Spitituelle Erfahrungen in Südamerika – Kingsize Dinner Abend im Katz Orange in Berlin – 2018
Nachdem ich das Restaurant Katz Orange im Rahmen einer beruflichen Einladung bereits im Jahr zuvor kennen gelernt und auch für besonders gut befunden habtt, komme ich immer wieder gerne hierher. Am heutigen Sonntag-Abend bin ich mit Paul und Feli hier und dazu auch extra am Wochenende aus München nach Berlin gereist, da ich am folgenden Montag eine Präsidiumssitzung des Gesamt-Verbands Textil+Mode besuche. Abends gibt es im Katz eine feste Karte zur der sich wechselnde, saisonale Gerichte ergänzen. Die Auswahl ist überschaubar, aber niemals gewöhnlich. Die Pommes sind „frischgeschnitten“ mit „hausgemachter Mayonnaise und Röstzwiebeln“, die Avocado kommt mit „Brandenburger Büffeljoghurt und Apfel“. Bei den Lollis mit Knallbrause zum Nachtisch fühlte ich mich in meine Kindheit zurückversetzt und hätte am liebsten noch mehr gehabt. Die beiden Bars im Katz schaffen das, was den meisten Berliner Restaurants fremd ist: sie generieren ihre eigene Crowd. Ich habe hier schon Dreierreihen erlebt, die aus einem geplanten ruhigen Donnerstag-Dinner einen Kingsize ähnlichen Abend gemacht haben. Der „Tyme goes by“ aus Tanqueray Gin, Granatapfelsaft, Puuchoung Tee, Peychaud’s Bitter und einem Zweig Thymian – hat seinen Teil dazu beigetragen. Die selbstgemachte Lemongras-Soda hat das Schlimmste verhindert. Der aus Aschau im Chiemgau stammende Ludwig Cramer-Klett hat Geschmack, und zwar einen Ausgewählten, der sich zwischen Vintage, Hippie und Kunst bewegt. Die Einrichtung im Katz Orange liegt irgendwo zwischen südamerikanischem Vintage, Fundstücken vom Flohmarkt und zeitgenössischen Kunstwerken. Bunt zusammengewürfelte Stühle, ein Weihwasserkrug im ersten Stock, Fotografien von indianischen Häuptlingen, Wiesenblumen in Glasflaschen und die rote Neonröhren-Installation sind gekonnt zufällig zusammen gestellt und erzählen von Ludwigs Reiselust. Der Name Katz Orange von einer spirituellen Erfahrung während einer Südamerika Reise.
- Feli Bernheimer, Paul Kamm, Michael Kamm
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