Open House am südlichen See – St. Heinricher Strasse in Seeshaupt – 1990
Frühjahr & Sommer sind in Seeshaupt die besten Jahreszeiten um draußen im Garten und damit auch gleich am See zu sein. Wir leben das zweite Jahr in unserer herrlich am Wasser gelegenen Wohnung in der St. Heinricher Strasse 33 in Seeshaupt und Larissa ist in diesem Sommer noch ein Einzelkind, da Paul erst im Juni 1991 zur Welt kommen sollte. Am Wochenende bekommen wir Besuch von Barbara und Daniel Fikuart aus Krailling - dem befreundeten Ehepaar, die uns im April des Vorjahres Dr. Horkel aus der Starnberger Frauenklinik und seine versierte Hebamme Frau Schreiber aus Tutzing für Larissas Geburt empfohlen haben. Die beiden Fikuart Töchter üben Laufen lernen mit Larissa ... sehr praktisch und ich selbst übe im Anschluß Schreibtisch Arbeit mit Larissa im Büro. Man kann ja nie früh genug anfangen ... allerdings geholfen hat es bis heute nicht viel
- Carolina, Larissa und Michael Kamm, Barbara und Daniel Fikuart
Larissa hat sich eine herrliche Kulisse zum Laufenlernen ausgesucht. Der Starnbergersee im Hintergrund, die erste Gänseblümchen im Gras verstreut. Und Mamas helfende Hände zur Stabilisierung.
Zwischendurch auf Mamas Arm, um wieder neue Kraft zu tanken.
Die lieben Töchter unserer Freunde Barbara und Daniel stellen sich gerne als Gehhilfe zur Verfügung! Sind die ersten Schritte geschafft, trainieren Kinder von ganz alleine und unermüdlich ihre neue Fähigkeit. "So banal es auch klingt: Viel laufen bringt viel", sagt Heinz Krombholz. Am meisten Spaß macht es natürlich, wenn Mama und Papa dabei sind. Deshalb: sooft es geht, gemeinsam rausgehen und sich zusammen bewegen – auf Wiesen, auf Steinen und auf Sand. Denn jeder Untergrund fordert neu heraus und hilft, das Bewegungsmuster zu sichern und weiter zu verbessern.
Wieder eine kleine Pause an der Sonne...
Daniel und Barbara sind uns mit ihren jungen Damen schon ein paar Schritte voraus.
Ihre Töchter sind schon in einem ganz anderen Stadion ... und Barbara selber auch
Was John F. Kennedy konnte, kann ich dann auch. Das hier ist zwar nicht das Oval Office, aber Kinder und Homeoffice vertragen sich doch recht gut. Jahrzehnte später sollten diese Erfahrung die meisten unter uns selber machen dürfen...
"Es ist ein Wunder, dass wir Menschen das Laufen überhaupt lernen", sagt Krombholz. Wie komplex der Vorgang und wie ausgefeilt das Zusammenspiel von Gehirn und Muskeln ist, zeigt sich für den Motorik-Experten am Beispiel der Technik: "Einen Roboter zu konstruieren, der auf zwei Beinen geht, fordert Ingenieure wahnsinnig heraus. Und so flüssig wie bei Menschen sieht es nie aus." Dass Babys die Fähigkeit zu laufen mühsam erlernen, hat die renommierte US-amerikanische Entwicklungspsychologin Karen Adolph in einer Studie gezeigt. Sie wollte wissen, wie viele Schritte Kinder zurücklegen müssen, bis sie frei und sicher gehen können. Im Schnitt, so das Ergebnis, kam jedes Kind auf etwa 14 000 Schritte am Tag, etwa 100-mal fiel es dabei hin.
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