Schloss im Hintergrund & alte Bäume davor – Trainingseinheiten auf dem Gelände des Golf-Club Lindau Bad Schachen – 1987
Die Geschichte des Golfplatzes beginnt Anfang der 50’er Jahre des letzten Jahrhunderts. Hatte man noch in den 20er Jahren vergeblich nach einem passenden Gelände gesucht, so waren die Anhängerinnen und Anhänger des Golfsports in Lindau nach dem Krieg erfolgreicher. Rund um das Schloss Schönbühl wurde die 9-Lochanlage in eine parkähnliche Landschaft gebaut. Als Golfplatzarchitekt wurde kein geringerer als Bernhard von Limburger engagiert, ehemaliger deutscher Amateurgolfer, auf den ungefähr 70 Golfanlagen in Deutschland zurückgehen. Limburger setzte in seinen Designs u.a. bevorzugt Bäume als Hindernisse ein, mal mitten auf den Fairways, mal als Baumreihen die Bahnen begleitend. Auf dem Luftbild können diese Gestaltungselemente in unterschiedlichen Ausführungen gut nachvollzogen werden. Der Bau des Platzes begann 1954, Eröffnung war im Jahr 1956. Ein Greenfee betrug damals 5 DM, Caddies wurden mit 1,25 DM pro 9 Loch entlohnt. Ab 1957 konnte mit Unterstützung des Grafen Nemes das Schloss Schönbühl als Clubhaus genutzt werden. Das „Golfmagazin“ beschrieb das damalige Setting wie folgt: „Es war ein Ambiente, das in Deutschland nicht oft zu finden war: das Schloss im Hintergrund, die alten Bäume auf dem leicht welligen Golfplatzgelände davor.“

Der Golfclub Lindau Bad Schachen wurde unter anderem durch meinen verstorbenen Schwiegervater Robert Schielin sowie seinen Golf begeisterten Schwager - den Privatier Carl Weber - mit begründet, da sie sich dadurch Kundschaft und Gäste für ihr Hotel Bad Schachen versprochen haben

Auf dem schwarz-weißen Foto ist die gesamte Anlage des GC Lindau Bad Schachen im Zustand der 60’er Jahre erkennbar: 9 Bahnen gruppieren sich um einen Gebäudekomplex in der Mitte der Abbildung. Bei diesen Häusern handelt es sich um das Schloss Schönbühl samt Nebengebäuden. Über das Foto ist eine Grafik gelegt, die den Verlauf von insgesamt 9 Bahnen und deren fortlaufende Nummerierung angibt. Demnach verliefen die ersten 5 Bahnen nördlich und nord-westlich des Schlosses. Die Bahnen 6, 7 und 8 waren parallel südlich-westlich angelegt, wohingegen die 9. Bahn quer zu den letzten drei wieder zum Ausgangspunkt zurücklief.
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