Prinz Ludwig Höhe in Solln – Entstehung durch Heilmann & Littmann – Entwicklung mit Hannwackers aus der Friedastrasse – 2003
Mitte Januar sind Annette und ich bei Birgit und Volker eingeladen, Freunde, die wir im Jahr 1999 über gemeinsame Freunde vom Bodensee, Elke und Kurt Rossknecht kennengelernt hatten. Volker ist zu dieser Zeit Regisseur von Musikvideos, was ihn ziemlich durch die Welt reisen lässt. Seine Frau Birgit ist Grafik Designerin, kümmert sich in erster Linie um die zwei Kinder Valerie und Vincent. Sie wohnen im schönen Stadtviertel Solln, im Süden von München. Die Villenviertel bei Solln entstanden in den 1890er-Jahre das Villenviertel Prinz-Ludwigs-Höhe. Münchens gehobenes Bürgertum lies sich hier schmucke Sommeresidenzen im englischen Landhausstil errichten. Heute sind die Grundstücke längst mit hohen Bäumen zugewachsen. Vom Asam-Schlösschen in Thalkirchen führt ein schmaler, asphaltierter Weg über die Prinz-Ludwigs-Höhe nach Solln. Der Weg befindet sich auf der ehemaligen Trasse der Isartalbahn. 1891 wurde von dem privaten Investor Siegfried Klopfer die Bahn von Thalkirchen nach Wolfratshausen eingeweiht, die dann bis nach Bichl erweitert wurde. Aufgrund der neuen Bahnanbindung entschloss sich der Bauunternehmer Jakob Heilmann (1846-1927), auf dem Berg südlich von Thalkirchen das Villenviertel "Prinz-Ludwigs-Höhe“ zu errichten. Heilmann hatte selbst zunächst als Angestellter und dann als Bauunternehmer Eisenbahnlinien in Bayern gebaut. 1877 hatte er sich in München niedergelassen und widmete sich in der stark wachsenden Stadt dem Hochbau, mit dem er ein Vermögen machte und bald Münchens größter Projektentwickler wurde. Mit seinem Schwiegersohn, dem Architekten Max Littmann, den er als Teilhaber und kreativer Kopf in sein nun unter dem Namen Heilmann und Littmann firmiertes Unternehmen holte, erbaute er nicht nur das Hofbräuhaus, das Prinzregententheater und Großkliniken, sondern auch ganze Villenviertel in Bogenhausen, Gern und ab 1895 eben auch in Solln. Das neue Viertel trug den Namen des Kronprinzen, des späteren König Ludwig III.
- Birgit & Volker Hannwacker, Annette & Michael Kamm
Die Wohnung von Hannwackers in der Friedastraße in Solln. Die Straße führt von der Pössenbacherstraße zur Bichler Straße und wurde nach dem weiblichen Vornamen Frieda benannt.
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