Powdern in Obertauern – Wedel Woche in den österreichischen Alpen – 1988
Wer ein ordentliches Skivergnügen erleben will, der ist in Obertauern sicher richtig. Ein erster gemeinsamer Urlaub mit Carolina nach unserem Kennenlernen führt uns Mitte März zum Skifahren nach Obertauern, einem beliebten Ski Gebiet im Salzburger Land. Caro war damals absolute Anfängerin, aber hat sich dank der Unterstützung eines schneidigen Skilehrers und ihrem naturgegebenen Talent zur Motorik gleich zum Skihasen upgraden lassen. Ich selber habe mich in dieser Woche in einen Snow Board Kurs eingeschrieben ... werde das Thema jedoch nicht dauerhaft verfolgen. In Obertauern haben wir im schönen Hotel Römerhof direkt an der Piste gewohnt. Das Hotel hat nicht nur sehr schöne Zimmer - Junior Suite für 930,- DM pro Kopf und neun Tagen Aufenthalt bei wahrlich köstlicher Halbpension - sondern auch einen einladenden Wellness Bereich sowie eine Indoor Golfanlage im Angebot. Diese Ausstattung konnten wir auch gut nutzen, da das Wetter etwas durchwachsen war und Caro zudem für zwei Tage krank - Betreuung durch Dr. Aufmesser - im Bett blieb. Unser Aufenthalt war dennoch sehr relaxed, wobei der Ort Obertauern selbst schnell erkundet ist. Daher zählen in erster Linie die Pisten, die Unterbringung und die abendlichen Events zu den Highlights: Wir kamen in unserer Woche sogar noch in den Genuss bei der Wahl zu Miss Obertauern dabei sein zu dürfen ....
- Carolina Neeb und Michael Kamm

Als Skifahrer Anfängerin machte Caro bereits eine " Bella Figura". Der Skianzug ist natürlich noch von der Lifestyle Version der "Achtziger".

Die herrliche österreichische Bergwelt von Obertauern lockt! Uns nach draußen.

Aller Anfang ist schwer. Aber auch, ganz nach Hermann Hesse: " Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,..."

Farblich könnte es nicht perfekter abgestimmt sein. Die Farbe des blauen Himmels, des weißen Schnees und des blau-weißen Outfits.

Auch die Haltung erreicht schon fast Bestnoten.

Und doch. Eine Jause ist doch die schönste Pause.

Noch etwas Sonne tanken ist angebracht, denn mit dem Ende des Ski Urlaubs in Obertauern folgte die Vorstellung von Caro bei der Familie. Zunächst am Mittwoch, den 23. März zum Frühstück bei meinem Bruder Thomas in Salzburg und im Anschluß bei meinen Eltern zum Abendessen im Hotel Carlton in St. Moritz
Wie alles begann… Skifahren! Telemark, eine norwegische Landschaft, ist die Heimat, die Ursprungsregion des Skifahrens. Aber auch schon im 17. Jahrhundert berichteten Bauern in Krain, eine frühere Bezeichnung für eine Region in Slowenien, von mutigen Ski Abfahrten und es wurde auch eine Art Slalom auf den Skiern bestreitet. Eine alte Bezeichnung hierfür ist der "Krainer Bauernskilauf". Die Skier wurden eben im 17. Jahrhundert von slawischen Einwanderern vom nordöstlichen Russland nach Slowenien gebracht. Für die breite Ausweitung des Skifahrens hatte der "Krainer Bauernskilauf" aber wenig Wirkung. Zurück zu den Norwegern: Sie sorgten für die massive Verbreitung des Sports auf zwei Brettern in Europa und Nordamerika. Ursprünglich war es eine Möglichkeit um im Schnee voranzukommen. Beispielsweise Ärzte und Hebammen benutzten die Bretter um zu Ihren Patienten, zu den Höfen, zu kommen. Auch wurden Förster auf die norwegischen Bretter aufmerksam, denn sie nutzten die Skier um Sturmschäden in den Wäldern festzustellen oder auch um die Reviergänge einfacher machen zu können. Daraus entstand zunächst das Skispringen. Um möglichst kurze Aufstiegszeiten zuhaben mussten die Skispringer schnell nach dem Sprung stoppen um wieder hinauf zu kommen und dadurch entstanden beim Training die ersten Richtungswechsel oder auch Stoppschwünge. Damals unterschied man zwischen Telemarkschwung und Kristianiaschwung. Die damals entwickelten, nach innen gewölbten, konkaven, Ur-Skier hatten ähnlich wie die heutzutage bekannten Carving Skier eine Taillierung. Aus dieser ursprünglichen Fahrweise mit fersenseitig nicht fixierter Bindung leiten sich auch andere Skitechniken, wie Langlaufen, Tourengehen oder auch Skispringen ab. Die Bekanntheit des Skisports in Norwegen führte kurz vor Ende des 20. Jahrhunderts in Mitteleuropa zu einer enormen Beliebtheit in der breiten Bevölkerung. Norwegische Skier wurden importiert und die ersten Skivereine gegründet. Beispielsweise in Deutschland, 1891in Todtnau, in der Schweiz, 1893 in Glarus und in Österreich, 1901 in St. Christoph am Arlberg. Mit der Hilfe von skandinavischen Studenten entstanden die ersten Lehrbücher. Das Erlernen war im steileren Gelände der Alpen etwas schwieriger auch die Aufstiege waren mühsam. Die norwegischen Schwungtechniken wurden den gegebenen Bedingungen in den Alpen angepasst. Der Telemarkschwung wurde beispielsweise so verändert, dass der vordere, äußere Ski in eine größere Stemmstellung (bergab, schräg zum Hang) gedreht wurde, um so eine Fortbewegung sicher und natürlich auch bremsend ändern zu können. Auch vergrößerten die damaligen Skifahrer die Stemmstellung, damit mit beiden Innenkanten der Skier gerutscht und die Bremswirkung vergrößert werden kann. Diese Technik nannte man Stemmtelemark. Die norwegische Technik wurde ständig abgewandelt und angepasst. Der Stemmschwung und das Blockieren des Skifahrer Systems wurden zu einem wichtigen Element für alle weiteren Skitechniken in den anschließenden Jahren, Jahrzehnten. Aus dieser Innovation heraus hat sich eine ständige Verbesserung erben. Die alpine Skilauftechnik geht auf Mathias Zdarsky zurück. Zur Zeit seiner Entdeckungen lebe er in Niederösterreich, Lilienfeld. Die erste Bergabfahrt der Skigeschichte wird ihm zugeschrieben. Ein Buch, Lilienfelder Skilauf-Technik, das zu diesem Zeitpunkt wegweisend war, stammt von ihm, es wurde 1897 veröffentlich. Er erkannte, dass die Taillierung automatisch kurvige Schwünge ermöglicht.
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