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Kunst & Kultur in Köln – Museum Ludwig – 1988

Von Fr., 15. April 1988 bis So., 17. April 1988

Im ersten Sommer unserer Beziehung konnten sich Carolina und ich räumlich bedingt - Caro lebte in Frankfurt und ich am Starnbergersee - und wir waren beide beruflich viel unterwegs nur an einzelnen Wochenenden sehen. Mitte April ging es in Sachen Kunst & Kultur nach Köln - ein Besuch des Museum Ludwig stand auf dem Plan. Das Museum Ludwig ist ein Museum der Stadt Köln für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts und zählt heute zu den bedeutendsten Kunstmuseen Europas. Dort treffen uns mit Caros Schwester Patricia, die zu dieser Zeit bei Elizabeth Arden in Düsseldorf arbeitete. Auch Dina, die Mutter der beiden Schwestern war angereist und bei einem gemeinsamen Abendessen gab es eine gute Gelegenheit zum ersten Kennen lernen.

Mit dabei
  • Carolina, Dina und Patricia Neeb sowie Michael Kamm

Zwei auf gleichem Weg. Gemeinsam ist alles doppelt so schön; auch der Kunstgenuss hier im Museum Ludwig!

Die beiden Schwestern freuen sich, endlich wieder ihre Mutter in ihrer Mitte zu haben.

So ein schönes und verträumtes Porträt von Caro. Mit Liebe komponiert, das zeigen schon die Rosen in leichter Unschärfe im Vordergrund.

Am 5. Fe­bruar 1976 un­terzeich­neten das Ehe­p­aar Lud­wig und die Stadt Köln ei­nen Schenkungsver­trag: das Mu­se­um Lud­wig war ge­grün­det. Der Ver­trag bein­hal­tete, dass Peter und Irene Lud­wig 350 Werke mod­ern­er Kunst stiften und die Stadt Köln im Ge­gen­zug ein ei­genes „Mu­se­um Lud­wig“ für die nach 1900 ent­s­tan­de­nen Ex­po­nate schaf­fen sollte. Konzipiert von den Köl­n­er Ar­chitek­ten Peter Bus­mann und God­frid Haber­er, eröffnete 1986 das ‚Dop­pel­mu­se­um‘, das so­wohl das Wall­raf-Richartz-Mu­se­um als auch das Mu­se­um Lud­wig auf­nahm. 1994 entschied man sich für eine Tren­nung der bei­den In­sti­tute. Nun sollte das Ge­bäude an der Bis­chofs­garten­s­traße aussch­ließlich das Mu­se­um Lud­wig be­her­ber­gen. Heute um­fasst die Samm­lung des Mu­se­um Lud­wig die wichtig­sten Po­si­tio­nen der Kunst des 20. Jahrhun­derts und der Ge­gen­wart­skunst. Den Grund­s­tock der Samm­lung legte der Köl­n­er Ju­rist Dr. Josef Haubrich (1889–1961). Di­rekt nach dem Zweit­en Weltkrieg, im Mai 1946, schenkte er der Stadt Köln seine Kollek­tion von Werken des Ex­pres­sion­is­mus (Erich Heck­el, Karl Sch­midt-Rottluff, Ernst Lud­wig Kirch­n­er, Au­gust Macke, Ot­to Mueller) und an­der­er Vertreter der Klas­sischen Mod­erne (Marc Cha­gall, Ot­to Dix). Im Ok­to­ber 1946 wurde in der al­ten Köl­n­er Uni­ver­sität er­st­mals eine Auswahl von 100 Bildern präsen­tiert. Diese Ausstel­lung sah auch Peter Lud­wig als junger Stu­dent. Samm­lung und Stifter beein­druck­ten ihn tief und gaben auch den An­s­toß für seine ei­gene Kun­st­samm­lung. Durch Lud­wigs Schenkung ge­langten 1976 zahl­reiche aus­ge­sprochen qual­itätvolle Ar­beit­en der Rus­sischen Avant­garde aus der Zeit zwischen 1905 und 1935 (Gontscharowa, Lari­onow, Ex­ter, Popowa, Male­witsch, Rodtschenko) ins frisch ge­grün­dete Mu­se­um. Hinzu kam die außer­halb der USA um­fassend­ste Samm­lung amerikanisch­er Pop Art (Gemälde, Ob­jekte, En­vi­ron­ments von Licht­en­stein, Rosen­quist, Warhol und Wes­sel­mann). 1957 bereicherte eine wichtige Gruppe von Werken Max Beck­manns als „Le­gat Ge­org und Lil­ly von Sch­nit­zler“ die Bestände. 1958 kon­nte die Wil­ly-Streck­er-Samm­lung mit be­deu­ten­den Werken u. a. von Pab­lo Pi­cas­so, Hen­ri Ma­tisse, Os­kar Kokosch­ka und Paul Klee angekauft wer­den. Zwischen den Jahren 1976 und 1988 stifteten die Eheleute Gün­ther und Car­o­la Peill wichtige Teile ihr­er Samm­lung (Gemälde und gra­fische Ar­beit­en von Max Ernst, Alex­ej von Jawlen­sky, Wil­li Baumeis­ter, Ernst Wil­helm Nay). 1994 stifteten Peter und Irene Lud­wig der Stadt Köln 90 Werke aus ihrem Pi­cas­so-Be­sitz und be­d­ingten damit den Auszug des Wall­raf-Richartz-Mu­se­ums in ein ei­genes Ge­bäude. Die Wied­er­eröff­nung des Mu­se­um Lud­wig am 1. Novem­ber 2001 kon­nte der Na­mens­ge­ber nicht mehr er­leben, doch Irene Lud­wig nahm sie zum An­lass, 774 weitere Ar­beit­en Pi­cas­sos zu schenken. Damit ver­fügt das Mu­se­um Lud­wig nach Barcelo­na und Paris über die dritt­größte Pi­cas­so-Samm­lung weltweit. Sie bi­etet ei­nen repräsen­ta­tiv­en Quer­sch­nitt durch alle Gat­tun­gen, Ma­te­rialien und Tech­niken. Seit 2000 en­gagiert sich das Mu­se­um Lud­wig in be­son­der­er Weise für die Samm­lung und Präsen­ta­tion tech­nisch­er Me­di­en im Kon­text zeit­genös­sisch­er Kunst. Wesentliche Ar­beit­en von Aer­nout Mik, Dia­na Thater und Mike Kel­ley sind so durch Ankäufe hinzugekom­men. Am 1. Novem­ber 2001 wurde das Mu­se­um als Mu­se­um unser­er Wün­sche von Kasper König wied­er­eröffnet. Un­ter sein­er Di­rek­tion (2000–2012) wurde die Samm­lung be­son­ders im Bereich der zeit­genös­sischen Kunst um wesentliche Werke und ganze Werk­grup­pen ergänzt und zählt heute zu den be­deu­tend­sten Museen für mod­erne und zeit­genös­sische Kunst in Eu­ro­pa. Die Samm­lung wird seit­dem konse­quent um sub­s­tanzielle Po­si­tio­nen zeit­genös­sisch­er Kunst er­weit­ert.

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