Properly in Line für Tutanchamun – Family Trip von London nach Edinburgh – 1972
Unsere komplette Familie nutzte die Zeit der Sommerferien, um eine mehrwöchige Reise auf der Britischen Insel, Irland, Schottland und Island zu unternehmen, bevor es für meinen Bruder Thomas und mich dann im September final ins Internat nach Neubeuern ging. Die mit uns befreundete Familie Glauner - Papa, Mama sowie 3 Kinder (2 Jungs und eine Tochter) in unserem Alter kommen aus Alpirsbach im Schwarzwald und waren mit von der Partie. Eines der kulturellen Highlights dieser langen und eindrucksvollen Familienreise war der Besuch einer ganz besonderen Ausstellung im Britischen Museum in London: Die "Grabschätze des Tutenchamun“. Weitere Stationen unseres Great Britain Adventures waren: Die City of London von oben nach unten und von links nach rechts ... per Bus, Subway und Boot auf der Themse, sowie Oxford, Greta Green, Blackpool, Liverpool und die Region um Lake Windermere. Zudem ganz Schottland von Loch Ness über Glasgow, Inverness, Aberdeen, Dundee und Edinburgh. Marvellous! ... und englisch sprechen mussten wir auch ....
- Uta, Karl-Heinz, Ulrike, Thomas & Michael Kamm sowie Karl Glauner und Kids
Mein Zwillingsbruder Thomas und meine Schwester Ulrike rahmen mich ein. Leider kann man deswegen das legendäre Seeungeheuer Nessie nicht sehen. Such a pitty!
Die Tower Bridge ist eine Straßenbrücke über den Fluss Themse in London und benannt nach dem nahen Tower of London. Sie wurde 1894 eröffnet und verbindet den Stadtbezirk Tower Hamlets auf der Nordseite mit dem Stadtteil Southwark im Stadtbezirk London Borough of Southwark auf der Südseite.
Großer Auflauf vor dem Queen Victoria Monument. Das Queen Victoria Memorial ist das Denkmal zu Ehren der Königin Victoria und ist direkt vor dem bekannten Buckingham Palace zu finden. Es wurde zum Gedenken an die Königen errichtet, welche fast 64 Jahre über England regierte. Mit ihrem Tod endete auch die Herrschaft des Hauses Hannover auf dem englischen Thron. Das Denkmal, welches 25 Meter groß ist, wurde von Sir Aston Webb entworfen. Er war ein englischer Architekt, der ebenfalls die Fassade des Buckingham Palace entwarf. Das Monument wurde zehn Jahre nach dem Tod der Königin Victoria, welche 1901 verstarb, fertiggestellt und besteht aus 2300 Tonnen weißen Marmor. Es wurde 1911 von König George dem Fünften offiziell enthüllt. Die großen zu erkennenden Statuen wurden von Sir Thomas Brock geschaffen. Grund für die Fertigung des Denkmales im 20. Jahrhundert war natürlich die Ehrung der Königin Victoria.
Unser Vater, immer flotten Schrittes unterwegs.
Aber wir brauchen doch hin und wieder einmal eine kleine Snack Pause, hier an der Themse. Bei diesem Besichtigungsprogramm Marathon.
Das stundenlange Anstehen lohnt sich: Diese stark beworbene Ausstellung präsentiert den Briten die Schätze des Tutenchamun als Leihgabe aus Ägypten, welche brititische Archäologen vor 100 Jahren im ägyptischen "Tal der Könige" entdeckt haben und die seither im Ägyptischen Museum in Kairo verwahrt werden.
Gretna Green, dieser Ort ist vor allem deshalb weltbekannt, weil hier viele heiratslustige Menschen unproblematisch ihre Ehen schließen konnten. Dies ist zwar Geschichte, aber dennoch kommen pro Jahr in der Regel einige Hunderttausend Menschen nach Gretna Green um den legendären Blacksmith's Shop zur betrachten. Da machen wir keine Ausnahme.
