Harry Potter mit Hanni & Nanni – Schulzeit im Internat Schloss Neubeuern – 1972
Nach meinen ersten drei gymnasialen Schuljahren in Leonberg bei Stuttgart verlebte ich eine sechsjährige Internatszeit im Schloss Neubeuern am Inn. Nachdem ich diese im herrlichen Voralpen-Land gelegene Schule gemeinsam mit meinen beiden Geschwistern Thomas und Ulrike besucht hatte und auch meine eigenen Kinder Larissa und Paul später Internatsschüler in diesem neusprachlichen Gymnasium waren, entwickelte sich eine enge heimatliche Beziehung zur Region Oberbayern, die bis heute Bestand hat. Der Geist Neubeuerns ist für mich heute ebenso zu spüren wie damals. Auf einzigartige Weise hält er so unsere Klassengemeinschaft "Absolvia 78" zusammen. Nicht nur in den Erinnerungen, sondern vor allem auch in Gedanken an nachfolgende Generationen liegt die Stärke dieser Verbindung. Ich bin stolz auf unsere Schule und die Werte, die Neubeuern lebt und seit vielen Generationen vermittelt. Besonders dankbar bin ich, daß ich nach meiner wunderbaren Schulzeit dem Verein der Freunde & Förderer als Vorstand sowie der Stiftung der Schule als Vorsitzender des Kuratoriums dienen durfte.
- Michael & Thomas Kamm
Das Schloß Neubeuern liegt oberhalb des Ortes auf einem mächtigen Hügel mitten im sich ab hier weitenden Inntal und ist so von überall zu sehen
Neben das historische Hauptgebäude wurden weitere moderne Schul- und Wohntrakte gebaut, wodurch sich das gesamte Schul-, Sport- und Internatsleben innerhalb weniger Minuten Fussweg erreichen lässt
Von der Südterrasse des Schlosses geniesst man einen herrlichen Blick durchs Inntal auf das Kaisergebirge hinter Kufstein
Der Ort Neubeuern ist wunderschön gepflegt, typisch bayerisch angelegt und war auch mehrfach Preisträger bei den klassischen "Schönster Ort Deutschlands" Events
Südterrasse und Mittelbau ... im linken Turm wohnte ich meine letzten Schuljahre im zweiten Stock in einem herrlichen Zimmer mit grandiosen Blick in die Alpen
Der Turm des Schlosses, in dem sich ganz oben ein wunderbarer Raum zum Meditieren ... oder auch Feiern ... befand
Mein Bruder Thomas und unsere Klassenkameraden Johannes Fugger und Axel Groß vor dem Trüper Haus - ehemals kleines Heim genannt- einer der Wohneinheiten direkt hinter dem Schloß
Party meiner Klasse in meinem Wohnbereich in der Kollegstufe
Unser damaliger Erzieher "Catweezle" und mein Klassenkamerad Thomas Callian aus Lauf an der Pegnitz
Bea Thieme, Ilona von Mariassy und Tine Böhme ... die Girls unserer Zeit
Absolvia 1978 ... meine Abitursklasse
Im Zuge gesellschaftlicher Veränderungsprozesse erlebten Internate immer wieder Boom- oder Krisenzeiten. Tiefe Einschnitte bewirkten der massive Rückgang der Schülerzahlen in den 1980er Jahren durch die geburtenschwachen Jahrgänge sowie die bis heute andauernde Akzeptanz-Krise religiös orientierter Erziehungsstätten. Aufgrund der rückläufigen Nachfrage und veränderter Ausbildungsmotive mussten elitäre Zielsetzungen zunehmend aufgegeben werden. Der Bestand an Internatsplätzen verringerte sich in Deutschland seit den 1960er Jahren fast um die Hälfte. Auch teure Privatinstitute, denen aufgrund ihrer sozialen Exklusivität in der veröffentlichten Meinung gern das Prädikat „Eliteschule“ angeheftet wird, suchen neue Wege, um Ihre Positionierung anzupassen. Ein Weg schien die Erhöhung der Schülerzahlen durch die Vergabe von Begabtenstipendien zu sein. Es ist jedoch außerordentlich schwierig, in Deutschland elitäre Standards durchzusetzen und längerfristig zu behaupten. Dies ist auch der Grund, warum heute mehr deutsche Kinder in englischen Internaten ihre Schulzeit verbringen als in den verbliebenen deutschen Einrichtungen
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