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Österreichischer Schmäh der Silberrücken – Graue Eminenzen zwischen Nuntiatur und Wiener Ring – 2022

Von Di., 2. August 2022 bis Mi., 3. August 2022

Anfang August wurde es allerhöchste Zeit, daß ich endlich Conny und Fri Bianchi wieder einmal gemeinsam treffe. Seit wir uns bei meinem letzten Besuch im Juli 2018 auf Mallorca das letzte Mal alle zusammen gesehen haben, waren es vor, während und nach den Corona Phasen nur noch bilaterale Meetings mit Conny in München und Fri in Italien gewesen. Da ich am Dienstag bereits zu einem Beiratsmeeting mit dem Auto in Straubing war, entschloss ich mich meinen Trip von München nach Niederbayern bis nach Wien auszudehnen, und bei dieser Gelegenheit die Bianchis in der österreichischen Hauptstadt zu besuchen, und über Nacht zu bleiben. Wien liegt im Osten des Landes an der Donau. Ihr künstlerisches und intellektuelles Erbe wurde von Bewohnern wie Mozart, Beethoven und Sigmund Freud geprägt. Die Stadt ist bekannt für ihre kaiserlichen Paläste wie das Schloss Schönbrunn, die Sommerresidenz der Habsburger. Im Museums Quartier sind in historischen und modernen Gebäuden unter anderem Werke von Egon Schiele und Gustav Klimt zu sehen. Conny und Fri hatten bereits seit 2011 eine Wohnung in der Stadt und waren vor zwei Jahren von der Schmöllerngasse im 4. Wiener Bezirk in eine schöne Wohnung in die nahe gelegene Viktorgasse umgezogen, in der ich auch übernachtet habe. Ihr Haus liegt direkt gegenüber vom Gebäude des Apostolischen Nuntius in Österreich, welcher der diplomatischer Posten des Heiligen Stuhls in Österreich ist. Der jeweilige Vertreter ist als Apostolischer Nuntius im Rang eines Botschafters. Fri und ich machten von der Wohnung aus bei herrlichem Wetter eine Fahrradtour in die schnell erreichbare Innenstadt. Dort wollten wir uns eigentlich auch einen Drink genehmigen, was wir aber durch den Ruhetag von Fris bevorzugten Bar auf zu Hause verschieben mussten. Wir hatten einen herrlichen Tag mit einem köstlichen Abendessen von Conny und ich fuhr am folgenden Tag wieder nach München zurück, wobei ich mich noch mit unserer Mutter zu einem Mittagessen im Berchtesgadener Land traf.

Mit dabei
  • Conny & Fri Bianchi, Michael & Uta Kamm

Zwei mehr als grauhaarige Herren vor der wunderbaren Wiener Karlskirche - einer römisch-katholischen Kirche im 4. Wiener Gemeindebezirk Wieden.

Die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaute Kirche steht unter Denkmalschutz. Sie liegt an der Südseite des zentrumsnahen Karlsplatzes und ist einer der bedeutendsten barocken Kirchenbauten nördlich der Alpen und eines der Wahrzeichen Wiens

Am Karlsplatz sprachen wir ein junges Paar an, woraufhin die junge Dame uns aus allen Winkeln und - von ihr besonders geschätzt im Modus Fischauge - photographierte

Als sportliche Senioren waren wir mit zwei Damenfahrräder aus der EBike Fraktion unterwegs, wobei ich immer brav hinter Fri her radelte und nebenher meine Schnappschüsse zur Erinnerung machte

Von der Viktorgasse im vierten Wiener Bezirk radelten wir über den Karlsplatz zum Ring und passierten dabei Karlskirche, Staatsoper, Hofburg, Spanische Hofreitschule, Musikverein, Stephansdom, Albertina , Rathaus und Kunsthistorisches Museum sowie zahlreiche herrliche Palais

Wien ist die Bundeshauptstadt der Republik Österreich und zugleich eines der neun österreichischen Bundesländer. Mit über 1,9 Millionen Einwohnern und damit etwa einem Fünftel der österreichischen Gesamtbevölkerung ist das an der Donau gelegene Wien die bevölkerungsreichste Großstadt und Primatstadt Österreichs.

