Santa Claus & Elf in America & Weihnachtshexe Befana in Spanien & Italien – Bayerischer Nikolaus in Seeshaupt – 1991
Der Nikolaus kommt! Dieses so immens wichtige Ereignis im Leben jedes Kindes in unseren Breitengraden feiern Carolina, Larissa und Paul und auch ich in diesem Jahr nochmals bei unseren ehemaligen Nachbarn in Seeshaupt, obwohl wir selbst bereits in Murnau leben. Die Kids kennen sich sicher aus den "Krabbel und Mütter-Gruppen" und aus dem Umfeld von Caro und Larissa. Deren Namen habe ich leider nicht mehr im Gedächtnis
- Carolina, Larissa, Paul und Michael Kamm
Von drauss´ vom Walde komm ich her, ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr. All überall in den Tannenspitzen sah ich goldene Lichtlein blitzen....
Alle haben sich artig hingesetzt und sind gespannt, was der Nikolaus mitgebracht hat.
Selbst die Kleinsten sind aufgeregt.
Die gute Stube sitzt voller erwartungsvoller Kinder ...
Auch Larissa ist angespannt und bewegt sich zwischen freudigerErwartung und ängstlicher Erregung.
Jetzt beginnt der Nikolaus, die Namen der Kinder zu verlesen und aufzurufen...
Nun ist Larissa an der Reihe. Zum Glück war sie das ganze Jahr über brav gewesen...
Leider muss der Nikolaus sich jetzt schon wieder verabschieden, denn die anderen Kinder möchte er nicht enttäuschen. Seine Rentiere warten draußen in der Kälte, deswegen muss er sie jetzt schnell nach Hause bringen.
Irgendwie ist man da so hineingeraten in die Welt der Sagengestalten. Die Weihnachtsgeschenke werden wahlweise vom Christkind oder vom Weihnachtsmann gebracht und am 6. Dezember kommt der Nikolaus (der eigentliche Ursprung des Weihnachtsmannes), begleitet wird er eventuell von Knecht Ruprecht oder auch vom Krampus. Ostern kommt der Osterhase und wenn ein Zahn ausfällt, so ist die Zahnfee mit einem kleinen Geschenk zur Stelle. Wer ein wenig weiter schaut, der findet in anderen Kulturen auch andere Wesen, wie zum Beispiel die Tompte in Skandinavien, die Weihnachtshexe Befana in Spanien und Italien oder den Elf in den USA, der jede Nacht zum Weihnachtsmann - besser zu Santa Claus - an den Nordpol reist, um ihm zu berichten wie sich die Kinder verhalten. Irgendwie ist das auch schön und einfach. Und die strahlenden Kinderaugen, die spekulieren wie z. B. der Weihnachtsmann wohl zu ihnen kommen wird, sind die Belohnung für Eltern, die Geschichten weiter zu spinnen. Wann ist das richtige Alter zum Abschiednehmen? Das ist individuell verschieden. Es gibt den Dreijährigen, der nachts nicht mehr schlafen kann, weil er Angst hat, dass der Weihnachtsmann ums Haus schleicht, in die Fenster schaut und vielleicht sogar ins Haus eindringt. Das kann Angst machen. Auch der Osterhase, der deutlich größer ist als seine Artgenossen, kann furchteinflößend sein. Selbst eine Zahnfee, die nachts unerkannt ins Haus eindringt, kann diesen Dreijährige eventuell noch ängstlicher machen. Wenn dann noch mit diesen Personen ein wenig gedroht wird, dann haben die Kinder richtig Angst und trauen sich vielleicht gar nicht mehr in ihr Zimmer oder allein in ihr Bett. Für ein Kind, das sich so fürchtet, sollten diese Traditionen nicht weitergeführt werden. Meistens sind dies Kinder, die mehr nachdenken als andere und mit mystischen Gestalten nicht klarkommen.
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