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Textil Business in Erdogans Reich – ein Tag im faszinierenden Istanbul – 2013

Am Di., 30. Juli 2013

Istanbul hin und zurück. Und das in nur einem Tag. Ende Juli flog ich mit meinem französischen Vertriebs-Kollegen Hervé Clerbout in die wunderbare Stadt am Bosporus, um dort verschiedene Sympatex Kunden zu treffen. Zu dieser Zeit jedoch heftigst von gewaltsamen Auseinandersetzungen am berühmt-berüchtigten Taksim-Platz gebeutelt. Um in die türkische Metropole zu gelangen, hatte man in 2013 nur zwei Möglichkeiten. Den bis dahin größten Istanbuler Flughafen Atatürk auf der europäischen Seite anzufliegen oder den Flughafen Sabiha Gökcen, auf der asiatischen Seite gelegen. Dieser ist nach der ersten Kampfpilotin der Welt und Adoptivtochter des türkischen Staatsgründers Atatürk benannt und liegt 40 Kilometer östlich des Bosporus. Seit 2020 gibt es einen dritten Flughafen auf der europäischen Seite, der "Atatürk" den Größenrang abgelaufen hat. Türkisches Allmachts-Streben par excellence. Mit nur sehr wenig Zeit im Gepäck gelangten wir nach nur 45 Minuten in die City, wo wir unsere Termine rekordverdächtig schnell abgewickelt hatten, um dann lecker Essen zu gehen und die neuesten Entwicklungen in der Stadt zu bestaunen. Nur raus aus dem Flieger und wieder rein in den Flieger geht in so einer geschichtsträchtigen wie pulsierenden City einfach nicht. Mittlerweile zur Megacity avanciert, zählt sie stolze 15,5 Mio Einwohner und jährlich fast genausoviele Touristen, wodurch sich auch der unglaubliche Bauboom erklären lässt. Da kann es schon mal sein, das der Taxifahrer genervt ist. Die vielen verschiedenen Einflüsse machen die Stadt besonders spannend: Byzantinisch, römisch, omanisch, westlich-neuzeitlich. Ein wahrer Melting Pot. Teile der Altstadt sind Teil des UNESCO Weltkulturerbes und so war Istanbul im Jahr 2010 auch Kulturhauptstadt Europas. Aber anziehend sind nicht nur die Landmarks wie die Hagia Sophia, die "heilige Weisheit", die seit 2020 durch Erdogan wieder zur Moschee ausgerufen wurde. Es sind auch die traumhaften Villen entlang des Bosporus, die man vom Wasser aus bewundern kann und an Grandezza nicht zu überbieten sind. So wie das Four Seasons Bosporus, wo man gepflegt mit dem hotel-eigenen Boots-Shuttle direkt zur Terrasse geschippert wird. Wann kann man schon mal einen europäisch-türkischen Mokka mit Blick nach Asien geniessen? One day trip und beim Heimflug tausend Bilder im Kopf.

Mit dabei
  • Hervé Clerbout, Michael Kamm

Da musste ich nochmal auf mein Ticket schauen. Da stand doch Istanbul und nicht Dubai

und der erdogansche Bauwahn nimmt kein Ende. Wahrhaft zwischen den Welten

Schon der bisherige internationale Flughafen Atatürk entwickelte sich in den letzten 10 Jahren zu einer bedeutenden Drehscheibe des internationalen Luftverkehrs. Istanbul ist weltweit der Flughafen mit den meisten internationalen Non Stop Verbindungen

Als Proteste in der Türkei 2013 werden anhaltende Demonstrationen und Aktionen von Bürgern in der Türkei gegen die Regierung Recep Tayyip Erdoğans zusammengefasst. Die Protestwelle begann am 28. Mai 2013 in Istanbul mit Demonstrationen gegen ein geplantes Bauprojekt auf dem Gelände des Gezi-Parks, der unmittelbar an den Taksim-Platz angrenzt. Nach der Eskalation des Konfliktes infolge eines gewaltsamen Polizeieinsatzes am 31. Mai 2013 opponierten Demonstranten in mehreren türkischen Großstädten gegen die als autoritär empfundene Politik der islamisch-konservativen Regierungspartei Adalet ve Kalkınma Partisi (AKP). Die Protestbewegung erhielt über breite Solidarisierungen durch türkische Diaspora-Gemeinschaften ab Juni 2013 einen transnationalen Charakter. Der Gezi-Park wurde dabei zu einem Symbol zivilgesellschaftlichen Widerstandes gegen das Regierungssystem und gegen überzogene Polizeigewalt. Er wurde am 15. Juni von der Polizei gewaltsam geräumt und erst rund drei Wochen später erstmals für wenige Stunden wiedereröffnet.

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