Shop Signing in Kuala Lumpur – Mission Completed – 2004
Ende November flog ich im Dienste des Aigner Hufeisens nach Malaysia, genauer gesagt in die Millionen Metropole Kuala Lumpur. Unser Business lief dort seit einiger Zeit exzellent, was sicherlich nicht nur am Glücksymbol des Hufeisens, sondern auch an der professionellen Führung der Marke Aigner durch unseren Distributeur Melium Group in diesem islamisch geprägten Staat lag. Die Hauptstadt Malaysias beeindruckt auch mich architektonisch immer wieder, denn hier wachsen die Skyscraper zwischen historischen Gebäuden wie die Pilze aus dem Boden. The sky is the limit! Das moderne Stadtbild wird von den 451 Meter hohen Petronas Towers geprägt, einem Wolkenkratzerpaar aus Glas und Stahl mit islamischen Elementen. Für Schwindelfreie bieten die Zwillings-Türme eine öffentlich zugängliche Skybridge und eine Aussichtsplattform. Die hat Tom Cruise in seiner "Mission Impossible" sicher nicht genossen. Er hat damals den direkten Weg mit dem Fallschirm nach unten bevorzugt. Anlass meines Besuches waren aber die nicht Petronas Towers, sondern das bevorstehende Signing mit späterem Opening eines neuen Aigner Flagship-Stores in bester Lage ... im Pavilion. Olaf Drubba, unser Export Vertriebschef begleitete mich und war über das vor Ort erreichte Ergebnis der verhandelten Feinheiten ebenso glücklich wie ich. Den Erhalt der gewünschten Location haben wir wohl der geballten Frauenpower in KL zu verdanken, denn "der COO" von Melium, Caroline Lee, war weiblich und deren Gespräche über die Weiterentwicklung unseres Business mit den Landlords des neuen Highlights entsprechend tough und zielführend. Die Gründerin und nach wie vor amtierende Chefin der Gruppe jedoch war Farah Khan. Exaltiert, mondän, dem Beauty-Wahn verfallen und eine der erfolgreichsten Unternehmerinnen in Kuala Lumpur. Was mit einem kleinen Fashionshop begann, entwickelte sich zu einer Luxury Retail Group mit klangvollen Namen wie Balmain, Max Mara, Givenchy und vielen mehr. Farah Khans Beziehungen reichten gesellschaftlich wie politisch bis in die höchsten Kreise, eine Grundvoraussetzung, um in Asien ein erfolgreiches Business zu betreiben. Abgerundet wurde mein Trip durch eine private Dinner Einladung von Farah "Diva", die mich dazu - gemeinsam mit ihrem halbwüchsigen Sohn - in ihr Penthouse bat. Für die Location gibt es nur einen Begriff: beeindruckend. Nach einem sehr netten Abend fuhr ich zurück ins Mandarin Oriental, wo ich standesgemäss mit Blick aus meinem Bett auf die Petronas logierte. Tom Cruise kam an diesem Abend dann doch nicht mehr vorbei...
- Farah Khan, Olaf Drubba & Michael Kamm
Selbst wenn man von unten fotografiert, bei 452 m wird es einem schwindelig. In 1993 baute der Mineralölkonzern Petronas die Zwillingstürme, die heute sogar die Philharmonie beherbergen
Blick auf die KLCC Gardens - die grüne Lunge zwischen den Beton-Riesen
Ein architektonisches Meisterwerk mit der Skybridge in 172 m Höhe. In 2009 wurde es leider von Taipei 101 überholt, der mit 508 m punktete. Das hielt aber auch nicht lange
Outlook aus schwindelnder Höhe. Die Skybridge liegt auf riesigen Kugellagern, denn die Türme sind ja ständig in Bewegung
Beim Bau der Türme wurden 36.910 Tonnen Stahl verbaut. Da in Malaysia zu wenig Stahl vorhanden war und Importe zu teuer waren, wurden viele Stahlteile durch Stahlbeton ersetzt, was das Gewicht der Türme verdoppelte. Pro Turm wurden 80.000 Kubikmeter Beton mit einer Masse von 196.000 Tonnen verbaut. Dazu kommen noch 13.200 Kubikmeter, beziehungsweise 32.550 Tonnen Beton für die 4,5 Meter dicken Fundamente, in welche die 104 zwischen 60 und 115 Meter langen Pfeiler unter dem Gebäude betoniert sind. Der Ultrahochfeste Beton hält Belastungen von über 150 Newton pro Quadratmillimeter stand. Das entspricht dem Druck einer 15 km hohen Wassersäule. Die Fassade besteht aus 83.500 Quadratmeter rostfreiem Stahl und 77.000 Quadratmeter Glas, die die 32.000 Fenster der beiden Türme bilden. Die beiden Türme enthalten 1.800 Türen. Alles in allem wiegt ein Turm etwa 300.000 Tonnen.
Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.