Roseninsel, Tutzing, Seeshaupt und Osterseen – Idyllisches Oberbayern für erwartungsfrohe Eltern – 1989
Im ersten Jahr unserer Beziehung sahen Carolina und ich uns noch recht selten, da Caro in Frankfurt lebte und als Lufthansa Stewardess in der Welt rumdüste und ich mich in meine neue Aufgabe bei North Sails einarbeiten musste, ebenfalls viel international unterwegs war und auch am Wochenende nicht immer vom Starnbergersee weg konnte. Durch Caros Schwangerschaft mit Larissa wurde dann allerdings alles anders, Carolina zog von Frankfurt zu mir, arbeitete während ihrer Schwangerschaft noch im Lufthansa Stadtbüro in München am Stachus und wir starteten unser privates soziales Leben auf dem Land. In Seeshaupt, dieser überaus idyllischen, am Südufer des Starnberger Sees gelegenen 3.000-Seelen-Gemeinde. Das kleine Städtchen begeistert mit einem eigenen Dampfersteg und einem einladenden Badeplatz, der sandig weich ist und flach in den See hinein verläuft. Doch der hübsche Erholungsort verspricht noch weit mehr und lockt mit Ausflugszielen wie den Osterseen, die nach einem Katzensprung erreicht sind. Davon profitieren auch wir, werden leidenschaftliche Spaziergänger am Starnbergersee und an den Osterseen, ab April mit Kinderwagen und die Freunde, die uns dort besuchen kamen, durften auch gleich mit!
- Kerstin und Vincent Hübner, Carolina und Michael Kamm
An den Abenden und den Wochenende erkunden wir unsere wunderschöne neue Heimat.
Bei soviel landschaftlicher Schönheit und so frischverliebt genießen wir diese Stunden immer ganz besonders.
Diese Idylle. Wogende Wälder,
der Starnberger See gleich uns zu Füßen.
So lange bleiben wir allerdings nicht alleine. Die Spaziergänge bleiben, nur in nun neuen Konstellationen: Am besten geht man so oft wie möglich mit einem Baby spazieren. Die frische Luft ist gut für den Säugling. Durch den Temperaturunterschied zwischen warmer Wohnungsluft und kalter Außenluft wird sein Immunsystem von Anfang an optimal trainiert. Der Aufenthalt im Freien regt Kreislauf und Atmung an, die Stoffwechselfunktionen kommen besser in Gang. Außerdem braucht ein Baby Sonnenlicht - anfangs nur indirektes - damit sein Körper Vitamin D produzieren kann.
Die neue Rolle als Mutter steht Carolina ganz hervorragend.
Auch das Leben hier in schönster Natur ist sicher ein Beauty Booster.
Hier begegnet man dem schönen Tier auf Schritt und Tritt. Majestätisch stolz ist seine Erscheinung, symbolisch überhöht wird er durch die Lohengrin-Sage. Der Schwan ist zweifelsfrei das Lieblingstier von Ludwig II. Der Schwanenritter Lohengrin wurde in der Geschichte vom heiligen Gral erwählt, um im fernen Brabant der bedrängten Elsa beizustehen. Überall in den Schlössern Ludwigs II. finden sich Schwäne als Motive: in Gemälden, in den Kronleuchtern und der Schmiedekunst, im Porzellan und und und. Selbst die Brieftasche, in der er die Briefe Richard Wagners aufbewahrte, trug einen Schwan.
Die Osterseen sind eine Gruppe von Gewässern südlich des Starnberger Sees im Landkreis Weilheim-Schongau in Oberbayern. Die südlichen und mittleren Osterseen mit dem Großen Ostersee gehören zur Gemeinde Iffeldorf, die nördlichen Osterseen ab dem Stechsee sowie der Frechensee zur Gemeinde Seeshaupt.
Im Winter ist es hier auch bezaubernd, wenn der Schnee eine weiße Decke über die Felder breitet!
Geschichtlich, kulturell und freizeittechnisch ist viel los am Starnberger See. Der Beiname „Fürstensee“ kommt daher, dass sich an seinen Ufern die Barockfürsten wohlfühlten. Heutzutage weht noch immer ein nobler Wind um den See. Erkennbar ist das an den teuren Jachten sowie an den Villen und Schlösschen, in denen sich millionenschwere Prominenz einquartiert hat. Auf dem Starnberger See begegnet man überdurchschnittlich oft Sportruderbooten. Grund dafür sind gleich drei bekannte Rudervereine. Warum sich also nicht einmal auf diese Weise im Mietruderboot der Roseninsel nähern? Oder dem an Ludwig II. erinnernden Sterbekreuz im seichten Uferbereich vor der Votivkapelle? Der lässigen „Beach Bar am Kleinen Seehaus“ in St. Heinrich nähert man sich am besten so, dass man nach dem Besuch nicht mehr fahren muss. Die Liegestühle im Sand, der „Rumlümmel“-Steg und der entzückende Gastgarten haben das Zeug zum „gepflegten Versumpfen“. Erst recht bei einem filmreifen Sonnenuntergang.
Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.