Um Ihre Website-Nutzung zu optimieren, verwenden wir Cookies. Sie stimmen der Verwendung von Cookies zu, wenn Sie diese Website weiter nutzen. Bitte lesen Sie unsere Datenschutzerklärung für weitere Informationen.

OK

Textile Feuertaufe zur Interjeans – Launch der North Sails Sportswear in Köln – 1994

Von Fr., 4. Februar 1994 bis Sa., 5. Februar 1994

Der Gedanke war schlüssig. Warum nicht die Welt der North Sails Hardware durch ein Sportswear LIfestyle Konzept erweitern? Michi Plank und ich steckten uns mit unserem Enthusiasmus gegenseitig an und so wagten wir 1993 den Sprung in die Textilbranche. Wir waren voller Ideen und hatten Lust etwas auf die Beine zu stellen. Theorie-Riesen eben! Wir machten Market-Research und schauten uns nach einem geeigneten Team um. Design und Produktion - das war unser Hauptaugenmerk für den ersten Step. So engagierten wir Ulie Emig - eine Designerin aus dem hessischen Darmstadt, die ihr Können schon bei dem damals superhippen Label Windsurfing Chiemsee unter Beweis gestellt hatte. Wer hätte gedacht, daß ich Jahre später wieder mit Windsurfing Chiemsee zu tun haben werde. Mit Sympatex brachten wir eine Special Edition von Windsurfing Chiemsee auf den Markt. Die Kangoroos waren 20 Jahre später wieder voll im Trend. Trotzdem verkaufte die Inhaberfamilie Imdahl das Unternehmen nach Norderstedt. Die Adresse passte: An'n Slagboom! Die Gebrüder Imdahl brachten das Surfen an den Chiemsee und waren meine Kindheits-Buddies. So schließt sich manchmal der Kreis. Paul Ouwehand hatten wir für die Produktion der North Sails Kollektion eingestellt. Ein erfahrener Holländer. Das Chaos begann. Ulie und Paul schauten sich bei der Arbeit offensichtlich zu lange in die Augen und hatten in kurzer Zeit dann auch eine ganz andere Priorität - ihren Nachwuchs Anouk. Wir schufteten alle extrem viel und trotzdem blieben die Fehler nicht aus. Schlechter Forecast, zu hohe Bestellvolumina und am Ende einfach zu wenig verkauft. Ich möchte nicht zusammenrechnen wieviel Geld wir damals versenkt haben. Verzweifelt aber hoffnungsvoll versuchten wir über einen teuren Messeauftritt bei der Interjeans in Köln im Februar 1994 noch ein paar Orders einzufahren. Ausser Spesen leider nix gewesen. Wir jonglierten bis 1995 und waren dann glücklich, die Sparte an unseren italienischen Freund Leopoldi Poppi verkaufen zu können. Dann war erstmal yogisches Ausatmen angesagt. Poppi machte was draus und führte das Unternehmen langsam, aber stetig zum Erfolg. Schön zu sehen, dass wir trotz allem eine gute Basis gelegt haben und für uns ein solides Textil-Know-How aufgebaut haben. Es sollte sich in der Zukunft auszahlen....

Mit dabei
  • Ullie Emig, Paul Ouwehand, Michael Kamm

Unser kleiner lifestyliger Stand auf der Interjeans in Köln. Da hat jeder mit angepackt

Die Ruhe vor dem Sturm. Da hängt unser Herzblut...in der Hoffnung, daß der Funke beim Kunden überspringt

Wenn die North Sails Hardware so viel Strahlkraft hat, dann muß das mit der Fashion doch auch klappen...

Welcome Flower-Boucquet für die Kunden und gesunde Zwischendurch Snacks. Das ganz normale Messeprogramm

Ein Moment des Innehaltens...wird schon alles gutgehen

Und ganz wichtig. Die wertvolle Kollektion auch über Nacht sichern. Langfinger gibts überall

DIE FRÜHEN JAHRE als Martin und Christof Imdahl 1976 den ersten Windsurfer auf dem Chiemsee entdeckten, brachten sie sich mit viel Enthusiasmus das Windsurfen bei und gründeten kurz darauf eine Windsurfschule. Da die Leute nicht nur surfen lernen wollten, sondern auch nach Beachwear fragten, machten sie in der heimischen Garage das ‘Surfhütterl’ auf, einen Shop, in dem sie selbstbedruckte T-Shirts und Surfzubehör verkauften. 1982 gründete Martin offiziell die Firma „Windsurfing Chiemsee“. Chiemsee war in diesem Stadium ein Projekt. Viel Eigenmotivation steckte dahinter, finanzielle Aspekte standen eher nicht im Vordergrund. Und so sind wir zu dem geworden, was wir heute sind… 1984 brachte Chiemsee die erste Sportswear Kollektion heraus: eine Shorts in drei Längen (Mini, Midi & Maxi), ein von Mickey Eskimo designtes T-Shirt und eine Nylonjacke mit Känguruh Print. Der Durchbruch kam 1985. Chiemsee stattete das Hi-fly Team – Björn Schrader, Kai Schnellbacher und Ralf Bachschuster - mit Sportswear aus, und sponserte Events in La Torche, auf Sylt und in Scheveningen. Das Auftreten des Teams und die Mediencoverage dieser Events verschaffte die erste öffentliche Anerkennung. Während die Chiemsee Surf- und Beachwear ihre ersten größeren Erfolge feierte, begann man sich in der Szene von einer völlig neuen Brettsport Variante zu erzählen: Snowboarden.

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.