Schöne Golfrunde durch Autoknacker vermiest – Feldafing Ausflug mit organisatorischen Folgen – 1987
An diese - eigentlich sehr schöne - spätsommerliche Golf-Runde mit Nici und Hans-Werner in unserem damals bevorzugten Golfclub in Feldafing habe ich leider vorwiegend keine so optimalen Erinnerungen. Nach einem sehr schönen Spiel kamen wir zu unserem Auto zurück, daß wir durch den bereits morgens überfüllten Parkplatz an der Einfahrt von der Kreisstraße nach Tutzing zur Golfanlage geparkt hatten. Unser Golf Cabrio war durch eine eingeworfene Seitenscheibe aufgebrochen und einige Wertsachen samt meiner Brieftasche aus dem Auto entwendet. Bargeld war zwar nicht weg, aber der Ärger mit neu zu besorgenden Ausweisen, Kreditkarten, Fahrzeugpapieren und so weiter ist lästig genug. Im Club gab es noch am selben Tag drei weitere Opfer, weshalb davon auszugehen ist, daß es sich nicht um Zufallsgauner handelte, sondern diese bewußt den Golfclub Feldafing mit vielen teuren Autos auf dem Parkplatz ansteuerten. Die Idee zur Gründung des GC Feldafing e.V. hatte Dr. Ing. Siegmund Graf Brockdorf. Die Verwirklichung wurde durch Herrn Hans O. G. Ritter, Herrn Georg Kraft – damaliger Besitzer des Hotels Kaiserin Elisabeth in Feldafing - und den Edlen von Rauscher – dem damaligen Direktor des Wittelsbacher Ausgleichsfonds - ermöglicht. Da König Ludwig II. den geplanten Bau des Schlosses auf dem Gelände einstellen lies, wurde die nördliche Hälfte des Schlossparks an den neu gegründeten GC Feldafing e.V. verpachtet. Auf der damals auf 39 ha angelegten 9-Loch-Anlage fanden bereits 1927 die ersten Wettspiele statt. Noch heute befindet sich der 11. Abschlag auf den Granitquadern des ehemaligen Bauvorhabens. Nach 1945 waren die Amerikaner, die sich stets als faire und sportliche Partner erwiesen, Hausherren des Clubs. General Albert Watson - Kommandeur der US Streitkräfte und selbst begeisterter Golfer - und seinem Freund Heribert von Strempel - Präsident des GC Feldafing e.V. ab 1957 - war es zu verdanken, dass aus der 9-Loch-Anlage im Jahre 1962 die erste bayerische 18-Löcher-Anlage wurde. General Watson setzte zur Verwirklichung dieser Idee seine Pioniere ein, die mit ihren Geräten, Traktoren und Planierraupen die zweiten neun Löcher im westlichen Teil des Lenné-Parks gestalteten. Die Amerikaner bauten im Jahre 1945 – „genehmigungsfrei“- ein Clubhaus auf dem höchsten Punkt der Anlage, mit dem berühmten, unvergleichlich schönen Ausblick auf den Platz, den Starnberger See und die dahinter liegende Bergkette. Das heutige Clubhaus entstand zwischen 1973 und 1974 und erlaubt von seiner großen sonnigen Terrasse faszinierende Blicke vom 18. Grün über die Abschläge 1 und 10 in den Lenné-Park bis zum Starnberger See hin. Im Jahre 2010 wurde das Clubhaus modernisiert und bietet mit seinem Restaurant das passende Ambiente für einen kulinarischen Abschluss nach einer schönen Golfrunde. Seit über 20 Jahren wird die Qualität der von Familie Küster betriebenen Gastronomie sehr geschätzt.
- Hans-Werner Bendix, Nicola & Michael Kamm

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