Leichtmatrose im Regatta-Fieber – Segelsport am Bayerischen Meer – 1977
Schon in unserer Kindheit hatte es uns durch die Segel-Leidenschaft unseres Vaters - sowie der Ingolstädter Herkunft meiner Mutter - für einen Ferienwohnsitz in Oberbayern ans Bayerische Meer - den Chiemsee - gespült. Von 1965 bis 1980 war der Chiemsee für mich Segel sportliche Heimat, bevor es mich durch meine zukünftige - erste - Frau Nicola aus Lindau bis ins Jahr 1988 zunächst an den Bodensee und dann durch meinen beruflichen Einstieg bei der Firma North Sails an den Starnbergersee zog. Drei große deutsche Seen habe ich dadurch recht intensiv im Detail kennengelernt und schätze jedes einzelne dieser Gewässer für seine ganz besonderen Seiten. Der Chiemsee hat dabei den besonderen Charme eines zwischen drei netten Inseln komprimierten Reviers und den von überall aus möglichen Blick in die nahen Alpen.
- Thomas und Michael Kamm, Peter Singer, Thomas Bellers, Klaus-Peter Geisenhofer

Mit der blauen Quartas - einem gemeinschaftlichen Regattaprojekt meiner älteren Internatsmitschüler Peter Singer, Klaus-Peter Geisenhofer und Thomas Bellers - waren wir nicht nur am Chiemsee sondern auch bei den Langstreckenregatten auf anderen großen Binnenseen unterwegs

Schon im Grundschulalter hatten mein Zwillingsbruder Thomas und ich als Leichtmatrosen auf der Ulrike - dem 45er Nationalen Kreuzer unseres Vaters - angeheuert

Bei wenig Wind war es uns immer etwas langweilig ... dann bekamen wir Papier und Stift vom Vater in die Hand gedrückt und haben Uferlinien gezeichnet

Gute Seemannschaft wird optimalerweise von einer führenden Segelschule vermittelt ... ideal, daß sich eine überregional renommierte Ausbildungsstätte des DHH - deutscher Hochseesportverband Hansa - in Prien am Chiemsee befand

Hier haben wir nicht nur im Alter von 15 bis 17 Jahren unsere seglerische Grundausbildung genossen, die Prüfung zum A-Schein absolviert und als Segellehrer gearbeitet, sondern auch die ersten Segel begeisterten jungen Damen kennengelernt

Durch eine Spende unseres Vaters war unser Internat in Neubeuern seit 1975 Besitzer unseres ehemaligen Familienboots - einem 45er Nationalen Kreuzer - und wir hatten als Schüler ein wunderbares Betätigungsfeld ... besonders wenn das schöne, jedoch auch betagte Holzboot bei der Indienststellung im Frühjahr immer erst einmal abtauchte

Zum Glück war auch unser Physik- und Mathematiklehrer Wachowitz begeisterter Segler und für unsere Gilde verantwortlich. Er kam dann auf die technische Lösung mit der Eisenbahnschiene und dem Flaschenzug

Problem schnell gelöst ... und wunderbare Tage mit Freunden auf dem See verbracht ... damals war es für uns auch noch besonders wichtig, möglichst viele Kisten Bier im Boot unterzubringen

Der 45er vor der Herreninsel und der Kampenwand im Hintergrund



In meinem Abitursjahr ging es dann als Dreamteam zur Sache und wir segelten bei allen wichtigen Binnenregatten mit ... in unseren roten Overalls immer gut sichtbar. Die Regattaleidenschaft brachte uns dann auch zu erfolgreichen Auftritten bei der Cento Miglia auf dem Gardasee sowie der Bodensee Rund um ... klassischen Landstrecken Regatten
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