Riviera di Levante – Bella Figura in Portofino – 2021
Die italienische Riviera ist sehr viel mehr als nur Genua und die fünf kunterbunten Dörfchen der Cinque Terre. Denn hinter Rapallo und Santa Margherita - und nur über eine schmale Strasse oder per Boot erreichbar - liegt ja auch noch das pitoreske Portofino, von dem besonders der Hafen hervorsticht. Das Hafenbecken dieses herrlich luxuriösen Örtchens ist fast rundum von einer breiten Promenade umgeben, wobei es hier in den frühen Morgen- oder den späten Abendstunden besonders schön ist. Über dem Ort liegt das Castello Brown, das aus dem 16. Jahrhundert stammt und durch eine imposante Fassade, tolle Räumlichkeiten sowie einem phänomenalen Blick auf den Hafen begeistert. Auch zum darunter direkt am Meer liegenden Leuchtturm lohnt sich ein Spaziergang vor allem wegen der fantastischen Ausblicke und des schönen Weges. Die berühmte Piazzetta Martiri dell’Olivetta ist sowas wie das Herzstück von Portofino. Auf dem großen Platz direkt am Meer erwarten einen die schönsten Restaurants des Ortes sowie eine gigantische Ansammlung von Fischerbooten. Im Halbkreis um den Piazzetta Martiri dell’Olivetta erstrecken sich mehrere enge Gässchen mit hübschen, farbenfrohen alten Häusern. Natürlich hat Portofino mit der Chiesa di San Martino und der Chiesa di San Giorgio auch noch zwei tolle Kirchen zu bieten
- Annette & Michael Kamm
Auf der Piazza Martiri dell'Olivetta stehe ich - bereits warm verpackt - direkt am kleinen Hafen von Portofino.
In der Saison würde man von stillvollen Restaurants und Cafés umgeben einen wunderbaren Blick auf Luxusyachten aus aller Welt geniessen.
Diese fehlen Mitte November und auch die edlen Boutiquen, Läden und Kunstgalerien, die neben dem malerischen Platz sonst Besucher aus aller Welt anziehen sind mehrheitlich über den Winter geschlossen.
Annette und ich geniessen die wunderbar Ruhe ohne Touristen und nehmen so auch in der ersten Reihe des Hafenrestaurants Platz, um ein letztes Abendessen am Meer zu geniessen.
Wir sind auf der Rückreise an den Gardasee nachdem wir uns zuvor in La Spezia schöne Boote in der Riva Werft angeschaut haben
Die Stille an einem sonst so quirligen Ort hat auch was ... findet selbst die fette Möve
Die Eigner dieser kleinen "Fischtrawler" waren allerdings an diesem Abend zum Teil auch noch unterwegs
Alles gut ... jetzt noch etwas Stärkung für die Rückfahrt via Genua an den Gardasee; das sind circa 2 1/2 Stunden Fahrt ab Rapallo
Grandioser Sonnenuntergang über dem Hafen von Portofino
Selbst im Portofino Bistro waren wir an diesem Freitag Abend die einzigen Gäste
Der Chef des Hauses hatte jede Menge Zeit für seine beiden Gäste und trug uns von der Terrasse beim Wechsel in den Innenraum freundlichst alles hinterher
Denn als die Sonne weg war, wurde es kühl und wir zogen uns mit unseren köstlichen Nudeln in den Innenbereich des Restaurants zurück; nach dem Abendessen fuhren wir an den Gardasee zurück
Auch am Lago di Garda - wie hier am Lungolago von Salò - ist die Saison zu Ende und alles entsprechend ruhig und friedlich
Ein letzter Toast mit einem Spritz in der Bar Italia ....
... und am nächsten Tag ist unsere diesjährige Saison in Bella Italia endgültig beendet
Als Cinque Terre – die fünf Ortschaften - wird ein etwa zwölf Kilometer langer, klimabegünstigter Küstenstreifen der Italienischen Riviera zwischen Punta Mesco und Punta di Montenero nordwestlich von La Spezia in der Region Ligurien bezeichnet. Von Nordwest nach Südost reihen sich die fünf Dörfer Monterosso al Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore entlang der steil abfallenden Küste auf. Die Region zählt etwa 7000 Einwohner und ist als Nationalpark geschützt, in dem nichts gebaut oder verändert werden darf. Im Jahr 1997 wurden die Cinque Terre zusammen mit Porto Venere und den Inseln Palmaria, Tino und Tinetto zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Entlang der Küste erstreckt sich eine mehrere hundert Meter hohe, zum Teil steil ins Meer abfallende, sanft gerundete Bergkette. Die Cinque Terre bestehen aus fünf kleinen, abschüssigen Geländeeinschnitten, die sich zum Meer hin öffnen. In den Tälern liegt je eines der Dörfer. Vier der fünf Ortschaften liegen unmittelbar am Wasser. Lediglich Corniglia liegt auf einem Felsvorsprung rund 100 Meter über dem Meer.
1874 wurde entlang der Küste die Eisenbahnstrecke von Genua nach La Spezia gebaut, und jeder der fünf Orte bekam einen eigenen Bahnhof. Außerhalb der Bahnhöfe verläuft die Strecke fast gänzlich in Tunneln. Der Bahnanschluss ist heute noch die wichtigste Verbindung untereinander und zum Umland, denn einzig Riomaggiore und Manarola sind über die gut ausgebaute Staatsstraße 370, die Litoranea della Cinque Terre, zu erreichen. Ursprünglich hätte diese Straße die bis zu ihrem Bau isoliert liegende Region mit der Stadt La Spezia und dem touristischen Zentrum Sestri Levante verbinden sollen. Nach Protesten von Einheimischen wurde der Bau jedoch schließlich eingestellt. So bleiben die anderen Dörfer nur über sehr zeitraubende, kurvenreiche und steile Straßen oder eben mit der Bahn erreichbar, teils mit drei Verbindungen je Stunde.
Ein Geheimtipp sind die Cinque Terre spätestens seit der Ernennung zum UNESCO-Weltkulturerbe nicht mehr. Von Frühjahr bis Herbst strömen Unmengen von Touristen mit der Bahn in die Region. Die Bahnfahrt selbst ist eine Attraktion, da sie die Region in einer eindrucksvollen Tunnelstrecke am Meer durchquert – mit häufigen Ausblicken aufs Wasser – und in allen fünf Dörfern sowie in den benachbarten Strandbädern hält. So stellt der Tourismus in der heutigen Zeit auch die Haupteinnahmequelle der Bewohner dar. Neben den Dörfern selbst ist der Wanderweg Via dell’Amore, der die Dörfer Riomaggiore und Manarola entlang der Küste in moderater Höhe verbindet, die größte Attraktion. Landschaftlich reizvoller ist der anschließende Wanderweg von Manarola über Corniglia und Vernazza nach Monterosso. Hier wandert man auf schmalen Pfaden durch die Macchie und durch Wein- und Olivenhänge.
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