Supergeil in Gastein – im Ski-Overall auf der Suche nach Friedrich Liechtenstein – 1982
Im Februar kamen Bettina, Thomas und ich mit Nici an die Stätte unseres persönlichen Kennenlernens zurück. Wir hatten eine Skiwoche in Bad Gastein geplant, wo wir uns zu Weihnachten 1977 im Parkhotel Bellevue kennen gelernt haben. Bad Gastein war damals als Ort noch weit davon entfernt wieder angesagt zu sein ... aber die Skigebiete waren schön und die Pisten perfekt gepflegt. Wir haben uns gefreut, daß wir Hamburg und München für einen schönen Austausch zusammen gebracht haben und zudem eine schöne Woche in den Bergen geniessen konnten. Bis heute wartet Bad Gastein auf den Durchbruch, um wieder eine wichtige Rolle in der bekannten Top Laocations der Alpen spielen zu können. Es bleibt ein langer und teurer Weg zurück
- Bettina & Thomas Poullain, Nicola Schielin & Michael Kamm

Hahn im Korb ... obwohl auch hier wieder mein mausgrauer Ski-Overall im Spiel ist ... irgendwie unverständlich

Die Gasteiner Alpen ... mit den bekannten Bergen und Skigebieten am Stubnerkogel, dem Gamskar und dem Graukogel

Bettina und Nici in Rot und Thomas in elegantem Blau

Auch hier fällt mir auf, daß ich meine damals angesagte Rayban Sonnenbrille nach mehr als 40 Jahren immer noch habe

Auf jeden Fall waren wir eine flotte Skigruppe und hatten eine besonders schöne gemeinsame Zeit im Gasteinertal

Damals waren Doppelschlepper auch noch eine beliebte Aufstiegshilfe


Bettina trug wie auch Thomas ebenfalls die Rayban Sonnenbrille, sowie die damals angesagten Ohrpuscheln und das alles zusammen mit einer weissen Skilatzhose ... auch das war modisch weit vorn


