Mistral One Design Class – Olympische Segel & Windsurfing Regatten in Savannah – 1996
Die Olympiade der Segler und Windsurfer wird im Juli als Teil der olympischen Sommerspiele 1996 von Atlanta in Savannah, ebenfalls im Bundesstaat Georgia, ausgetragen. Genau gesagt wurden die Wettbewerbe im Wassaw Sound an der Atlantikküste durchgeführt. Nachdem ich diese Wettkämpfe gemeinsam mit meinen drei deutschen North Sails & Mistral Kollegen Michael Plank, Florian Brunner und Christian Ewert unbedingt besuchen mußte - immerhin haben wir vier Jahre zuvor in Barcelona erfolgreich darum gekämpft, daß die von Ernstfried Prade designten Boards unserer Mistral One Design Klasse in diesem Jahr olympische Disziplin wurden - fahren wir mit einem Leihwagen von Atlanta aus - wo wir bereits Besucher der Eröffnungsfeier und verschiedener Wettkämpfe waren - durch Georgia an die Küste. Nachdem unser Schweizer Eigentümer Klaus Jacobs mit seiner Frau Renata und den vier gemeinsamen Kindern in ihrem Haus in Sarasota in Florida im Urlaub sind, lade ich sie ebenfalls ein, nach Savannah zu kommen, um die Wettbewerbe live anzusehen. Um ganz nah am Geschehen dran zu sein, chartere ich uns eine schöne große Motoryacht, wobei auf diesem schönen Boot ausreichend Platz ist, um weitere Gäste einzuladen. So hatten wir an einem herrlich sonnigen Tag reichlich Surf Prominenz und Geschäftspartnern aus den USA - wie auch Tom Whidden und John McClary - mit an Bord. Es war ein unvergesslicher Tag auf dem Wasser und wir genossen die besondere Atmosphäre und drückten dem deutschen Team die Daumen. Offensichtlich hat es geholfen, denn eines unserer North Sails Teams durften mit einer Goldmedaille nach Hause fahren. Klaus und seine Familie bestiegen nach diesem Wassersporttag den in Savannah wartenden Familienjet und flogen zurück nach Sarasota, wo wir die Jacobs Family eine Woche später in ihrem Beach Palace besuchen sollten. Die North Sails Crew genoss mit uns im pitoresken Savannah noch am selben Abend ein fabelhaftes Dinner, bevor es am nächsten Tag für uns an den Lake Tahoe weiterging. Das ist aber eine andere Geschichte...
- Michael Plank, Florian Brunner, Christian Ewert, John McClary, Tom Whidden, Renata & Klaus Jacobs mit Lavinia, Nicolas, Philippe & Nathalie
Bei den Olympischen Sommerspielen 1996 in der US-amerikanischen Metropole Atlanta fanden zehn Wettkämpfe im Segeln statt. Austragungsort war die Wassaw Sound in Savannah an der Atlantik-Küste, wohin wir mit einem gecharterten Boot aufbrachen.
An den Kais der Hafenanlage in Savannah war Hochbetrieb und viele Mega Yachten aus der ganzen Welt im Rahmen der Olympischen Spiele zu Gast. Im Hintergrund ist die Talmadge Memorial Bridge zu sehen, eine beeindruckende Brücke, die den Savannah River zwischen der Innenstadt von Savannah, Georgia und Hutchinson Island überspannt.
Die Wiedersehensfreude zwischen Michi Plank und Klaus Jacobs scheint groß zu sein .... oder es ist die Vorfreude auf einen schönen Tag am Meer
Am Ufer des Wassaw Sounds lässt es sich auch recht nett leben ... die Fahrt mit unserer historischen Motoryacht vom Hafen in der Stadt raus zu den Regattafeldern dauerte zwar lang, war jedoch informativ und abwechslungsreich
Die Stimmung an Bord ist entspannt: Bruce Kendall aus Neuseeland - Goldmedaillengewinner der Windsurf Wettbewerbe im Jahr 1988 in Busan - im Austausch mit Klaus J. Jacobs .... Michi mit passenden Käppi im Hintergrund
Die Gesichter sind von der amerikanischen Südstaaten Sonne schon gut vorgebräunt ... Michi mit Tom Whiddem, dem President der amerikanischen North Sails Group
Zwei auf gleichem Kurs.
Hier kommt die Erfrischung aus der Dose ... Renata Jacobs im Gespräch mit Christian Ewert und dem Jacobs Nesthäkchen Nathalie
Mein langjähriger Vertrauter und Best Buddy in der Organisation von Terry Kohler in Wisconsin: John McClary - Vice President & Chief Financial Officer - mit dem ich Jahre zuvor den Kauf der North Sails Surf Group final verhandelte
Zwei Bosse im ersten persönlichen Gespräch: Tom Whidden - der US North Sails Boss und Klaus J. Jacobs - der Schweizer Kaffee- und Schokolade König mit Windsurfing Faible und Beteiligung
Mehr können wir hier an Bord nicht zur Unterstützung unserer deutschen Mannschaft beitragen. Aber es hat ja geholfen.
Ganz nah dran am Geschehen ... die Mistral One Design Class ... ein großer Image-Gewinn, daß alle Athleten der Welt mit unseren Boards um die Medaillien kämpften. Allerdings kein ganz billiger Spaß, da wir mehr als 100 Mistral Boards kostenfrei zur Verfügung stellen mußten und die Vermarktungsabteilung des Olympischen Komitees zudem noch weitere 220 Tsd Dollar IOC Lizenzen in Rechnung stellten. Die Goldmedaille gewann in Savannah übrigens ein Grieche
Die Pressebüros und die gesamte Versorgung wurden in Savannah aufs Wasser verlegt ... die künstliche Insel war für die Logistik dringend notwendig
Die einen haben alles fest im Blick,
während sich bei der Jugend schon leichte Ermüdungserscheinungen bemerkbar machen ... Tom, John und Klaus hatten alle ihre Kids mit dabei
Für uns war es auf jeden Fall ein großartiger, unvergeßlicher Tag, ganz nah dran am olympischen Geschehen. Das Team mit Thomas Flach, Bernd Jäckel und Jochen Schümann hat sogar eine Goldmedaille ersegelt.
Die Segler bilden bei Olympischen Spielen meistens eine Ausnahme, denn ihr Revier ist das offene Meer, fernab des Olympischen Dorfes. Erfolgreichster deutscher Segler ist Jochen Schürmann mit drei Goldmedaillen (1976 im Finn-Dinghy, 1988 und 1996 im Soling). Das Segeln gehört seit den Olympischen Spielen 1900 zum Programm, und bei der Premiere segelte ein deutsches Boot gleich zu Gold. Seit 1984 ist das Windsurfen olympisch. Auf Goldkurs für Deutschland waren noch Willi Kuhweide (1964 im Finn-Dinghy), Harro Bode und Frank Hübner (1976 in der 470er Jolle), Eckart und Jörg Diesch (1976 im Flying Dutchman) sowie Thomas Flach mit Bernd Jäkel und Jochen Schürmann (1988 und 1996 im Soling). In Peking 2008 gewannen die Brüder Hannes und Jan-Peter Peckolt Bronze in der 49er-Bootsklasse. In Rio 2016 gewannen Erik Heil und Thomas Plößel Bronze im 49er.
Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.