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Montonale – Storie di Lugana – Dinner im Weinberg – 2021

Am Sa., 7. August 2021

Am Samstag der ersten August-Woche haben sich Annette und ich mit Mathias, Susanne, Andrea und Markus in den Weinbergen des Weinguts Montonale südlich von Sirmione zu einem tollen Abend getroffen. Der Abendessen Event voller Geschmack, Musik und Geselligkeit wurde Corona bedingt erstmals nach 2019 wieder mit insgesamt 100 Gästen durchgeführt. Nach dem Eintreffen der Gäste ab 20:00 Uhr gab es einen Aperitif mit Fingerfood und nach dem Sonnenuntergang starteten wir mit der Verkostung der Gerichte, die uns der grandiose Küchenchef Claudio Campostrini vorbereitet hatte und die mit den ausgezeichneten Luganas von Motonale in einem herrlichen Crescendo gepaart waren. Noch beim Aperitifo gab es zu Beginn Gebratene Fantasie, Törtchen mit Lauch und Monte Veronese mit Rote-Bete-Pulver, Mini-Hamburger mit Sesam und Chianina, Burrata-Creme mit Tomaten-Concassé mit Basilikum, Weißbrot mit Lachs mit schwarzem und weißem Sesam, Canapés mit Marinara und Schnittlauch mit Mascarpone und confierter Tomate, Jakobsmuscheln in einer Schale serviert, gratiniert mit Gemüse sowie Mini Venetian mit Thunfisch, Zwiebelperlen und Tobiko-Eiern. Hierzu tranken wir einen Lugana Metodo Classico Brut Primessenza 2017 Im Anschluß wurde an zwei langen Tafeln mit jeweils 50 Gästen folgendes Menü serviert: Zum Start gab es Pozzolengo-Safrangarnelen in Kataifi, Creme von grünen Hülsenfrüchten und Crème fraîche mit Schnittlauch. Als Primi wurde uns ein Risotto mit Monte Veronese d’Allevo mit Mirepoix aus frischen Birnen, sautiert mit Montunal und Pistazien aus Bronte serviert und als Secondi gab es ein mediterranes Doradefilet mit confierten Kirschtomaten, Basilikumpüree, Zucchinirolle mit Thymian und Montonale EVO Öl. Abschliessend dann noch ein Dessert mit einem Sbrisolona-Kuchen und englischer Sahne in Cocotte Zum Essen haben wir Lugana Montunal 2020, Lugana Montunal 2018, Lugana Orestilla 2018 sowie einen Lugana Orestilla 2017 wie auch einen köstlichen Grappa di Lugana Orestilla getrunken. Die Kosten für das Abendessen betrugen 100€ pro Person und waren jeden Euro wert

Mit dabei
  • Susanne & Mathias Gehrckens, Andrea Bilger & Markus Schulze, Annette & Michael Kamm

Der Pianist spielte mehr als vier Stunden lang auf seinem zwischen den beiden Tafeln stehenden Flügel

Aperitif im Hof des schönen Weinguts Montonale ... mit uns war ein sehr nettes Publikum vor Ort ... zu Hälfte Italiener und der Rest aus Deutschland, Österreich, Holland und Belgien

Die Tische waren besonders schön eingedeckt .... nur der leichte Wind machte den schlanken Kerzen so einige Probleme

Die Reben wachsen direkt bis zum Haus und den Gebäuden des Weinguts

Neben tollem Essen und wunderbarer Musik gab es obendrein ein grandioses Ambiente

In unserer Sechser Kombination waren wir uns eigentlich bereits allein genug .... wir hattern darüber hinaus zwei reizende holländische Ehepaare kennengelernt, die extrem unterhaltsam waren. Das Ehepaar Huizenga war erst vor kurzem dauerhaft nach Desenzano gezogen, da deren Tochter einen Italiener aus der Gegend geheiratet hatte

Es gilt als fest vereinbart, daß wir im nächsten Jahr wiederkommen, wenn der Event wieder stattfinden sollte

Storie di Lugana .... unser Kofferraum war voll mit den Weinkartons, die wir noch mit genommen haben

