Um Ihre Website-Nutzung zu optimieren, verwenden wir Cookies. Sie stimmen der Verwendung von Cookies zu, wenn Sie diese Website weiter nutzen. Bitte lesen Sie unsere Datenschutzerklärung für weitere Informationen.

OK

Streets of San Francisco – Visits in der Bay Area – 1990

Von Fr., 18. Mai 1990 bis Mi., 23. Mai 1990

Eine Geschäftsreise mit Familienanschluß führt Carolina, Larissa und mich im Monat Mai an die weit entfernte Westküste der USA und dabei zunächst Non Stop mit der Lufthansa in meine amerikanische Lieblingsstadt San Francisco. In der West Coast Metropole läuft Larissa im Alter von 13 Monaten das erste Mal selbstständig und hört dann danach auch nicht mehr damit auf. Mobiler sind wir dadurch zunächst zwar nicht unbedingt, doch geht es dennoch von San Francisco in den Norden ins Napa Valley, weil es dort gar so schön ist. Auch ein Treffen mit meiner in San Francisco lebenden langjährigen Internatsfreundin Lark (Natasha) Brynner - der ältesten Tochter des Schauspielers Yul Brynner - steht auf der Agenda. Bei einem gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant steht Larissa auf einmal unverhofft aus ihrem Buggy auf und läuft dann los. Nach dem Trip in die kalifornische Bay Area geht es auch noch weiter nach Seattle, zu einem Besuch bei unserem Tochterunternehmen North Sails Windsurfing. Ein rundes und ein für alle Seiten beglückendes Programm.

Mit dabei
  • Carolina, Larissa und Michael Kamm, Lark Brynner, David Johnson

Von hier hat man einen sagenhaften Blick auf die City. Im Hintergrund kann man Alcatraz, die Oakland Bay Bridge und Berkeley erkennen.

Der für die San Francisco Bay typische Nebel. Die Segelboote sind ihm entsegelt.

So leer und privat hat man die Cable Car heute nicht mehr für sich.

Ein historischer Moment! Larissa läuft! Immer nur Sightseeing vom Buggy aus ist doch langweilig.

Dieses prachtvolle Hotel, das 1907 eröffnet wurde, thront über der hektischen Innenstadt und erinnert an eine besonders opulente Periode der Stadtgeschichte San Franciscos. Doch steif und nüchtern wirkt es überhaupt nicht. Mit herrlichen Aussichten auf die Stadt und die Bucht und einer restaurierten Eingangshalle, in der die ursprünglichen Marmorböden und andere Details wieder freigelegt wurden, die sich die berühmte Architektin Julia Morgan ausgedacht hatte, ist das Fairmont noch immer eine unvergessliche Luxusherberge – die Art Hotel, bei der es sich lohnt, sich in Schale zu werfen. In der Anfangsphase lief nicht alles so glatt wie heute. Als die Stadt 1906 vom großen Erdbeben in Schutt und Asche gelegt wurde, gingen die Bauarbeiten gerade ihrem Ende zu, aber das Hotel war noch nicht eröffnet worden. Das Gebäude überstand das Inferno zwar, das die ganze Stadt heimsuchte, wurde aber erheblich beschädigt. Wie der Phönix erhob sich das Fairmont dann jedoch aus der Asche und wurde bald zu einem Treffpunkt der Reichen und Vornehmen, wo auch mehrere US-Präsidenten und andere Spitzenprominente logierten. Wenn Ihnen nostalgisch zumute ist, können Sie in der Tonga Room & Hurricane Bar des Hotels zwischen Tiki-Statuen gerne einen Mai Tai schlürfen.

In dieser schönen Stadt ist Styling Gebot. Kein Problem für Larissa...

nur die Qual der Wahl ist hier die Frage.

Die San Francisco Bay mit Golden Gate Bridge und den bunten der Windsurfern. Das Sehnsuchtsmotiv schlechthin!

Der attraktiv gestaltete Straßenabschnitt der Lombard Street, der sich zwischen der Hyde und der Leavenworth Street befindet, zählt zu den beliebtesten Fotomotiven San Franciscos. Besonders schön ist die kurvenreiche Straße im Sommer, wenn die Blumenbeete den Abhang in allen Farben erstrahlen lassen. Die Lombard Street zählte mit einem Gefälle von 27 Prozent einst zu den steilsten Straßen San Franciscos. Da eine solche Steigung nicht nur für Fußgänger, sondern auch jegliche Verkehrsmittel stets eine große Hürde darstellte, wurde 1923 eine Einbahnstraße in Serpentinenform angelegt. Auf einer Distanz von ungefähr 145 Metern weist sie acht Kurven auf und galt deshalb lange Zeit als die kurvenreichste Straße der Welt.

Das war doch wieder eine famose Idee; einen beruflichen- und einen Sightseeing Trip mit der Familie zu verbinden.

Die Erschließung des amerikanischen Westens im 19. Jahrhundert hat sich über ihre Repräsentation durch die Populärkultur mit dem Bild vom „Wilden Westen“ in unsere Vorstellungswelt eingeschrieben. Geprägt wird dieses Bild nicht nur durch die ersten Berichte und Schilderungen, die etwa die Entdecker Meriwether Lewis und William Clark während ihrer Expedition an die Westküste in den Jahren 1803–1806 verfassten. Auch der kalifornische Goldrausch von 1849 oder die berühmten Trails, der Santa Fe Trail (1821) und der Oregon Trail (1835) gehören dazu. Auf ihnen bewegten sich lange Kolonnen von Planwagen mit Siedlern gen Westen. Doch nicht nur die zu durchquerenden Räume stehen für Wildnis – wilderness –, auch die Menschen, die uns in diesen Schilderungen begegnen, vermitteln das Bild des Grenzgängers zwischen einer alten zivilisierten Welt und der neuen, unzivilisierten, wilden. Dies gilt für den Pionier, den David Fenimore Cooper eindrücklich beschrieben hat, ebenso wie für die Cowboys und Indianer aus den Abenteuerromanen von Karl May. Noch bevor der amerikanische Kontinent komplett erschlossen war, griffen Vaudeville Shows, wie die berühmten Wild West Shows von Buffalo Bill, die zwischen 1883 und 1913 durch die USA und Europa tingelten, das Thema des amerikanischen Grenzraumes – der frontier – auf. Der Grenzraum, um den es hier ging, war dynamisch und fluide, aber immer auch rau und gefährlich. Der Grenzraum war ein konfliktbehafteter Raum, ein Raum, der „erobert“ und „besiegt“ werden musste. Natürlich standen dabei die Auseinandersetzungen mit der indigenen Bevölkerung, den „Indianern“, im Zentrum. Aber auch der Kampf mit der Natur selbst bestimmte den Alltag der Siedler. Nicht nur die „Indianer“, sondern auch Schluchten, Wüsten, Wälder und wilde Tiere bedrohten ihr Leben. Die Natur – oder präziser: die Umwelt – bekommt hier eine für die amerikanische Geschichte eigentümliche Rolle als historischer Akteur. Im Kampf gegen die „Natur“, gegen die wilderness  überlebten nur Helden. Und es war die Solidarität dieser heldenhaften Siedlergemeinschaft, die aus dem Kampf zwischen Zivilisation und Wildnis hervorging, die der Historiker Frederick Jackson Turner in seinem berühmten Aufsatz über die Significance of the frontier in American History (Bedeutung des amerikanischen Grenzraumes für die Geschichte Amerikas) aus dem Jahre 1893 als Kennzeichen des „wahren Amerikaners“ apostrophierte.

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.