Boots-Patrouille am Starnberger See – Villen Check am Seeufer – 2009
Paparazzi an Board. Ein sonniger Tag im Juli, den wir zusammen mit Barbara Hartmann und dem Boesch Boot auf dem Starnberger See verbringen konnten. Nach dem Besuch der einzigen Seetankstelle in der Rambeck Werft in Starnberg hatten wir einen vollen Tank um das insgesamt 49 km lange Seeufer relaxed abfahren zu können. So geht es an zahlreichen herrlichen Villen und Seegrundstücken in Steinwurf Weite vorbei. Unsere Favoriten sind - bis auf wenige Ausnahmen - am Ostufer, da hier die Sonne nicht nur länger scheint, sondern die Lage auch wundervolle Sonnenuntergänge und in der Regel einen schönen Seezugang verspricht. Von der eigenen Hütte direkt am Wasser - wie groß und chic auch immer - wird man ja mal träumen dürfen. Oder Besuche bei Freunden machen, die sich diesen Traum bereits erfüllt haben.
- Barbara Hartmann, Annette und Michael Kamm

Dieses lässige "Bootshaus" der modernen Art in Ambach ist schon länger einer der Top Favoriten von Annette

Kreuzfahrten sind zwar auch groß in Mode. Man muss aber gar nicht in die Karibik, wenn an einem Sommertag ein Bootstrip auf dem Starnberger See Entspannung, Badefreuden und Eindrücke vom Luxusleben am Ufer garantiert. Los geht die Fahrt ... hier sogar mit einer Riva Aquarama, die ihren Heimathafen in der Rambeck Werft in Starnberg hat.

Nicht nur die Herrschaftshäuser am Seeufer sind Augenweiden.

Der Captain ist für die Sicherheit und das Wohlergehen seiner Passagiere verantwortlich

Dezent hinter majestätischen Bäumen verborgen liegt dieses Schmuckstück samt Prachtgarten, welches der Familie Filser gehört. Filsers sind ehemalige Landwirte, die zu Millionenbauern wurden, als sich der Ort Hadern durch den Bedarf an Land zum Bau des Großklinikums Großhadern rasant entwickelte. Zahlreiche denkmalgeschützte Villen mit bewegter Geschichte säumen das Seeufer am Starnberger See.



Zum Start reicht uns ja wirklich auch das passende Badehäuschen ...

Annette macht sich schon einmal fertig zum Tauchgang.
Die historischen Villen mit ihren Türmchen, Erkern und Balkonen prägen bis heute die Landschaft rund um den Starnberger See. War der sommerliche Aufenthalt am See einst dem Adel vorbehalten, so verbrachte spätestens ab der Mitte des 19. Jahrhunderts auch das Münchner Großbürgertum die Sommermonate vor den Toren der Stadt. Wer es sich leisten konnte, der residierte standesgemäß in einem stattlichen Wohnhaus inmitten eines großen Gartens. Es waren jedoch die Münchner Maler, die lange vor den »Großkopferten« der Schönheit des Starnberger Sees verfallen waren. Die Künstler waren nicht nur Wegbereiter für den im 19. Jahrhundert einsetzenden Fremdenverkehr: Maler, Musiker und Literaten waren auch gern gesehene Gäste in den herrschaftlichen Sommerhäusern und bereicherten das gesellschaftliche Leben. Und die eleganten Villen wurden zu Schauplätzen von Liebesgeschichten und Dramen, von Geistesblitzen in großer Einsamkeit, von Gipfeltreffen der Kunst, von schmutzigen Geschäften und von konspirativen Zusammenkünften. Der Bayerische Staatsrat Franz von Krenner, der sich 1813 eine Villa in Assenbuch baute, dürfte einer der ersten Sommerfrischler am Starnberger See gewesen sein. Ganz in seiner Nähe ließ sich der Königliche Baurat Johann Ulrich Himbsel nieder. Der Erzgießereiinspektor Ferdinand von Miller baute in Niederpöcking. Reichsrat Hugo von Maffei, einer der wohlhabendsten Männer im Königreich Bayern, ließ sich 1901 von Emanuel Seidl eine herrschaftliche Villa in Feldafing errichten. Auch die Münchner Bierbrauer-Dynastie Pschorr und die Kunsthändlerfamilie Bernheimer wohnte in der Feldafinger Villenkolonie am Höhenberg. Rottmann und Kaulbach, Leibl, Corinth und Kandinsky malten am Starnberger See. Richard Wagner und Thomas Mann waren da. Gustav Meyrinck und Adolf von Hildebrand wohnten in Starnberg. Franz von Lenbach, Gabriel von Max und Moritz von Schwind bauten sich eigene Sommervillen. Später kamen Schauspieler, Musiker, Stars und jede Menge Profifussballer hinzu. Die Liste der Kunstschaffenden und Kulturmenschen, die ihre Spuren am Starnberger See hinterlassen haben, ist lang.
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