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Nine Eleven – Terroranschläge in den USA – World Trade Center & Pentagon – 2001

Am Di., 11. September 2001

Es war ein Schock, der weltweit die Menschen erschütterte: Am 11. September 2001 wurden in den USA bei vier Terroranschlägen fast 3.000 Menschen getötet. Die Bilder der einstürzenden Türme des World Trade Centers in New York haben sich tief ins Gedächtnis eingebrannt. Am 11. September 2001 um 8:46 Uhr blickten die Menschen in New York entsetzt zum Himmel. Ein Flugzeug flog auf den Nordturm des World Trade Centers zu und schlug zwischen dem 93. und 99. Stockwerk ein. Der Knall war ohrenbetäubend, das vollgetankte Flugzeug explodierte in einem gigantischen Feuerball. Alle Fernsehanstalten richteten ihre Kameras sofort auf das brennende Gebäude. Daher erlebten unzählige Menschen weltweit live vor den Fernsehern mit, wie 17 Minuten später ein zweites Flugzeug in den Südturm einschlug. Innerhalb der nächsten eineinhalb Stunden stürzten die beiden Türme des World Trade Centers, genannt "Twin Towers" (Zwillingstürme), in sich zusammen. Mehr als 2.700 Menschen kamen dabei ums Leben. Eine riesige Wolke voller Trümmer, Asche und Staub fegte durch die Straßen, viele Menschen liefen verzweifelt um ihr Leben. Wenig später wurde bekannt, dass zwei weitere Flugzeuge entführt worden waren. Eines raste in das Verteidigungsministerium der USA in Washington, genannt das "Pentagon", ein weiteres stürzte auf ein Feld im US-Bundesstaat Pennsylvania. Inzwischen machte die Nachricht die Runde, dass die Flugzeuge von Terroristen entführt worden waren. Bereits kurz nach den Anschlägen gab es erste Hinweise darauf, dass die radikal-islamistische Terrororganisation "Al-Kaida" für die Anschläge verantwortlich sei. Dieses terroristische Netzwerk hat das Ziel, den westlichen Einfluss in den islamischen Ländern der Erde zurückzudrängen. Ihr Anführer war damals der saudi-arabische Terrorist Osama bin Laden. Sein Hauptfeind waren die Vereinigten Staaten von Amerika (USA), da sie den Staat Israel unterstützen und in seinem Heimatland Saudi-Arabien militärisch präsent sind. Wie sich bald herausstellte, hatten insgesamt 19 Terroristen die vier Flugzeuge am Morgen des 11. September 2001 entführt. Vier von ihnen hatten vorher in den USA Flugschulen besucht und sich zu Piloten ausbilden lassen. Bis zum Terroranschlag im September 2001 prägten die Twin Towers fast 30 Jahre lang die Skyline New Yorks. Sie standen an der Südspitze des Stadtteils Manhattan und waren das Aushängeschild des World Trade Centers, eines riesigen Bürokomplexes, der aus insgesamt sieben Gebäuden bestand. Gebaut wurden sie von 1966 bis 1973. Bei ihrer Eröffnung waren sie die höchsten Gebäude der Welt. Beide Türme hatten 110 Stockwerke. Der Südturm war 415 Meter hoch, der Nordturm 417 Meter – wenn man die Antenne dazuzählt, sogar knapp 527 Meter. Das World Trade Center war das Symbol der wirtschaftlichen und finanziellen Macht der USA. Etwa 50.000 Menschen arbeiteten hier in 430 Unternehmen aus 28 Ländern. Hinzu kamen täglich mehr als 100.000 Besucher, die die Aussichtsplattformen und Restaurants in den Zwillingstürmen besuchten. Unter den Gebäuden erstreckte sich über sechs Untergeschosse eine riesige Einkaufspassage.

Mit dabei
  • Michael Plank & Michael Kamm

Die Anschläge und der Einsturz der Türme des World Trade Centers bedeuteten für New York eine kaum beschreibbare Katastrophe. Unter den 2.753 Toten waren auch 343 Feuerwehrleute, die zur Hilfe gekommen waren.

Fast 200 Menschen waren verzweifelt aus den Fenstern in den Tod gesprungen, um nicht Opfer der Flammen zu werden. Zwei der berühmtesten Gebäude New York Citys waren zerstört. Die Ruinen der Stahlkonstruktion inmitten der Trümmer standen symbolisch dafür, dass die Stadt an einer ihrer empfindlichsten Stellen getroffen war. Es dauerte acht Monate, bis die Unglücksstelle aufgeräumt war. Viele New Yorker befanden sich lange Zeit in einem Schockzustand. Manche hatten durch die Anschläge Familienmitglieder oder Freunde verloren. Unmittelbar nach den Anschlägen kündigte US-Präsident George W. Bush den weltweiten Kampf gegen den Terror an. Da Osama bin Laden, der Anführer der Terrororganisation Al-Kaida, in Afghanistan Unterschlupf fand, begannen die USA am 7. Oktober 2001 den Krieg gegen Afghanistan. 2003 griffen die USA schließlich den Irak an, weil sie dort Massen-Vernichtungswaffen und Verbindungen zu Al-Kaida vermuteten. Diese Annahme stellte sich später aber als falsch heraus. Erst fast zehn Jahre nach den Anschlägen, am 2. Mai 2011, wurde Osama bin Laden bei einem US-Militäreinsatz in Pakistan getötet. Außerdem traten in vielen westlichen Ländern Gesetze zur Terrorismusbekämpfung in Kraft, die bis heute die persönliche Freiheit der Menschen einschränken. Polizei und Sicherheitskräfte bekamen mehr Rechte, um Informationen über Privatpersonen zu sammeln und auszutauschen. Kritiker bemängeln, dass diese Maßnahmen, die eigentlich nur für eine begrenzte Zeit eingeführt wurden, inzwischen längst zur Normalität geworden sind. Sie finden, dass die Regierungen weltweit zu sehr in die Privatsphäre der Menschen eingreifen, und befürchten eine andauernde Überwachung. Bei Flügen werden Körper, Kleidung und Gepäck seit den Anschlägen viel strenger kontrolliert als vorher. Es ist verboten, lange Messer, andere spitze Gegenstände oder größere Mengen an Flüssigkeiten im Handgepäck mitzuführen. Damit sollen Terroranschläge in Flugzeugen verhindert werden. Inzwischen hat sich weltweit für die Attentate der Begriff "9/11" bzw. "nine eleven" durchgesetzt, nach der englischen Schreibweise des Datums: 9/11/2001). Auch mehr als 20 Jahre nach den Anschlägen ist "9/11" immer noch in den Köpfen der Menschen präsent.

Fast jeder weiß genau, wo er war und was er gerade tat, als die Nachricht vom Einsturz der New Yorker Twin Towers um die Welt ging. So auch ich, denn ich saß gemeinsam mit Michael Plank beim Arbeiten in der Möhlstrasse, als wir vom Anschlag hörten, sofort den Fernseher einschalteten und die Berichterstattung über mehrere Stunden verfolgten

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