Rauchende Köpfe in Adams Reich – Einsteiger Training in Rüsselsheim – 1985
Die Early Years meiner beruflichen Karriere verbrachte ich nach meinem Studium ja bekanntlich bei Arthur Andersen. Um uns Youngsters fit für den herausfordernden Consulting Alltag zu machen, hatte uns die Company einen straffen Ausbildungs-Zeitplan verordnet. Im September starteten wir mit unserem ersten Modul in Rüsselsheim. Zwar eine kleine hessische Stadt zwischen Frankfurt und Mainz aber dafür vollgepackt mit großer deutscher Automobil-Historie. Nur 4 Jahre nach unserer Ausbildung sollte hier der 25 millionste Opel vom Band rollen. Adam Opel, gelernter Schlosser, fertigte in 1862 seine erste Nähmaschine und legte damit den Grundstein für das künftige Unternehmen. In 2012 - anläßlich des 150 jährigen Bestehens des Unternehmens - huldigte man ihm mit dem Sondermodell Adam. So richtig hat es dem ewigen Schlingerkurs des in den 70er Jahren erfolgreichsten deutschen Autobauers mit der amerikanischer Mutter General Motors nicht geholfen. Heute ist er Teil des multinationalen Megakonzerns Stellantis mit Sitz in den Niederlanden. Wir waren jedoch nicht mit Opel sondern in allererster Linie mit uns selbst und mit unseren zahlreichen Prüfungen beschäftigt. Die Köpfe meiner 30 Mitstreiter:Innen, die aus 10 unterschiedlichen deutschen AA Standorten kamen, rauchten täglich. Da kam auch schon mal der ein oder andere Zweifel ans Tageslicht, ob der eingeschlagene Berufsweg der richtige ist. Irgendwie mussten wir die Kopfschwere am Abend loswerden. Nur mit dem obligatorischen Feierabend-Bier war das nicht zu bewerkstelligen. So wurden wir die Hitze in unseren Köpfen durch einen Sprung ins kühle Nass los. Das Freibad - mit dem schönen Namen "an der Lache" - haben wir natürlich zu dieser späten Abendzeit nicht mehr durch das Eingangstor betreten, sondern sind kurzerhand drübergeklettert. Ein Riesen-Spass und ruckzuck haben wir nicht mehr an unsere trockenen Consulting Themen gedacht. Für die Nichtschwimmer gab es natürlich auch ein Planschbecken, aber im Job-Alltag mussten wir ja auch täglich den Kopf über Wasser halten...
- Gerd Plettendorf, Eva, Michael Kamm
Sicher wollte sie nur abschreiben .... die clevere Eva aus unserem Münchner Büro hatte das allerdings gar nicht nötig
In den 80igern hätte mein - schon damals immer umfangreiches Gepäck - Vorbild für die Nylon Gepäckserie von Aigner sein können. Und auch mein antic-roter Aktenkoffer war ein Must-Have für den erfolgreichen Jung-Berater. Aus heutiger Sicht sah man zu der Zeit älter aus als heute
Konzentration bei den Prüfungen sieht eben bei jedem anders aus. Jörg Plettendorf kaut gedankenverloren auf seinem Bleistift, der andere ist vertieft in seine Lektüre
Bei soviel Theorie-Input ist auch mal Frischluft notwendig. Wenn ich mich nur an alle Namen erinnern könnte...
Ab auf die rote Couch. Manch psychologische Unterstützung wäre nach diesen Tagen gut gewesen. Aber einfach nur Abhängen tuts auch
Oder Übereinanderhängen. Da fehlte offensichtlich die heimische Nestwärme
Wenn das mal gut geht! Die Zacken am Eingangstor des Freibads zur Lache sahen nicht einladend aus
Offensichtlich haben wir es aber alle ohne weitere Blessuren überlebt. Licht war nicht nötig, die weissen Hintern haben für ausreichend Beleuchtung gesorgt
Die Opel Automobile GmbH ist ein deutscher Kraftfahrzeughersteller und gehört zu dem in den Niederlanden ansässigen multinationalen Automobilkonzern Stellantis. Im Jahr 2017 fertigten in Europa rund 35.600 Mitarbeiter, davon mehr als 18.250 in Deutschland, Komponenten und Fahrzeuge für Opel in zehn Werken, die eigenständige Tochterunternehmen von Opel oder Stellantis sind. Neben dem Stammwerk am deutschen Unternehmenssitz in Rüsselsheim am Main hat Opel in Deutschland noch Fabriken in Kaiserslautern und Eisenach. Das Werk Bochum wurde Ende 2014 geschlossen. Einige Modelle werden bei Konzern- oder Tochterunternehmen außerhalb Europas, beispielsweise in USA oder Südkorea, oder von Auftragsherstellern zugekauft.
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