Die Weißweine aus dem italienischen Weinanbaugebiet Lugana – südlich des Gardasees – erfreuen sich bei deutschen Weinfreunden seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit. Ist es der Wunsch, sich mit jedem Glas Wein, dem großen Goethe näher zu fühlen, der ein begeisterter Freund des Gardasees war? Ist es die Sehnsucht nach dem nächsten Urlaub, oder woher kommt diese wachsende Vorliebe? Das Weinanbaugebiet Lugana ist südlich des Gardasees beheimatet und wird erstmals vor rund 1500 Jahren schriftlich erwähnt. Unter Historikern ist unbestritten, dass schon die alten Römer die Weine aus dieser Region zu schätzen wussten. Die Lehm- und Tonböden, auf denen die Reben stehen, sind sogar noch älter. Sie entstanden während der letzten Eiszeit und sind in erster Linie kalkhaltig, trocken und steinig. Im Zusammenspiel mit dem vom nahen Gardasee geprägten Mikroklima (milde Temperaturen und frische Winde) gedeiht die für Lugana-Weine verwendete Trebbiano Traube besonders gut. Die Rebsorte gilt als eine der ältesten durchgängig angebauten Rebsorten und wird in dieser Region auch gern Turbiana oder Trebbiano di Lugana genannt. Damals wie heute schätzen die Winzer ihre anspruchslose Art sowie ihre besondere Fähigkeit viele Aromen und Mineralien aus dem Boden aufnehmen zu können. Mindestens 90 Prozent jedes Lugana Weins muss aus dieser Rebsorte bestehen. Seit 1967 trägt der Lugana Wein das Prädikat DOC (Denominazione di origine controllata) als kontrollierte Herkunftsbezeichnung. Diese frühe Auszeichnung gilt als Indiz dafür, dass die ansässigen Winzer schon immer mehr Wert auf Qualität als auf Quantität legten. Die Winzer von Lugana sind mit Recht stolz auf ihre Weine. Die für Italien eher untypischen Weißweine sind mühelos in der Lage, viele andere Weine der großen Weinnation qualitativ hinter sich zu lassen. Auf den bisherigen Erfolgen ruht man sich jedoch nicht aus. Stattdessen sind die Winzer und Kellermeister bemüht, den trockenen und fruchtigen Geschmack der Weine weiter zu perfektionieren. Insgesamt gibt es fünf Lugana-Varianten: Lugana (auch Jahrgangs-Lugana genannt), Superiore, Riserva, Vendemmia Tardiva und Spumante (Sekt). Das Flagschiff der Region ist der Lugana DOC, der rund 90 Prozent der Gesamtproduktion ausmacht. Die Weine trumpfen mit einer Kombination aus stroh- oder goldgelber Farbe, einer vielschichtigen Aromatik und frischem Geschmack auf. Sie müssen einen Mindestalkoholgehalt von 11 Vol.-% aufweisen und dürfen (seit 1998) ab 12 Vol.-% sowie mindestens einjähriger Lagerung die Qualitätsbezeichnung Superiore tragen. Als natürliche Weiterentwicklung des Superiore gilt der Riserva. Diese Qualitätsbezeichnung tragen die Weine, die mindestens 24 Monate (6 Monate davon in der Flasche) gereift sein müssen, bevor sie in den Handel gelangen. Die Vinifizierung aller drei Qualitätsbezeichnungen erfolgt immer in Stahltanks. Superiore und Riserva reifen zudem immer häufiger auch in Holzfässern. Je nach Ausbau und Stil dieser Weine ändert sich ihre Langlebigkeit. Jahrgangs-Lugana können mindestens zwei bis drei Jahre nach Abfüllung genossen werden, während Superiore und Riserva auch mühelos zehn Jahre im heimischen Keller schaffen. Noch recht jung am Markt sind die Weine mit der Bezeichnung DOC Lugana Vendemmia Tardiva – vergleichbar mit der deutschen Spätlese – die einen Mindestalkoholgehalt von 13 Vol.-% aufweisen müssen. Die Trauben für diese Weine werden hochreif Ende Oktober bis Anfang November gelesen. Durch die lange Reife der Trauben und den hohen Zuckergehalt entstehen weiche und konzentrierte Weine, die nicht zwingend süß schmecken müssen, da der im Wein gebundene Zucker durch die Säure der Trebbiano Traube ausgeglichen wird. Aber was sind die Fakten schon im Vergleich zu den Aromen, die der Wein schon wenige Minuten nach dem Entkorken verströmt? Der Jahrgangs-Lugana betört die Nase mit Düften von weißen Blüten und Mandeln, der Lugana Superiore mit frischen Äpfeln, Zitronen und Gewürzen, der Lugana Riserva mit tiefgründigen Eukalyptus- und Feuersteinnoten und der Lugana Vendemmia Tardiva mit dem vielschichtigen Duft eines warmen Sommertages. Am Gaumen erfreuen alle Weine mit Aromen, die an Zitrusfrüchte, Mandarinen, Wiesenkräuter oder auch an Haselnuss, Gewürze bis hin zu Feuerstein erinnern. Zudem sind bei allen Weinen mineralische Noten zu schmecken, die von den besonderen Bodenverhältnissen des Anbaugebiets stammen. Alle Lugana Weine sind bekannt dafür, wenig Gerbstoffe (Tannine) zu haben, so dass sie hervorragend mit leichten Speisen harmonieren. Aber auch solo – ohne Speisenbegleitung – erfreuen die Weine mit ihrer jeweiligen Art. Sei es allein auf dem heimischen Balkon, mit Freunden beim Picknick oder oder oder.

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