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Neue Heimat im Oberland – St. Heinricher Strasse in Seeshaupt – 1988

Am So., 29. Mai 1988

Das im Landkreis Weilheim-Schongau rund 600 Meter über dem Meeresspiegel gelegene Seeshaupt am Starnberger See kann mit seiner Idylle nur schwer übertroffen werden. Die 3.000-Seelen-Gemeinde begeistert durch eine grandiose Lage in einer wunderbaren Landschaft sowie einem eigenen Dampfersteg und einem einladenden Badeplatz, der sandig weich ist und flach in den See hinein verläuft. Mich begeistert es gleich so nachhaltig, dass mein Umzug von Bogenhausen via Tutzing-Garatshausen nach Seeshaupt im Mai schnell beschlossen ist. Er führt mich final in die Wohnung in der St. Heinricher 33 in Seeshaupt. Sie ist wunderbar geschnitten, 4 schön proportionierte Zimmer, Schlafzimmer, Büro, Esszimmer und Wohnzimmer. Das absolut fantastische ist aber die Lage direkt am Wasser und der herrliche Blick über den gesamten See.

Mit dabei
  • Michael & Carolina Kamm

Ja, da kann man neidisch werden! Das wird von jetzt an unser Ausblick sein. Der malerische Starnberger See und das unberührte Ufer rechts gegenüber mit der Ortschaft Ambach und ganz im Norden der Kreisstadt Starnberg. Jeder Tag in eine anderen Lichtstimmung, schön wie ein Gemälde!

Das Gebiet um den Starnberger See war schon in der frühen Bronze- und Urnenfeldzeit besiedelt (ca. 1700 – 1000 v. Chr.). Jahre später haben wir uns hier am Ufer frisch angesiedelt. In dem in einen Hang hinein gebauten Haus hat der Eigentümer des Anwesens - ein älterer Herr mit seiner wesentlich jüngeren Pflegerin als Freundin - das Souterrain und den von unten gesehen 1. Stock bewohnt. Wir waren in der von der Strasse aus ebenerdig gelegenen "Bel Etage" mit den drei großen Fenstern unseres Wohnzimmers- und Arbeitsbereichs zu Hause. Im Dach lebte mit einem netten Lehrer ein immer sehr hilfsbereiter Nachbar

Der Blick aus der Wohnung über den See war besonders in den ruhigen Wintermonaten sehr beruhigend

Und die Lage im Sommer zur Badezeit sowieso ein Hightlight mit einem Garten, eigenem Seezugang, Boje und Steg

Das Boot könnte zugegeben etwas größer sein.

Eine frühe Form des heute so populären und beliebten Stand Up Paddlings. Balance Übungen auf dem Mistral Surf Board

Unser Esstisch, immer bereit für Gäste.

Hier kocht die Chefin selbst.

Ich gebe lieber den Sommelier.

Der Starnberger See, auch der „Fürstensee“. Die Römer kannten ihn als „Verres Lacus” – der Ebersee. In einer alten Urkunde von 822 wird er „pelagus Wirmseo” genannt. Bis zum 19. Jahrhundert hieß man ihn Wirmsee. Dann wurde daraus durch die Lautverschiebung Würmsee – namensgleich mit dem einzigen Fluß, der Würm, die bei Starnberg aus dem See fließt. Erst seit 1962 heißt er offiziell Starnberger See und ist aufgrund seiner enormen Tiefe von maximal 127 Metern der wasserreichste See Deutschlands (Bodensee ausgenommen weil an diesen drei Länder grenzen) und der Zweitgrößte. Entstanden ist der Starnberger See während der Würmeiszeit, die bis vor ca. 10 bis 15000 Jahren andauerte. Die genaue Entstehung des Sees wird kontrovers diskutiert. Einerseits nimmt man an, dass sich der Isar-Loisach-Gletscher mit unglaublicher Kraft von den südlich gelegenen Alpen her Richtung Norden schob und so das ca. 20 Kilometer lange und bis zu knapp 5 Kilometer breite in Nord/Süd-Richtung verlaufende Becken des Starnberger Sees schuf (Glazialsee). Dabei wurden im Westen und Osten des Sees die Seiten- und Endmoränen aufgeworfen, auf denen sich heute beliebte Aussichtspunkte wie die Ilkahöhe bei Tutzing oder die Rottmanshöhe zwischen Allmannshausen und Leoni befinden. Auch könnten die abfliessenden Wassermassen die Seefurche gebildet haben (Erosionssee). Eine weitere Theorie entstand aufgrund von echografischen Messungen des Bayerischen Landesamtes für Wasserwirtschaft. Man glaubt es könne sich bei dem Seebecken um ein voreiszeitliches Flusstal einer Urwürm handeln, das von den Endmoränen abgedämmt und zu einem See aufgestaut wurde. Jedoch kann mit keiner dieser Theorien die große Tiefe von bis zu 127 Metern erklärt werden. Große Zuflüsse, die den Starnberger See speisen, gibt es nicht. Erwähnenswert sind nur die Ach und der Bodenbach am Südende bei Seeshaupt. Darüber fliessen pro Sekunde ca. 3,6 Kubikmeter Wasser in den See. Beide Bäche vereinen sich kurz bevor sie in den See münden und kommen aus den etwas südlicher liegenden Osterseen und dem Osterseemoor.

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.