Time to say Goodbye am Fourth of July – Office Relocation an den Merrimack River – 2012
Im Juli standen der Umzugstruck vor der Tür. Unser US Sympatex Büro sagte dem Neuengland-Staat New Hampshire nach fast 30 Jahren "Bye Bye" und dem angrenzenden Massachusetts am amerikanischen Unabhängigkeitstag "Hello". Das neue Team mit Stephen Kerns und Heather Santos war - wie auch ich selbst - froh, dem antiquierten und verstaubten Chaos des Towle Office Parks in Hampton entfliehen zu können und uns sprichwörtlich frischen Wind um die Nase wehen zu lassen. Unser neues Büro lag an der Ostküste in Newburyport, ca 60 km von Bustling Boston entfernt. Direkt am Pier des Merrimack River, der hier in den Atlantik mündet. Wir hatten somit den schönen Fluß und die Vorausetzung für alle Arten von Wassersport direkt vor unserer Nase. Jedoch blieb dies für unser Business leider nur Inspiration, denn unsere Membran war unglücklicherweise nicht salzwasser-tauglich. Diesen Markt hatte Musto und Helly Hansen seit langem voll im Griff. Aber es gab ja auch noch andere Betätigungsfelder, denen sich unser neuer US Front Mann Stephen Kerns voll widmete. Aber erst musste der Workspace eingerichtet werden, denn man wollte ja nicht enden wie der bekannte lokale Schriftsteller Andre Dubus, der mangels eines geeigneten Arbeitszimmers seinen Bestseller "Haus aus Sand und Nebel" in seinem alten Toyota Kombi auf dem Oak Hill Friedhof der Stadt schrieb. Flexibilität ist einfach alles!
- Stephen Kerns und Michael Kamm
Typisch amerikanisch - dunkles Holz, Teppichboden und Brick Wall. Allerdings passt das Set Up nicht ganz so richtig zu unserem Firmennamen "Sympatex Technologies"
Die Kleinstadt Newburyport mit ihren 20.000 Einwohnern ist bekannt für ihren reichen Bestand an frühamerikanischer Architektur. Georgianisch, viktorianisch, griechisch, föderal, Tudor...ein Mix der Vergangenheit
In den 1970er Jahren führte ein umfassendes Erneuerungsprogramm zu einer grundlegenden Sanierung des historischen Stadtzentrums, das Newburyport zu einem florierenden Tourismusort gemacht hat. Gemütlich siehts aus
Da stehen sie unsere wasserfesten Boots - Präsentationsflächen für unsere Schuhe waren ausreichend zur Verfügung. Der Life-Test konnte direkt vor der Tür gemacht werden...
Der Meeting Room war jedoch platztechnisch sehr überschaubar. Die roten Stühle waren eindeutig für den CEC- chief executive capo - reserviert
Die Laminatsrollen waren gut verstaut und es gab nur wenig Schnickschnack im Büro - ganz im Gegensatz zu unserer früheren US Dependance, in dem sich der staubige Muff breitgemacht hatte
Nichts geht ohne Klimaanlage. Trotz der permanenten Atlantik-Brise, die sich auch schon mal zum Sturm auswachsen konnte, wäre die fehlende Air-Con ein Kündigungsgrund gewesen
Chefbüro mit Aussicht. Hier wurde hart verhandelt und nach getaner Arbeit wurde die Office-Kluft mit dem Hochsee-Fischer Outfit getauscht. Stephen war ein passionierter Outdoor- und Wasserfreak
Heather Santos war die Relocation Queen und lebte in Wakefield im Norden von Boston, da Ihr Ehemann dort bei der Berufsfeuerwehr beschäftigt war. Auf ungefähr der selben Höhe am Meer liegen die beiden herrlichen Städtchen Salem und Marblehead - übrigens ein grandioses Segelparadies mit einer berühmten North Sails Loft - wo unser langjähriger Freund Johannes Närger mit seiner Frau Trixi in seiner Zeit als USA CFO für Sylvania lebte und das damals erworbene herrliche Haus immer noch besitzt
Die viktorianische Kategorie der häuslichen Architektur umfasst eine Reihe von kunstvoll verzierten Baustilen, die während der Herrschaft (1845-1901) der englischen Königin Victoria (1819-1901) in Mode kamen. In Newburyport sind die häufigsten viktorianischen Stile Italianate (1845-1885), Second Empire (1855-1885) und Queen Anne (1880-1910). Der italienische Stil wurde von informellen italienischen Villen und ihren quadratischen Türmen inspiriert. Der französisch abgeleitete Second Empire-Stil zeichnet sich durch sein Mansardendach aus und ist leicht zu identifizieren. Der Queen Anne-Stil (im Beispiel rechts) war ein Amalgam aus einer Vielzahl von Einflüssen, zeichnet sich aber am meisten durch seine Asymmetrie und seinen runden Eckturm aus. Der bekannte amerikanische Architekt Henry Hobson Richardson (1838-1886) wird mit dem Entwurf des ersten Queen Anne-Hauses in den USA (1874) gutgeschrieben. Die Philadelphia Exposition (1876) lenkte die Aufmerksamkeit auf den neuen Stil, und bald konnten Bauherren neu veröffentlichte Planbücher konsultieren und massenproduzierte Baumaterialien bestellen.
Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.