Zum Teil stahlblauer Himmel und herrlicher Schnee ... Thomas in jungen Jahren

Nici liegt mir zu Füßen ... das ist eine Erinnerung mit Seltenheitswert
Bad Gastein ist ein österreichischer Kur- und Wintersportort im Nationalpark Hohen Tauern südlich von Salzburg. Er ist für die Hotels und Villen aus der Belle Époque bekannt, die an den bewaldeten Steilhängen gebaut wurden. Vom Wasserfallweg aus fällt der Blick auf den zentralen Gasteiner Wasserfall, der in das Tal stürzt. Die Nikolauskirche wird von gotischen Fresken geschmückt und das Gasteiner Museum zeigt die Geschichte der Thermalquellen und berühmten Besucher des Ortes.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Bad Gastein aus requirierten Hotels ein DP-Lager eingerichtet für jüdische, so genannte Displaced Persons, von denen die meisten aus dem DP-Lager auf dem Gelände des KZ Ebensee nach Bad Gastein verlegt worden waren. Das Lager, in dem zeitweise bis zu 1300 Personen lebten, wurde im März 1946 aufgelöst. Nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg konnte sich Bad Gastein als mondäner Kurort gehobener Gesellschaftsschichten nicht mehr behaupten. Als Kompensation wurde ab 1946 der Wintersport-Tourismus errichtet. Des Weiteren siedelten sich durch die behauptete Heilwirkung des radonhaltigen Thermalwassers vermehrt Rehabilitationskliniken der Krankenkassen und Wellness-Hotels an. Seit vielen Jahren verlagerte sich die touristische Infrastruktur des Ortes zunehmend vom historischen Kern hinauf zum Bahnhofsareal. Dieses ist durch die ebene Lage, die Lage an der Bundesstraße und die unmittelbare Nähe von Bergbahnstationen (Wintersport) für Touristen attraktiver und bequemer zu erreichen. Die ebenfalls dort befindliche Felsentherme, die wegen maroder Einrichtungen vor der Insolvenz stand, wurde bis November 2017 aufwändig modernisiert. Wegen veränderter Freizeit-Gewohnheiten (die früher dominierende Sommersaison wurde durch die Wintersaison abgelöst) und völlig veralteter Gebäude (viele Hotels wurden seit den 1970er Jahren nicht mehr modernisiert und hatten unzureichende Heizmöglichkeiten) verrotteten die einstigen Belle-Époque-Herbergen zunehmend. Das Grandhotel Gasteinerhof, das lediglich drei Bäder hatte, schloss 1987, die Eigentümer des renommierten Grand Hotel de l’Europe, einst eines der größten und exklusivsten Luxushotels Europas, mussten 1988 Insolvenz anmelden. Seitdem wird das vielstöckige Haus als Apartment-Gebäude genutzt, wobei die meisten Eigentümer nur wenige Wochen im Jahr anwesend sind. Das Spielcasino zog 2015 aus. Zwischen 2001 und 2005 erwarb der Wiener Immobilien-Unternehmer Franz Duval für insgesamt fünf Millionen Euro fünf historische Gebäude, die das Zentrum prägen (Haus Austria, Kongresshaus, Hotel Straubinger, Badeschloss, k. u. k. Postamt). Seitdem verfielen die Liegenschaften, und auch Sohn Philipp Duval, der die Anwesen 2013 erbte, legte keine Sanierungs-Pläne vor. Allerdings teilte der Wiener Architekt Franz Wojnarowski im Februar 2017 mit, es gebe Kaufinteressenten, die wie er selbst „eine architektonische Verbindung von alter, klassizistischer Bautradition und modernen Neubauten“ anstrebten. Wojnarowski hielt damals 50 Prozent einiger Altbauten am Straubingerplatz, Philipp Duval die andere Hälfte. Duval war aber Alleineigentümer des Hauses Austria und des desolaten Kongresszentrums und hatte nach Angaben der Gemeinde „jeglichen Kontakt abgebrochen“. Da Investitionen in die touristische Zukunft des Ortszentrums jahrelang ungewiss waren, gab es Versuche, den „Schandfleck“ übergangsweise künstlerisch zu nutzen und Gäste für den „morbiden Charme“ des Areals zu begeistern. So wird seit 2010 im Juli das Festival Sommerfrischekunst abgehalten und seit 2011 werden für einige Wochen Künstler zum Arbeiten in Ateliers im denkmalgeschützten Kraftwerk am Fuße des Wasserfalls und Wohnen in Hotels eingeladen. Die Presse verwies in diesem Zusammenhang auf avantgardistische Performer, hochwertige Restaurants und bezeichnete Bad Gastein als „Hochburg für Kreative und Verrückte“. Anfang November 2017 kaufte das Land Salzburg das leerstehende und stark renovierungsbedürftige historische Ensemble am Straubingerplatz mit dem Hotel Straubinger, dem Badeschloss und dem Postgebäude für 6 Millionen Euro und finanzierte eine erste, notdürftige Sanierung. Im November 2018 wurden die Gebäude an die Münchner Hirmer-Immobiliengruppe für 7,5 Millionen Euro weiterveräußert, unter der Maßgabe spätestens drei Jahre nach Vorliegen der notwendigen Genehmigungen mindestens ein 4-Sterne superior- bzw. ein 5-Sterne-Hotel zu errichten. Ein 520 Meter langer Fußgängertunnel und ein neues Parkhaus sollen bis 2021 die Verkehrsprobleme im Zentrum lösen. Die Übernachtungszahlen sind ungeachtet der innerörtlichen Bauruinen deutlich gestiegen. Sie lagen 2018 bei 1,2 Millionen jährlich gegenüber 850 000 im Jahr 1990. Im Februar 2019 war sogar von einer neuen „Goldgräberstimmung“ die Rede.
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