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Radikaler Gleitwinkel führt zum Crash in Oberhofen – North Sails Schweiz Sanierung geht schief – 1994

Von Mo., 4. April 1994 bis Di., 5. April 1994

Rico Gregorini, Leiter der Schweizer Niederlassung unserer North Sails One Design- und Yachtsegel GmbH hat das Geschäft der Segelmacherei über viele Jahre in Oberhofen am Thuner See ordentlich betrieben. So hat er sich besonders durch seine zahlreichen seglerischen Erfolge auf den Schweizer Binnenseen auch als professioneller Ansprechpartner für Regattasegler einen Namen gemacht. Dennoch war das Business rückläufig, was durch die negative Entwicklung des Segelsports als solchem - Überalterung der Sportler, zu wenig und zu teure Liegeplätze - wie auch durch die hohen Kosten bei der Produktion von Segeln an einem so teuren Standort wie der Schweiz leicht zu erklären ist. Rico setzte daher auf ein anderes Pferd und stieg früh in die Entwicklung, die Produktion und den Verkauf von Paraglidern ein. Damals eine absolute Trendsportart für Unerschrockene, denn ganz ungefährlich war das Hobby nicht. Wir liessen uns jedoch überzeugen mitzumachen, die Entwicklung neuer Produkte zu unterstützen und eine kostengünstige Produktion in Sri Lanka aufzubauen. Allerdings waren die von Rico entwickelten Schirme absolute Highend Geräte, die für den Profi eine Offenbarung, für den Anfänger jedoch schwierig zu beherrschen waren. Der Absatzerfolg blieb aus, die laufenden Kosten für Design, Entwicklung und die Vermarktung schossen durch die Decke. Ricos Verbindlichkeiten uns gegenüber erreichten die Schwelle von einer halben Million und ich fuhr zu einem klärend finalen Gespräch an den Thuner See. So ging es leider nicht weiter und wir mussten noch verschiedenen Rettungsversuchen die Reissleine ziehen. Dies auch, da wir noch im selben Jahr die Firma an die North Group verkaufen wollten - oder mussten - und unsere amerikanischen Freunde von Produkten mit so erheblichen Risiken bezüglich Schadensersatz bei Unfällen nichts wissen wollten. Wir trennten uns daher und Rico Gregorini startete mit seiner eigenen Segelmacherei Rico Sails später wieder durch.

Mit dabei
  • Rico Gregorini und Michael Kamm

In Thun gelingt die Kombination von Bergen und Seen und von historischen und zeitgenössischen Bauten. Die Stadt ist lebhaft und ruhig zugleich und man entdeckt kuriose bis klassische Kultur. Pittoreske Gassen mit Boutiquen laden zum Flanieren und Shoppen ein. Thun, das Tor zum Berner Oberland, ist idealer Ausgangspunkt für vielfältige Ausflüge und Erlebnisse.

Bei lauer Luft dem rötlichen Sonnenuntergang entgegengleitend, um sich herum das majestätische Bergpanorama und zu Füßen: Felder wie ein Schachbrettmuster. Eindrücke, die Gleitschirmflieger bei jedem Flug erleben. Kein Wunder also, dass laut Statistik des Deutschen Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V. (DHV) die Beliebtheit des Gleitschirmfliegens steigt. Betrugen die Mitgliederzahlen im Jahr 1997 knapp 20.000 Mitglieder, waren es im Jahr 2018 bereits 36.000. Doch wer hoch fliegt, kann auch tief fallen. Die Unfallstatistiken bleiben im Verhältnis moderat, lagen aber dennoch bei über 200 im Jahr 2018. Mehr als 100 Unfälle mit schweren Verletzungen.

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.