Preppies auf Norderney – Relaxte Sportwoche an der Nordsee – 1987
Mitte Juni sind wir von unserem Studienfreund Hans-Werner Bendix in das Ferienanwesen seiner Dülmener Textiler Familie auf Norderney eingeladen. Gemeinsam mit unseren engsten Buddies aus dem Studium in München - unter anderem Catharina Pollak und Peter Schmitz - verbringen wir eine herrlich relaxte Sport- und Spielwoche auf der Insel Norderney. Neben Golf, Tennis, Drachensteigen und abendlichen Kartenspielen geniessen wir auch das faszinierende Naturschauspiel inmitten der wundersamen Weite des Wattenmeeres. Vor 2.000 Jahren in der Nordsee entstanden, ist Norderney facettenreich und bietet reizvolle Kontraste. Im Westen herrscht urbanes und kulturelles Treiben. Der Osten berührt durch zauberhafte Naturlandschaft. Ein von der Brandung orchestriertes Ensemble von Stränden, Dünen und Wattenmeer, ein einzigartiger Lebensraum, der von der UNESCO 2009 zum Weltnaturerbe gekürt wurde.
- Hans-Werner Bendix, Peter Schmitz, Catharina Pollak, Nicola & Michael Kamm, Kiki
Die Stadt Norderney liegt direkt hinter dem Bendixschen Anwesen mit seiner etwas eigenwilligen Architektur .... ein der Grundstücksform angepasstes Modell Sturmhaube
Der herrliche Strand und das wilde Meer sind auch nicht weit. Das sind schon einmal zwei Vorteile dieser kleinen Nordsee Insel ... die sehr gesunde Luft nicht zu vergessen
Und dann ist da natürlich auch noch der Wind, in dem Hans-Werner professionell seinen Drachen fliegen lässt
Da er dort meistens kräftig und stetig bläst ....
... läßt er zu unserer aller Freude seinen Drachen ausgelassen tanzen .... hier gerade mit Cati Pollak und Peter Schmitz in Aktion
Beim Ballspiel wäre zuviel Wind eher störend, deshalb wechseln wir kurzerhand in die Halle ... beim Golfen durften wir bereits feststellen, wie es sich anfühlt, wenn der Ball durch den starken Gegenwind in der Luft stehen bleibt und dann senkrecht runter fällt
Hier wird genau geschaut, alles muss seine Richtigkeit haben.
Abends mögen wir es dann wieder lässig ... Preppy Look von Hans-Werner natürlich
Stilistisch waren das die goldenen Zeiten des Preppy Looks. Als Preppy, Preppie oder Prep werden im englischen Sprachraum Schüler beziehungsweise Absolventen einer renommierten weiterführenden Schule („Preparatory school“) bezeichnet, die aus einem wohlhabenden Elternhaus stammen, das oft der Bevölkerungsgruppe der so genannten WASPs angehört, eher konservativ eingestellt ist und die einen entsprechenden Lebensstil pflegen. Der Ivy Look aus den 1960er Jahren ist gleichzeitig eine Moderichtung des Preppy-Stils, die aus den Universitäten der Ivy League im Nordosten der USA stammt. Ein Beispiel für den Einfluss ist Mike Nichols' Film Die Reifeprüfung aus dem Jahre 1967: die Hauptfigur Benjamin Braddock ist ein Preppy.
Von Kritikern werden sie gern als Snobs angesehen.
Die Wortschöpfung entstand in den 1950er Jahren in den Vereinigten Staaten, speziell in Neuengland. Die Kurzbezeichnung prep für Schüler der „Preparatory schools“ fand Aufnahme in den allgemeinen Sprachgebrauch; seitdem ist preppy/ preppie die Bezeichnung für den Lebensstil und auch für den Dresscode dieser Personengruppe.
In Wörterbüchern wird das Wort mit „adrett“ und umgangssprachlich mit „schnieke“ übersetzt.
Preppy gilt dabei nicht bloß als eine Kleidermode, sondern als ein elitärer Lebensstil von Personen mit deutlichem Selbstwertgefühl und konservativer Lebenseinstellung, die ihre (gewünschte oder faktische) Zugehörigkeit zu einer gehobenen sozialen Schicht unterstreichen möchten und ihren materiellen Wohlstand als selbstverständlich empfinden, ihn aber nicht ausgesprochen (sondern eher mit Understatement) zur Schau stellen wollen.
Die Styling-Grundregeln erinnern an den Popper-Stil der 1980er Jahre. Polohemden, Tweedanzüge, Blazer im Schuluniform-Look, Cordjacken mit Ellenbogenschonern, Button-down-Hemden, Chinohosen und Mokassins gehören genauso dazu wie Monogramme und Wappen, Hornbrille, Chronograph und schmale Gürtel als Accessoires.
Aber genug der Stilkunde, hier sind wir unter uns,
ein bisschen blauer Lidschatten darf es aber schon sein
wenn wir uns abends in großer Runde um den Tisch versammeln
und das Glück des Tages mit einem Royal Flush krönen.
Typische Marken der Preppy Looks sind beispielsweise Marc O’Polo, Lacoste, Tommy Hilfiger, L.L. Bean, Abercrombie & Fitch, Polo Ralph Lauren, Lilly Pulitzer, Brooks Brothers, Vineyard Vines, J. Crew und Fred Perry. Es werden beispielsweise Designelemente aus der Segelsport-Mode mit klassischen britischen (schottischen) Mustern (Karo-, Streifen- und Rautenmuster, Argyle-Muster genannt) kombiniert; die Materialien sind hochwertig und exklusiv (zum Beispiel Kaschmirwolle). Mode-Vorbilder der Preppys waren früher der junge John F. Kennedy und seine Frau Jackie; heutzutage Prinz William und Kate Middleton.
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