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Shopping bei der Ndrangheta in Calabria – mit der Saida von Reggio nach Brindisi – 1982

Von Sa., 7. August 1982 bis Fr., 13. August 1982

Jetzt nur noch Verpflegung bunkern und dann heißt es Leinen los und Segel setzen. Im August treffen sich Nici und ich mit Helmut Kurz und der Familie Poullain, um auf deren wunderschönen Nautor Swan 65 mit dem Namen Saida - die Glückliche - einen herrlichen Törn um den Stiefel von Italien herum nach Jugoslawien zu unternehmen. Unsere Anreise in das Zentrum der kalabrischen Mafia führte uns von München über Rom weiter nach Reggio Calabria. Diese Küstenstadt im Süden Italiens ist nur noch durch die schmale Straße von Messina von Sizilien getrennt. Beim Bunkern von Sprit - sowohl Diesel für unsere Maschine wie auch Alkohol für unsere Besatzung - wussten wir schnell in welcher Gegend wir einkaufen. Das sichere Gefühl, dass der freundliche Herr von der lokalen Beschaffungsbehörde stets sicher gestellt hat, daß unser gutes Geld immer in den richtigen und der Ndrangheta genehmen Geschäften blieb drängte sich dauerhaft auf. So funktioniert das System nun mal in Sichtweite von Sizilien. Als der Einkauf geschafft war ging es unter vollen Segeln durch die Straße von Messina nach Brindisi in der Adria. Wir hatten herrliches Wetter und tolle Erlebnisse - sogar einen Wal haben wir im Süden von Italien gut 20 Meilen von der Küste entfernt gesichtet. Thomas Vater Ludwig Poullain war ein leidenschaftlicher und sehr erfahrener Skipper und die knapp 20 m lange Saida nicht seine erste Segelyacht. Ich hatte nachts gemeinsam mit Ludwig Wache und es war extrem interessant sich mit ihm - einem erfahrenen Bankier - über Politik und Wirtschaft auszutauschen. Ein unvergleichlicher, unvergesslich schöner Segel-Tripp, der uns zunächst bis nach Brindisi in der Südlichen Adria brachte. Dort nahmen wir neben weiterem Proviant auch einen beeindruckend großen Grundig Fernseher an Bord, den wir als Gastgeschenk zur Insel Hvar zu bringen hatten. Dazu mehr in einem weiteren Beitrag.

Mit dabei
  • Ludwig & Inge Poullain, Thomas & Bettina Poullain, Helmut Kurz, Nicola Schielin & Michael Kamm

Länge läuft ... wir haben schönen Wind, der die Saida mit gutem Speed um den Stiefel bringt ... es macht sehr viel Freude allein auf dem Meer zu sein und, die Wellenberge auf- und ab zu reiten und die Gischt um die Nase zu haben.

Und immer gibt es etwas Leckeres zu Essen und zu Trinken ... das alles in sehr legerem Badehosen Outfit bei etwas ruhigerem Seegang.

Da bleibt dann auch einmal Zeit zum relaxen und klönen ... mit Thomas langjährigstem Freund und angehenden Zahnarzt Helmut Kurz geniesse ich unser Plätzchen vorne am Bug und mein Partner gleich seine nächste Zigarette

Und für Emotionen und Überschwang ... das glückliche Paar Thomas und Bettina an ihrem Hochzeitstag

und selige Stunden auch nachts an Bord.

Perfekt in Szene gesetzt! Das Betonsegel ist schon gehisst. Das Monumento al Marinaio d’Italia ist ein Marine-Ehrenmal in Brindisi, Italien. Es wurde zwischen 1932 und 1933 zum Gedenken an die im Ersten Weltkrieg gefallenen italienischen Seeleute errichtet. Zentraler Bestandteil des Ehrenmals ist ein Turm, der eine gewisse Ähnlichkeit mit dem des deutschen Marine-Ehrenmals Laboe hat

Brindisi ist eine Hafenstadt an der Adria in der süditalienischen Region Apulien. Unser erster Zielhafen auf diesem Törn.

Landgang auf dem Markt. Die Kombüse muss aufgefüllt werden. Segeln macht hungrig.

Von jeher gilt Brindisi als wichtige Hafen- und Handelsstadt. Viele Einflüsse in der Kultur und der Architektur lassen sich hier bewundern. In Brindisi endet auch die „Via Appia“.

Ein schönes Plätzchen für ein köstliches Picknick, hier mit Blick auf den Hafen. Der Hafen von Brindisi gliedert sich in drei Teile: den äußeren, den mittleren und den inneren Hafen. Der äußere und der mittlere Hafen dienen als Handelshafen und zusammen mit Teilen des inneren Hafens auch als Fährhafen. Fährverbindungen bestehen unter anderem nach Durrës in Albanien, sowie nach Igoumenitsa und Patras in Griechenland und in die Türkei.

Nautor AB ist eine bedeutende finnische Werft in Jakobstad, die seit 1966 Segelyachten der Luxusklasse herstellt (Nautor’s Swan). Namensgeber ist der Schwan, das finnische Nationaltier. Die Schiffe sind sowohl für Sportler (weltumspannende Regatten) als auch für große Törns mit anspruchsvollen Seglern konzipiert. Bislang wurden über 2000 Yachten (ca. 30 Modelle) produziert. Die Auslieferung der 2000. Swan-Yacht erfolgte im August 2012 Nautor AB wurde 1966 von Pekka Koskenkylä gegründet. Im gleichen Jahr wurde ein 36-Fuß-Motorsegler auf den Markt gebracht, jedoch 1970 wieder abgesetzt. 1968 kam die erste Swan 36 (Länge: 10,91 m) auf den Markt mit dem Namen Casse Tete II, entworfen von Olin Stephens vom New Yorker Konstruktionsbüro Sparkman & Stephens, mit der sieben internationale Regattasiege gewonnen wurden. 1970 folgte die große Swan 65 (Länge: 19,68 m) aus dem Konstruktionsbüro Sparkman & Stephens. Die Swan 65 Sayula II (Mexiko) gewann 1973/74 das erste Whitbread Race und im zweiten Whitbread Race 1977/78 erreichten Swan-65-Yachten die Gesamtplätze zwei, vier und fünf. Bei Nautor werden seitdem vornehmlich Yachten in dieser Größenordnung produziert. 1978 wurde die 1000. Swan-Yacht ausgeliefert. 1974 kam die Swan 38, das bis heute meistgebaute Modell von Nautor, auf den Markt. Die Werften und Produktionsanlagen befinden sich in Kållby, Kronoby, Larsmo und Jakobstad. Wurden in den ersten Jahren die Yachten vom Konstruktionsbüro Sparkman & Stephens entworfen, wechselte Nautor 1975 mit Ron Holland (Irland) und 1980 mit German Frers (Argentinien) den Konstrukteur.

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.