Der Lake District von Windermere ... eine herrliche Gegend in der Mitte Englands. Er liegt vollständig im Lake District-Nationalpark in der Grafschaft Cumbria. Der See und sein Umland sind eine der beliebtesten englischen Ferienregionen, seit 1847 die Bahnstrecke zwischen Kendal und der Ortschaft Windermere fertiggestellt wurde.
Der idyllische Segelhafen und der umtriebige Hafen der Küstenstadt Blackpool.
Wie klasse, wir dürfen nach Pleasure Beach, einem 17 Hektar großes Gelände entlang der Strandpromenade in Blackpool. Ein früher Freizeitpark mit coolen Attraktionen. Zum Beispiel der Big Dipper, eine Holzachterbahn mit Out-&-Back-Streckenführung und eine Wildwasserbahn.
Viele der Fahrgeschäfte verlaufen über oder unter anderen Attraktionen, was Pleasure Beach zum in dieser Hinsicht am dichtesten bebauten Freizeitpark der Welt macht.
Weiter im Norden in Richtung Schottlands wird es beschwerlich mit dem Auto - wir hatten einen Rover als Leihwagen - direkt an der Küste entlang zu fahren, da mehrere enge und zum Teil lange Fjorde ohne Brücke die Weiterfahrt erschwerten. Dann ging es auf kleine Fähren, die uns übersetzten ....
Wunderschöne einsame Buchten an der Irischen See an der Westküste Englands mit nicht unerheblichem Tidenhub.
Weiter gehts nach Edinburgh. Das ist die kompakte, hügelige Hauptstadt Schottlands. Neben der mittelalterlichen Altstadt weist die Stadt auch eine elegante georgianische New Town mit Gartenanlagen und neoklassizistischen Gebäuden auf. Über der Stadt thront das Edinburgh Castle.
Es gibt soviel zu sehen. Die Burg beherbergt die schottischen Kronjuwelen und den "Stein der Vorsehung", der bei der Krönung der schottischen Könige zum Einsatz kam. Vom dramatischen Hausberg Arthur’s Seat im Holyrood Park bietet sich ein weiter Blick. Auf der Spitze des Calton Hills stehen Denk- und Mahnmäler.
Die Burg Edinburgh Castle gilt als eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Schottlands. Die Höhenburg steht im Zentrum von Edinburgh auf dem Castle Rock.
„Auld Reekie“ nannten die Einwohner Edinburghs einst ihre Stadt – die „alte Verräucherte“. Denn nach der industriellen Revolution vernebelten Fabrikschornsteine die Luft. Heute aber ist der Rauch längst abgezogen und gibt den Blick auf diese wunderschöne Stadt mit ihren mittelalterlichen Gebäuden frei. Grüne Parks lassen Bewohner und Besucher zu Atem kommen; rauchig dagegen ist heute nur noch der Whisky, der in den Pubs die Kehlen hinunter rinnt.
