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Schwarzer Mauritius – Taufe von Moritz im Forsthaus in Feldafing – 1987

Am Sa., 12. September 1987

Moritz, das dritte Kind unserer Freunde Barbara und Daniel Fikuart wird getauft. Voller Dankbarkeit und Ehrfurcht vor dem Geschenk Gottes stehen Eltern an der Wiege. Viele wollen, dass ihr Kind getauft wird. Der Gedanke, dass Gott seine schützende Hand über ihr Kind hält, tut gut. Zu diesem schönen Anlass bin ich auch als Gast beim entsprechenden Familienfest im Restaurant Forsthaus in Feldafing am Starnbergersee. Barbara Fikuart ist die Schwester meines Studienfreundes Ulli Seeberger aus Bottrop, über den wir Nici und ich dann auch seine ältere Schwester kennen gelernt haben. Der Familie gehört eine Maschinenbau Firma, die zu den führenden Spezialisten im Bereich der Pumpentechnologie zählt. Das Unternehmen wird heute von Ulli geleitet und Barbara ist mit Daniel - damals einem Redakteur für das Windsurf- und Bike Magazin - verheiratet. Barbara war noch zu Studienzeiten eine besonders enge Freundin von Nici mit vielen ähnlichen Interessen; so haben beide häufig miteinander gestrickt. Dadurch war Barbaras zweit geborene Tochter Jamina auch das Patenkind von Nici.

Mit dabei
  • Barbara und Daniel Fikuart mit Jamina & Moritz, Ulli Seeberger, Hans Nöthling, Michael Kamm

Familienfeiern sind unverzichtbar und ein so schöner Anlass, seine Liebsten einmal wieder versammelt zu sehen. Besonders wenn man sich am schönen Starnbergersee in Bayern treffen kann und für gewöhnlich in Bottrop lebt.

Das Forsthaus am Starnberger See im Pöckinger Ortsteil Possenhofen ist ein wunderbarer Rahmen für Festivitäten wie eine Taufe.

Die Kinder müssen nicht ewig am Tisch sitzen bleiben, sondern können raus und das Seeufer erkunden. Natürlich unter Aufsicht.

Die Laune der kleinen Jamina ist bestens.

An der Hand des Papas fühlt sich Jamina absolut sicher und kann voller Neugierde die spannende Gegend erkunden.

Das Wort Taufe leitet sich vom griech.  baptízein (βαπτίζειν) ab und bedeutet soviel wie “ein- oder untertauchen”. Daher ist die Taufe naturgemäß mit dem Symbol des Wassers verbunden. Grundsätzlich wird biblisch unterschieden zwischen: • der Taufe mit dem Heiligen Geist. Hier gibt es nur geringe Meinungsverschiedenheiten unter echten Bibelkennern. „In einem Geist sind wir [die Christen] alle zu einem Leib getauft worden.“ (1.Korinther 12,13) • der Wassertaufe. Hier findet sich der Hauptstreitpunkt, der die Christen in zwei große, gegensätzliche Lager spaltet.  Die eine Sicht betont die Glaubenstaufe als Erwachsener. Die andere Sicht befürtwortet die Haus- oder Paedo-(= Kinder) Taufe. Massen-Taufen gab es nicht nur zur Zeit der Apostelgeschichte, sondern auch heute noch Im neuen Testament findet sich die erste Erwähnung einer Taufe im Zusammenhang mit Johannes dem Täufer. Sein Motiv war es, Menschen zur Buße und Umkehr von ihren gottlosen Wegen zu rufen. Mit seiner Taufe wollte er auf den hinweisen, der nach ihm kommt und mit “Heiligem Geist und Feuer tauft” (Mat. 3,11). Jesus selbst ließ sich von Johannes im Jordan taufen. Nachdem er getauft wurde, kam der Heilige Geist auf ihn. Somit folgte seine Geistestaufe der Wassertaufe. Jesus selbst taufte übrigens niemanden. Nach Jesu Auferstehung und Himmelfahrt tauften die Apostel. Oft wurde die Wasser- und Geistestaufe kombiniert. Manchmal wurden bereits von Johannes getaufte Menschen erneut getauft (Apg. 19,5+6), manchmal nicht (Apg. 18,25). Die „Taufe“ wird in der ganzen Apostelgeschichte 25-mal erwähnt. Davon 8-mal in Bezug auf die Taufe des Johannes. Paulus’ Taufverständnis war es, dass ein Täufling in den Tod Christi getauft wird und mit ihm „begraben (wird) in den Tod“. Gleichzeitig ist es aber auch eine Taufe in die Auferstehung Christi. Der Täufling steigt aus dem Wasser und hat den neuen Menschen “angezogen”. “Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden” (2.Kor. 5,17). Durch die Taufe überschreitet der Täufling also eine erlebbare Schwelle von seinem alten Menschsein zu einem neuen Leben in Christus. Die Apostel tauften nach der Apostelgeschichte nur auf den Namen Jesu Christi. Die Kirche des 1. bis 3. Jahrhunderts dagegen folgt dem Taufbefehl Mt 28,19 (Einheitsübersetzung) und taufte „auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“. So zeigt es die älteste überlieferten Kirchenordnung, der Didache. Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die diese Kirchenordnung erlaubt, in fließendem Wasser, in kaltem oder im warmen Wasser zu taufen. Wenn kein fließendes oder stehendes Gewässer in der Nähe ist, soll dreimal Wasser über den Kopf des Täuflings gegossen werden. So begegnete man ganz pragmatisch damaliger Wasserknappheit. Bereits im 2. Jh. nach Christus hielt die Lehre der Taufwiedergeburt in die frühe Kirche Einzug. Man glaubte, dass die Taufe heilsnotwendig ist und den sicheren Eintritt in den Himmel verschafft. Da war es nur folgerichtig, dass man anfing, Säuglinge so früh wie möglich zu taufen. Schließlich wollte man sicher sein, dass sie bei einem möglichen plötzlichen Tod ganz sicher in den Himmel kommen würden. Bei der damaligen hohen Kindersterblichkeit wurde dieser Ritus zu einer Art “Ewiges-Leben-Versicherung”. Als Erster verurteilte Pelagius und Tertullian, Zeitgenossen Augustinus’, die Praxis der Kindertaufe etwa im Jahr 197 n.Chr. Da sie auch die Existenz der Erbschuld ablehnten, konnten sie die Säuglingstaufe unter der Prämisse anerkennen, dass das unschuldige Kleinkind in Christus geistig neu geschaffen und somit durch die Taufe zum Teilhaber des Himmelsreiches wird. Dennoch wurde die Kindstaufe bis zum 5. Jh. die vorherrschende Praxis der ganzen Kirche. Der Geistempfang war in biblischen Zeiten mit der Taufe verbunden. Wahrscheinlich als Reaktion auf eine gnostische Lehre wurde er im 3. Jh. aus der Taufhandlung herausgenommen. Er wurde durch eigene Handlungen, wie die Salbung mit Chrisam und durch die Handauflegung, ersetzt.

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