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Salzbergwerk in Berchtesgaden – Event Programm für Oma, Papa & Kids in den Pfingstferien – 1998

Am Di., 2. Juni 1998

In den Pfingstferien, die ich mit Larissa und Paul im Haus meiner Eltern in Prien am Chiemsee verbringe, unternehmen wir verschiedene Ausflüge in die Umgebung. Gemeinsam mit meiner Mutter geht es dabei am Tag vor meinem Geburtstag ins Salzbergwerk nach Berchtesgaden. Die Chronik des Salzbergbaus in Berchtesgaden reicht bis in das 12. Jahrhundert zurück. Um 1193 beginnt die Salzgewinnung am Tuval bei Schellenberg. 1194 wird ein Salzabbau am Gollnbach in Berchtesgaden erwähnt. Im Jahr 1517 wird der Petersberg-Stollen angeschlagen und damit das Salzbergwerk Berchtesgaden durch Fürstpropst Gregor Rainer gegründet. Die hier erzeugte Sole wird zunächst zur Saline Schellenberg geleitet. 1564 nimmt die Saline Frauenreuth in Berchtesgaden ihren Betrieb auf. Berchtesgaden bleibt bis 1803 selbständige Fürstpropstei. Durch die Wiener Schlussakte vom 9. Juni 1815 und den Vertrag von München 1816 fällt Berchtesgaden endgültig Bayern zu. Salzbergbau und Saline werden in die Königliche General-Bergwerks- und Salinenadministration in München eingegliedert. Im Jahr 1816 erhält der Königlich Bayerische Salinenrat Georg von Reichenbach von König Max I. und seinem Minister, dem Grafen Montgelas, den Auftrag zur Planung und Konstruktion der Soleleitung von Berchtesgaden nach Bad Reichenhall. Schon am 22. Dezember 1817 rinnt die erste Berchtesgadener Sole in Holzrohren "hölzernen Deicheln" von Berchtesgaden nach Bad Reichenhall. Insgesamt 29 km Länge und erhebliche Höhenunterschiede hat der geniale Konstrukteur mit Wassersäulenhebemaschinen überwunden. Diese Maschine – die Reichenbachpumpe – gilt als eine geniale Konstruktion ihrer Zeit und pumpt die Sole bei Ilsank 356 Meter bergauf. Diese Soleleitung bleibt bis zum 19. Februar 1927 ununterbrochen in Betrieb – eine Meisterleistung, die ihrem Erfinder damals wie heute zu großer Ehre gereicht. Heute ist eine der 14 Tonnen schweren Bronze-Pumpen im Salzbergwerk zu besichtigen, weitere stehen in der Alten Saline in Bad Reichenhall und im Deutschen Museum in München. Dem Verlauf der alten Soleleitung kann man z. B. auf dem wunderschönen Wanderweg von Berchtesgaden nach Ramsau folgen. Bereits 1816 begann auch der Besucherbetrieb im Salzbergwerk Berchtesgaden für ausgewählte Personen. Im Jahre 1880 öffnete das Salzbergwerk seinen Besucherbetrieb schließlich auch für die Allgemeinheit. Nach einer umfassenden Neukonzeption und der damit verbundenen Verwandlung zu einem der weltweit innovativsten Erlebniszentren des Salzabbaus eröffnete die „SalzZeitReise“ mit neuem Besucherzentrum im Jahre 2007 seine Pforten.

Mit dabei
  • Uta & Karl-Heinz Kamm, Larissa, Paul & Michael Kamm

Das Salzbergwerk Berchtesgaden ist das älteste aktive Salzbergwerk Deutschlands, in dem hauptsächlich im nassen Abbau Salz gewonnen wird. Es ist zugleich ein Schaubergwerk in der Gemarkung Salzberg in Berchtesgaden. Auf kleinen Zügen geht es durch Stollen tief in den Berg

Der Spiegelsee verdankt seinen Namen der Deckenspiegelung auf der Wasseroberfläche. An diesem Punkt befindet man sich 130 Meter unterhalb der Tagesoberfläche. Dies ist der tiefste Punkt der Besucherführungsstrecke.

Der Salzsee ist 100 Meter lang, 40 Meter breit und 2 Meter tief. Der Salzgehalt des Spiegelsees ist übrigens beinahe so hoch wie der des Toten Meeres. Die eindrucksvolle Floßfahrt über den unterirdischen See führt Sie mitten durch wachsende und glitzernde Salzkristalle - eindrucksvoll inszeniert mit Lichtern und sphärischen Klängen.

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.