Hier noch einige Informationen zu der legendären Ausstellung 1972 im Britischen Museum, zitiert aus dem Spiegel von damals: Die Königin war, bisher, am schnellsten. In nur vierzig Minuten ("The Times": "Beispielhaft") eilte Queen Ehzabeth II. am Mittwoch vor Ostern an fünfzig Kunst-Stücken in Londons "Britischem Museum" vorbei und zeigte sich danach "tief beeindruckt". Ihre Untertanen nehmen sich für denselben Parcours mehr Zeit ("Times": "Weit über eine Stunde") und hemmen damit den Besucherstrom: Eine in Viererreihen formierte Schlange windet sich, von Limonade- und Würstchenverkäufern bei Kräften, von fiedelnden Vaganten bei Laune gehalten, mehrere hundert Meter um den Museumsblock. Bei einer gar zu schlimmen Stockung. am Ostermontag,. wurde die Schlange "ungehalten" ("Evening Standard") und schickte eine gewählte Abordnung in die Direktion. Doch das stundenlange Anstehen lohnt sich: Eine Ausstellung "ohne Beispiel für unser Land" (Museums-Obmann Lord Trevelyan) präsentiert den Briten als Leihgabe aus Ägypten "Schätze des Tutenchamun", die Archäologen ihrer Nation vor 50 Jahren im ägyptischen "Tal der Könige" entdeckt haben und die seither im Ägyptischen Museum in Kairo verwahrt werden. In acht Schauräumen, unter kugel- und bruchsicheren Glasstürzen, sind für ein halbes Jahr die 50 besten Stücke aus dem Grab des altägyptischen Königs ausgebreitet -- ein einzigartiges Ensemble. Als nämlich "King Tut" ("Times") 1352 vor Christus bestattet wurde, erhielt der Dynast, der mit 18 Jahren wahrscheinlich einem Mordanschlag erlegen war, die prunkvollsten bis heute erhaltenen Grabbeigaben. Von der Zeit kaum berührt, haben Truhen und goldene Schreine, Paömwedel und Götterstatuen überdauert, Miniatursärge für die inneren Organe des Pharao, kultische Liegen und Standbilder mythischer Totenwächter, Vasen, Skarabäenschmuck, der in die Leichenbinden gewickelt war, halbhohe Goldstatuetten des jungen Tutenchamun, bei der Fischjagd oder auf einem Leoparden stehend -- und schließlich das Prunkstück der Londoner Schau: die Totenmaske aus getriebenem Gold mit eingelegtem Lapislazuli, die über den mumifizierten Kopf des Königs gezogen war. Um diese Ausstellung hatte sich das Britische Museum schon seit dem britisch-ägyptischen Kulturabkommen 1965 immer wieder bemüht. Doch einen kleineren Teil des Schatzes schickten die Ägypter 1967 zunächst zur Europa-Premiere nach Paris. Erst für das Jubiläumsjahr der Entdeckung hatten die Briten vollen Erfolg: Im Januar und Februar dieses Jahres durften RAF-Bomber das unersetzliche Alt-Gold nach London fliegen, wo es unter militärischen Sicherheitsvorkehrungen in das Ausstellungshaus überführt wurde. Mit rund 85 Millionen Mark garantiert die britische Regierung für den -- so gut wie neuwertigen -- Totenhausrat und die Kleinodien. Und auch das Museum hat Auslagen gehabt: Fast vier Millionen Mark hat es sich die Jubelschau kosten lassen -- unterstützt freilich mit Geld und vielen gedruckten Ruhmesworten vom "Times'-Konzern. Die "Times" nämlich hatte vor 50 Jahren vom Finanzier der Tutenchamun-Grabung, Lord Carnarvon, die Exklusivrechte an Reportagen vom Fundort erhalten. In der Ausgabe vom 30. November 1922 ("Von unserem Korrespondenten im Tal der Könige, mit Depeschenläufer nach Luxor") konnte sie als erste Zeitung die Weltsensation melden und schildern, wie der von Carnarvon bezahlte Forscher Heward Carter nach sechs erfolglosen Such-Jahren in der damals schon um und um gewühlten Nekropole den versiegelten Grabeingang entdeckt hatte. Um nun auch den Londoner Schatz-Besuchern das Gefühl zu geben, "in ein Grabgewölbe vorzudringen", und ihnen die "Erregung der Entdecker" zu vermitteln, hat Museums-Designerin Margaret Hall die acht Schauräume wie Grabkammern zunehmend verdunkelt, so daß dramatisch leuchtend allein die Toten-Figuren ihre magische Wirkung tun. So zu Grabe geschickt, glaubte etwa die Queen, die "Überwältigung" der fündigen Schatzsucher recht nachfühlen zu können. Carnarvon-Tochter Lady Evelyn, 70, gar -- sie erblickte 1922 als dritte die "wunderbaren Dinge" (Carter) in "Tuts" Leichenhaus -- sah ihre Erinnerung noch übertroffen: Im Britischen Museum fand sie nun "alles viel, viel schöner als unten im Grab".
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