Landflucht an den Starnbergersee – Sommer mit Larissa in Seeshaupt – 1989
Im Frühjahr 1988 war ich aus der Münchner Mandlstrasse 10 in Altschwabing in die St. Heinricher Strasse 33 nach Seeshaupt am Starnbergersee umgezogen und hatte dort eine herrliche Wohnung in einer alten Villa direkt am Wasser gefunden. Den Ort Seeshaupt habe ich wegen meiner am 1. April des Jahres 1988 neu übernommenen Verantwortung als Geschäftsführer der Firma North Sails im nahen Penzberg ausgewählt. Zudem bin ich zu Ende des Jahres mit Carolina zusammmengezogen, die bis dahin noch als Stewardess am Lufthansa Standort in Frankfurt lebte. Das im Landkreis Weilheim-Schongau rund 600 Meter über dem Meeresspiegel gelegene Städtchen Seeshaupt am Starnberger See ist mit seiner Idylle nur schwer zu übertreffen. Die 3.000-Seelen-Gemeinde begeistert im Norden des Ortes mit einem eigenen Dampfersteg und einem einladenden Badeplatz am großen Starnbergersee, der sandig weich ist und flach in den See hinein verläuft sowie einigen sehr netten Restaurants am Wasser. Im Süden des Ortes erstreckt sich die wundervolle Seenlandschaft der Osterseen, ein traumhaftes Landschaftsschutz Gebiet vieler kleiner miteinander verbundener Seen, das toll zum Wandern ist. Nicht nur deshalb ein herrlicher Platz, um in einen herrlichen Sommer mit der am 13. April 1989 geborenen Larissa zu starten.
- Dina Neeb, Ulrike Schall-Riaucour, Rolf Kröner, Carolina, Larissa und Michael Kamm
Carolina hat sich zur Vorsicht, wenn es die Sonne einmal wagt, sich hinter den Wolken zu verstecken, schon einmal eine Decke gesichert.
Wenn die Sonne aber ihre ganze Strahlkraft einsetzt, ist es auch auf unserem kleinen Steg so richtig gemütlich.
Jetzt fehlt zum Glück nur noch... ein Dampfer. Der ständig abwechslungsreiche Blick auf das Geschehen am Wasser war grandios genug
Perfekt abgeschirmt - Baby Larissa. Hier ist die Tante Ulrike mit Rolf ... einem der langjährigsten Freunde der Familie bei uns zu Gast
Dieses Glück kann man so wunderbar in den Armen halten. Die kleine Larissa ist ja selbst ein Sonnenschein. Denkt sich auch die aus Chile angereiste Oma Dina
Ein herrlich entspannte Ruhe macht sich am See breit. Der Blick aus unseren Zimmern reichte über die gesamten 25 km Länge bis nach Starnberg, wo wir das etwas höher gelegene Schloß - in dem das Finanzamt seinen Sitz hat - noch gut sehen konnten.
Rolf ist wie immer völlig entspannt ...
Alle Hände voll zu tun. Nur gut, dass die Oma Dina so souverän und geschickt ist.
Da freut sich auch die Mama, eine kleine "Baby Pause" ist immer willkommen.
Am Abend kommt doch noch Wind auf, der See füllt sich mit Booten ... hier haben wir eine Dyas vor dem Garten. Das ist die Bootsklasse, mit der ich früher aktiv Regatta gesegelt habe
Während der Zwanziger Jahre entwickelte sich der Begriff "Sommerfrische". Der Adel fuhr zum Urlaub in seine Sommerresidenz auf dem Lande und die Städter suchten Ruhe und Erholung in der Natur. Groß in Mode waren romantische Picknicks im Grünen. Das Wort Sommerfrische bezeichnet sowohl die jahreszeitliche Übersiedlung aus der Stadt auf das Land als auch den Zielort. Es ist die Zeit, in der man die Arbeit ruhen lässt und etwas unternimmt. Eine Sommerresidenz zu haben, ist schon beim Adel üblich gewesen. Seit der Industrialisierung geht der Brauch der "Sommerfrische" auf das gehobene Bürgertum über (begünstigt durch Eisenbahnbau). Wer sich keinen eigenen Sommersitz leisten kann, quartiert sich in Gasthäusern oder Privatquartieren ein. Zur Unterkunft kommen später die örtlichen Unterhaltungsangebote für die Sommergäste (= Sommerfrischler) hinzu, wie das vorher unbekannte Freibaden an Seen, Wandern oder Bergsteigen. So sind Sommerfrische und der beginnende Tourismus eng miteinander verbunden. Im Wörterbuch der Brüder Grimm wird der Begriff definiert als „Erholungsaufenthalt der Städter auf dem Lande zur Sommerzeit“ oder „Landlust der Städter im Sommer“
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