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Florida am Lago d´Iseo – Rigel Trip zum „Fratellino“ des Lago di Garda – 2016

Von Di., 23. August 2016 bis Mi., 24. August 2016

Nach dem ersten flüchtigen Kennenlernen des Lago d´Iseo im Rahmen unseres Tagesbesuchs beim Christo Event "Floating Piers" im Juni beschlossen wir gemeinsam mit Eva und Werner Conrad den See ausführlich mit dem eigenen Boot zu erkunden. Der Transport der Riva Super Florida von Salò am Gardasee an den Lago d´Iseo war schnell organisiert (Werners SUV hatte eine AHK), das perfekte Sommerwetter vorbestellt und das schöne Araba Fenice Hotel bei Iseo direkt am See gebucht. Unsere Trips von dieser Basecamp Station über den See - im übrigen der ursprünglichen Heimat unserer Riva Super Florida - führten uns vorbei am Monte Isola, der größten See Insel in Europa, in den Norden bis nach Lovere und Pisogne. Auf dem Weg dahin gab es atemberaubende Blicke auf die Natur, die grandiosen und viele alte Dörfer. Im Westen des Sees warten schöne Restaurants und als Highlight die berühmte RIVA Werft in Sarnico auf uns. Mitten im See gibt es - neben der Isola Monte - noch zwei weitere im Privatbesitz befindliche Inseln. Die Isola San Paolo gehört der Familie Beretta (Waffen) und besticht durch eine große elegante Villa und die Isola Loreto verzaubert mit einem kleinem Schlösschen und gehört einem Baustoff Unternehmer. So ist die malerische Isola Loreto dem früheren Eigentümern der Firma Italsacci - einem wahrlich riesigen und besonders scheusslichen Zementwerk am gegenüberliegenden Ufer, welches heute zu Heidelberger Zement gehört - wohl im Rahmen der Schaffung von Arbeitsplätzen zugeschlagen worden. Schade, dass so ein Monstrum hier im Paradies gebaut werden musste, aber wie es schon Kurt Tucholsky schon so treffend ausgedrückt hat: " Etwas ist immer. Tröste dich. Jedes Glück hat einen kleinen Stich."

Mit dabei
  • Eva und Werner Conrad sowie Annette und Michael Kamm

Mitten im Lago di Iseo liegt ein kleines Juwel: die Isola di Loreto. Eine romantische, neugotische Burg ziert das kleine Eiland. Sie befindet sich nördlich von Montisola; früher war die Insel Loreto Treffpunkt für Fischer, Kaufleute und Pilger die das berühmte Kloster und die in der Nähe liegende Wallfahrtsstätte erreichen wollten. Aufgrund der Knappheit von Dokumente blieb die Geschichte der Insel bis 1910 fast völlig unbekannt, bis der Ritter Vincenzo Richieri sich entschied ein neugothisches Schloss, heute ein privater Wohnsitz, zu bauen. Sie ist so schön als wäre sie aus einem Märchen oder einem Traum entstanden!

Nicht weit von Bergamo entfernt, an das Weinanbaugebiet Franciacorta angrenzend, befindet sich der Iseo-See, der auch Lago di Sebino genannt wird. Der langgestreckte See liegt im Norden malerisch inmitten von Bergen.

Hier liegt sie, hübsch anzusehen in ihrem Retro Design. Die Werft der Firma Riva bei Sarnico ... dem Synonym für elegante und begehrenswerte Motorboote.

Unsere Riva Super Florida mit dem Namen Rigel liegt hier direkt vor unserem Hotelzimmer. Zum Namen des Bootes sei erwähnt, daß er nichts mit Schoko Riegeln zu tun hat, sondern daß der Rigel der hellste Stern im Sternbild Orion und der siebthellste des Nachthimmels ist. Sein Name kommt aus dem Arabischen und bedeutet „Linker Fuß des Mittleren‘. Er ist Teil des Wintersechsecks. In der altägyptischen Sprache hieß Rigel „Seba-en-Sah“, was übersetzt „Fußstern“ beziehungsweise „Zehenstern“ bedeutet. Als Hauptstern und Namensgeber des altägyptischen Sternbildes Sah spielte er eine bedeutende Rolle in der altägyptischen Mythologie. Unsere Riva Super Florida ist eines der vom See stammenden Schmuckstücke. Schon 1912 flitzte ein Riva-Rennboot mit über 30 Kilometer in der Stunde über den Lago d'Iseo. ... Das Ergebnis war das Achtzylindermodell Riva Super Florida, mit mehr als 1.000 Einheiten das erfolgreichste Boot aus Sarnico in den Jahren zwischen 1952 und 1969.

