Showtime in Milano – Models, Runway & Dinner in der Brera – 2005
Im Februar war Messe High Time in Mailand. Die Milano Moda Donna Catwalk Show stand wieder auf dem Programm und die Nerven lagen ziemlich blank. Wie üblich wurde alles am Ende mit superheisser Nadel gestrickt und die Kollektionsteile wurden aus allen möglichen Ecken in allerletzter Sekunde zum Fitting in Milano angeliefert. Jeder hatte so seine eigene Art mit der Nervosität umzugehen. Bei den einen gings nur mit dröhnender Musik, die anderen zogen sich eher in sich zurück. Denn es stand ja eine Menge auf dem Spiel. Das Presse Daumen hoch oder runter fürchtete jeder Designer und jede Company. Das Fitting - sprich die Anprobe an den Models, die man ca. 1 Woche vorher in Mailand verpflichtet hatte, war spannend. Was passte, was musste noch geändert werden, wie war der Look der Models. Viel wurde verworfen und neu überdacht. Die Nachtschicht winkte, die Angespanntheit stieg. Wird alles gutgehen und sind die Mädchen auch gut drauf? Hier hatte man schon alles erlebt. Models, die viel zu spät oder gar nicht auftauchten, sich schlecht oder zickig benahmen und die Allüren-Klaviatur voll bedienten. Die Model Agenturen waren natürlich bestrebt, ihre Schäfchen in gute Runway Jobs zu bringen, um ihre Karriere zu pushen. Denn ein gutes Pferd im Stall bedeutete auch für sie klingelnde Kassen. Am Ende waren wir meist zufrieden mit der Performance der Mädchen, die sehr oft aus den osteuropäischen Ländern kamen und sehr ätherische, zerbrechliche Wesen waren. Am Abend vor der Show waren unsere Distributeure und ein Großteil der Kunden bereits angereist und wir trafen uns zum gemeinsamen Dinner im Szene Viertel Brera. Während wir genüsslich im Ristorante da Illi aßen, schwitzte unser Team hinter den Kulissen, damit wir am Tag drauf eine tolle Show hinlegen konnten. Dann hieß es für unsere Mädchen und unseren Chefdesigner Johann: the stage is yours...
- Andrea & Nicola Giuntini, Giancesare Conca, Johann Stockhammer, Beate Hoerl, Ellen Zimmermann, Enrico Mariotti, Giancarlo Ansuini, Dagmar Radermacher, Flora Meissner, Olaf Drubba
Giancesare Conca - der Impressario unseres italienischen Designstudios. Ein wahrer Conte und auch ab und an ein italienischer Style-Divo. Sein Stil war nicht verhandelbar und war daher Gesetz. Auch hier gabs mal Furor hinter den Kulissen
Olaf Drubba - unser Export Vertriebsleiter - hatte mit seinen Asiaten schon am Vorabend alle Hände voll zu tun. Jeder war in kindlicher Vorfreude auf die Show...
Madeleine Häse - unsere Co-Chefdesignerin mit Milva-rotem Haar war noch ziemlich ruhig - zumindest äusserlich
Johann Stockhammer und Madeleine in Eintracht. Das war nicht immer so. Bekanntlich kann es ja auch mal zwischen the King and the Queen Dissonanzen geben. Aber es war immer der Sache geschuldet
Vergnügt und wie immer auf Zwischentöne achtend - unsere PR Frau Ellen Zimmermann, die so manches Politikum der Front Row besänftigt hat
Enrico Mariotti ... der Vertriebschef und Lizenzverantwortliche unseres DOB Partners Sabatini, der eigentlich lieber auf dem Surfbrett stand, als sich um das Business zu kümmern. Ich verzieh es ihm, er surfte auf Mistral...
Die Geschäftsleitungsriege unseres italienischen DOB Herstellers Sabatini ... links und rechts außen die beiden Söhne der Eigentümer Familie - Nicola und Andrea Giuntini - und in der Mitte unser direkter - und sehr loyaler - Ansprechpartner Giancarlo Ansuini
Steven Kim, unser koreanischer Tausendsassa. Das Showbusiness lag ihm im Blut
La Flora - unsere charmante "ponte" zwischen den deutschen und italienischen Welten. Gebürtige Florentinerin, aber in Deutschland mit Mr. Right hängengeblieben
Ein Hoch auf die Damen unserer Show-Agentur. Da war so manches Glas nötig, um den Stress abzuschütteln. Sie nahmens italienisch gelassen
Alessandro - mit gackerl-gelbem Hemd - wie immer der Hahn im Korb. Das Strahler 70 Lächeln hat sein Übriges getan
Unsere von Bogner kommende Lizenzlady Jadranka Frank mit dem etwas spröden Herrn Stankewitz
Die Straßen im Brera-Viertel sind stets belebt mit ihren Cafes und Bars. Somit spielt sich ein Teil des Lebens auf den Straßen ab. Einst war Brera das „Bohéme-Viertel“ Mailands. Denn Maler, Schriftsteller und Künstler jeder Art liebten dieses Viertel, diskutierten und philosophierten in Literaturcafés. Doch in dem ehemaligen Künstlerviertel ist es immer schicker und teurer geworden. Galerien und Designer prägen heute mit das Bild des Viertels. Dabei entstand eine muntere Mischung aus edlen Kunst- und Antiquitätengeschäften, Trödlern, Boutiquen und Lebensmittelhändlern. Zwischen der Via Madonnina und der Via Fiori Chiari drängeln sich Nachtbummler zwischen Verkaufsständen mit Schmuck und unzähligen Tischchen von Handlesern und Kartenlegern.
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