Architektonisch ist Wien bis heute vor allem von den Bauwerken um die Wiener Ringstraße aus der Gründerzeit, aber auch von Barock und Jugendstil geprägt. Durch seine Rolle als kaiserliche Reichshaupt- und Residenzstadt des Kaisertums Österreich ab 1804 wurde Wien zu einem kulturellen und politischen Zentrum Europas. Fri, der bereits als junger Mann in Wien lebte und dort damals eine viel beachtete Edel Diskothek in der Hauptstadt betrieben hatte war der ideale Reiseleiter

Um das Jahr 1910, als Wien noch Hauptstadt der Habsburgermonarchie war, zählte die Stadt über zwei Millionen Einwohner. Das historische Zentrum von Wien sowie das Schloss Schönbrunn gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Mit jährlich rund 7,5 Millionen Touristen und rund 16,5 Millionen Gästeübernachtungen zählt Wien zu den meistbesuchten Städten Europas.

Bereits beim Wiener Kongress 1814/15 spielte die Stadt eine bedeutende Rolle in der internationalen Diplomatie, die sie bis in die Gegenwart beibehalten hat. So ist Wien heute als internationaler Kongress- und Tagungsort Sitz von über 30 internationalen Organisationen, darunter das Erdölkartell OPEC, die Internationale Atomenergiebehörde IAEO und die OSZE, und zählt damit zu den Weltstädten. Das Büro der Vereinten Nationen in Wien beherbergt im Vienna International Centre einen der vier Amtssitze der UNO, im Volksmund meist als UNO-City bezeichnet. Wien ist eine Großstadt mit sehr hoher Lebensqualität.

Das Heldendenkmal der Roten Armee - das auch Russendenkmal, Befreiungsdenkmal, Siegesdenkmal, aber auch Erbsendenkmal genannt wird - liegt am Wiener Schwarzenbergplatz und wurde 1945 zur Erinnerung an rund 17.000 bei der Schlacht um Wien gegen Ende des Zweiten Weltkrieges gefallene Soldaten der Roten Armee errichtet.

Vier Tage nach Beginn des Einmarschs des russischen Heers in die Ukraine, wurde in der Nacht zum 1. März 2022 die private Mauer des Palais Schwarzenberg hinter dem Denkmal in Gelb und Blau, den Nationalfarben der Ukraine, gestrichen, um Solidarität mit dem überfallenen Land auszudrücken

Zum Sundowner waren wir zwei Fahrradler wieder zurück bei Conny in der Viktorgasse und genossen dann einen sehr netten gemeinsamen Abend zu Dritt

Als Aperitif gab es einen für die Herren bereits lange erwarteten Gin Tonic ... mit einem Gintonego aus Grado war dies eine ganz besonder köstliche Variante

Riccardo Gaddi, Juniorchef der bekannten Trattoria De Toni aus Grado, hat sich einen langjährigen Traum erfüllt. Nach intensivem Probieren und Studieren hat er gemeinsam mit der Destillerie Liquorificio Italia aus Triest eine ganz persönliche Kreation geschaffen: Er kombiniert seinen eigenen Gin mit Santonego. Letzterer wächst in der Lagune von Grado und ist der sogenannte Strandbeifuß, Artemisia coerulescens, der dem Getränk den besonderen Lokalkolorit gibt.

Conny zauberte uns aus Ihrer Küche ein ganz vorzügliches Menü ... gekrönt von einem ausgezeichneten Dessert

Vielen Dank für eure Gastfreundschaft ... es war ein wunderbarer und längst überfälliger Besuch in Wien

Nach einem gemeinsamen Frühstück am Mittwoch brach ich wieder in den Westen auf. Auf meinem Heimweg über die A1 Westautobahn von Wien nach München landete ich auf Höhe des Voralpenkreuzes westlich von Linz in einem Gafferstau, der meine eigentlich flotte Fahrt negativ beeinflusste

Dennoch war ich - wie vereinbart - rechtzeitig um 12:15 Uhr bei unserer Mutter in Ainring, um mit ihr zum Mittagessen zu gehen. Da es ein besonders heißer Tag war, wollten wir etwas höher hinauf auf eine schattige Alm. Fehlanzeige, denn alle drei von uns angefahrenen Lokalitäten waren wegen Personalmangel geschlossen

Nicht nur die von uns bevorzugte Strobl Alm, sondern auch die Neubichler Alm war zu. Am Ende landeten wir im Schlosswirt Staufeneck in Piding, wo wir uns ein schattiges Plätzchen an der Hauswand ergatterten

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.