So stellt man sich Italien vor, die Isola di Loreto ist fast zu schön, um wahr zu sein. Leider ist der Zutritt nicht gestattet.

So mag man sich Italien nicht vorstellen.

Herrlich, dass man mit so einem hübschen Boot die Freiheit hat, diesen Scheußlichkeiten schnell wieder den Rücken zu kehren. Werner und ich auf dem Weg zu einer abendlichen Wasserskirunde

Es gibt ja genügend Schönheit rund um den See. Bei den Deutschen mag der Iseosee im Vergleich zum großen Bruder Garda weitgehend unentdeckt sein. Aber die Italiener lieben ihn. Und wir auch!

Die Isola di San Paolo liegt gut 500 Meter südlich der größeren Insel Monte Isola. Sie ist von Ost nach West rund 120 Meter lang und bis zu 60 Meter breit, die Fläche beträgt etwa 0,56 Hektar . Die Insel befindet sich im Privatbesitz der Familie Beretta, der eine der größten Waffenschmieden Italiens, die Fabbrica d’Armi Pietro Beretta, gehört. Die Villa auf der Insel wurde vom italienischen Architekten Egidio Dabbeni umgebaut, der auch die Villa Beretta im nahen Ort Gardone Val Trompia, dem Sitz der Familie, realisierte.

Hier ist es so malerisch, allerdings ruhiger und im guten Sinne italienischer.

Stand-Up Paddling hat sich aber auch schon hier, wie fast überall, durchgesetzt.

50 Rivas pro Jahr werden in Viganis Jungbrunnen aufgefrischt. Seit Carlo Rivas Zeiten scheint sich kaum etwas verändert zu haben: Wenige Dutzend Facharbeiter sind in vier Hallen damit beschäftigt, in die Jahre gekommene Schmuckstücke aufzuhübschen, auszubessern oder komplett neu aufzubauen. Aber piano, piano: Bei Riva RAM herrschen Laborbedingungen. Die Werkstätten sind pieksauber, die Arbeiten finden in aller Gemütsruhe statt.

Immer wieder ein faszinierender Anblick. Diese prächtige Villa, direkt am Ufer des Sees gelegen.

Was für eine schöne Idee, einmal durch andere Gewässer zu kreuzen. Und dabei viel Neues zu entdecken.

Aber wir können unserem Gegenüber an der Uferseite gleichfalls einen schönen Anblick bieten. Wer eins dieser herrlichen Motorboote ruhig und schnell an einem der oberitalienischen Seen an sich vorbeiziehen sieht, staunt unweigerlich: ob der Eleganz, Kraft und ob des Stolzes, die dieses Motorboot für jeden Menschen ausstrahlt, egal, ob er mit dieser Art des Wassersports etwas anfangen kann oder nicht. Geboren wurde der Mythos in den 50’er Jahren des 20. Jahrhunderts. Mehr durch Zufall war der Urgroßvater des Firmengründers, Carlos Pietro Riva, ca. 100 Jahre zuvor am Comer See von einem Iseosee-Fischer ‚entdeckt‘ worden. Pietro verarbeitete den Werkstoff in einer Art, die der Fischer bis dato nicht gekannt hatte. ‚Komm mit mir an den Lago d’Iseo und eine goldene Zukunft steht dir offen‘. So in etwa sollen die Worte des Fischers gelautet haben. Pietro ging ohne Zögern mit und reparierte in Folge hauptsächlich bei Unwettern oder Unfällen beschädigte Fischerboote. Bald schon hatte sich Pietro Riva am ganzen See einen guten Namen erarbeitet und seine kleine Schiffstischlerei in Sarnico lief immer besser. Der Rest ist Geschichte….

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.