Lock Down im Klinikum Grosshadern – Eingriffe & Operationen in der Corona Phase – 2021
Zwar sind wir im Februar aus der harten Pandemie mit Lockdown wieder raus, doch in eine Klinik kommen trotzdem nur Patienten rein. So kann auch ich Annette in Grosshadern nur vor der Tür absetzen und sie muss anschließend ihren Koffer selber auf die Station transportieren, wo sie sich auf Empfehlung durch Uwe Hasbargen bei Dr. Burgis einem Eingrif zur Entfernung einer Zyste unterzieht. Eine Eierstockzyste oder Ovarialzyste ist ein mit Flüssigkeit oder Gewebe gefüllter Hohlraum, der sich am Eierstock bildet. Nicht jede Zyste hat einen Krankheitswert: Oft sind die Zysten nur wenige Millimeter bis Zentimeter groß und werden im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen zufällig entdeckt. Sie verursachen dann keine Beschwerden und bilden sich von selbst zurück. Wenn eine Zyste Beschwerden macht, berichten Patientinnen von diffusen und dumpfen Schmerzen im Unterbauch. Ab einer gewissen Größe können sie auch auf die Blase drücken, was zu einem Druckgefühl und Beschwerden beim Wasserlassen führen kann. Manche Zysten bilden Geschlechtshormone. Bei den meisten Zysten reicht es aus, wenn der behandelnde Gynäkologie diese regelmäßig im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung kontrolliert. Sollten die Beschwerden zu groß sein oder der Verdacht auf eine Dermoidzyste oder Endometriosezyste bestehen, wird üblicherweise eine Laparoskopie, also eine Bauchspiegelung durchgeführt. In vielen Fällen können Patientinnen warten, bis sich die Zysten von alleine wiederzurückbilden. Bei Schmerzen empfiehlt der Gynäkologe Schmerzmittel wie Ibuprofen. Bleibt die Zyste und verursacht Beschwerden, ist eine Bauchspiegelung das nächste Mittel der Wahl. Sie ermöglicht es, die Zyste genauer zu untersuchen und direkt zu entfernen. In seltenen Fällen, beispielsweise bei erhärtetem Krebsverdacht, kann es ratsam sein, auch einen oder beide Eierstöcke entfernen zu lassen. Zysten werden üblicherweise per Laparoskopie, also per Bauchspiegelung, begutachtet und direkt entfernt. Nur bei sehr großen Zysten ist ein längerer Schnitt erforderlich. Die Patientinnen können das Krankenhaus schnell wieder verlassen. In seltenen Fällen kann ein Aufenthalt von mehreren Tagen notwendig sein. Vielfach werden Zysten jedoch auch ambulant laparoskopisch entfernt. Wie jeder Eingriff können Taubheitsgefühle im operierten Bereich auftreten. Außerdem vertragen manche Patientinnen das Narkosemittel nicht gut. Um gute Sicht zu haben, nutzen Ärzte Gas, das sie in den Bauchraum pumpen. Es ist völlig harmlos, kann jedoch noch einige Tage lange ein Gefühl der Aufgeblähtheit mit sich bringen. Eierstockzysten sind ein sehr häufiges Problem, auf das die meisten Gynäkologen und gynäkologische Fachabteilungen in Krankenhäuser gut vorbereitet sind. Der Eingriff selbst ist ein Routineeingriff, der nur selten Komplikationen verursacht. Dennoch gibt es natürlich auch auf diesem Gebiet besonders erfahrene Experten.
- Dr. Burgis, Annette & Michael Kamm
Genau an dieser Stelle war für mich Schluß und Annette musste ihren Weg zur Station von Dr. Burgis selber antreten
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