Top Job Award in Berlin – Mr. Feelgood im Adlon – 2017
Im Rahmen meines neuen Engagements bei der CBR Group ging es im Februar - aus Hannover kommend - nach Berlin. Das jährliche Top Job Event stand auf dem Programm, dem ich schon mehrfach für verschiedene Unternehmen beiwohnen durfte. So auch dieses Jahr. Die Eventlocation war schon mal hervorragend. Axica - direkt am Brandenburger Tor gelegen, nicht weit von der deutschen Machtzentrale, und mit der gewohnt aussergewöhnlichen Architektur des Frank O. Gehry. "TOP JOB" ist ein Beurteilungs- und Auszeichnungsprogramm für Unternehmen, die ihre Qualität als mittelständischer Arbeitgeber verbessern und damit den Unternehmenserfolg steigern möchten. Heute gewinnt das Thema Employer Branding ja immer mehr an Bedeutung und Recruiting ist keine Einbahnstrasse mehr. Um bei Top Job zu punkten und sich am Ende mit dem Arbeitgebersiegel schmücken zu dürfen, war natürlich einiges an Audits und Bewerbungsarbeit im Vorfeld zu tun. In den Jahren bis 2019 war mehrere Jahre lang der ehemalige Minister Wolfgang Clement, der dann leider im September 2020 verstarb der Schirmherr. Kein geringerer als Ex-Vizekanzler und SPD Parteichef Sigmar Gabriel, übernahm nach ihm die Preisverleihung. Nach einem kurzweiligen und interessanten Event hab ich mich auf mein herrliches Hotel gerade mal 100 Meter weiter gefreut. Das Adlon atmet Geschichte. Das spürt man. Lorenz Adlon, ein Geschäftsmann und Ästhet, wollte nach der Jahrhundertwende dem Berliner Stadtschloss nicht mit einer weiteren Feudal-Architektur Konkurrenz machen, sondern entschied sich für einen sehr klaren, klassizistischen Hotelbau, der die Linienführung des Brandenburger Tors am Pariser Platz aufnahm. Die Unterstützung des Kaisers Wilhelm II hatte er ja, der von der neuen Art des Hotellebens aus den Metropolen der Welt gehört hatte und natürlich gleichziehen wollte. Heute ist das Adlon eine 100% ige Tochter der Kempinski Gruppe und Member der Leading Hotels of the World. Ausserdem liegt es auf Rang 3 der umsatzstärksten Hotels in Deutschland. Da werden die Jahre 2020/21 sicherlich nicht dazu gehören. Am Tag nach der Preisverleihung traf ich noch Larissa und wir verbrachten - trotz Februar Nieselwetter - einen schönen Family Tag in unserer Bundeshauptstadt.
- Larissa & Michael Kamm
Brandenburger Tor by night - immer wieder imposant
Spannung und Vorfreude auf die Preisverleihung des Top Job Arbeitgebersiegels ... der langjährige Schrimherr der Veranstaltung - Minister Wolfgang Clement - ist bereits gesundheitlich sichtbar angeschlagen
Luxuriös, aber dennoch heimelig. Wenn man auf den Emporen sitzt, hat man einen wunderbaren Blick auf das Treiben im Foyer des Hotels Adlon
Tolles Zimmer mit Ausblick auf den Pariser Platz. Kann ein Arbeitstag schöner zu Ende gehen?
Und dann noch ein gemütliches Frühstück mit Larissa im Adlon
bevor es dann draussen etwas ungemütlicher wurde. Februar in Deutschland eben
Das Adlon. Um 1900 wurde es bei der europäischen Oberschicht modern, Bälle, Diners und andere Festlichkeiten auf großen öffentlichen Bühnen zu zelebrieren. Diese Bühnen der Gesellschaft waren Hotels, die – nach US-amerikanischem Vorbild – allen Luxus erfüllten, den die damalige Welt zu bieten hatte. Hotels, und da war Deutschland keine Ausnahme, waren in früheren Jahrhunderten nur als reine Übernachtungsmöglichkeit angesehen worden. Ein Fest oder gar einen großen Empfang in solch einem Rahmen auszurichten, war zunächst unvorstellbar, da sowohl der Adel als auch das reiche Großbürgertum daran gewöhnt waren, zu Hause oder auf einem Landsitz zu feiern. In den Vereinigten Staaten gab es solch eine Entwicklung nicht. Früh eröffneten in den großen Zentren, wie New York oder Boston, Luxushotels, die sich nicht nur auf Schlafmöglichkeiten reduzierten, sondern ebenso Raum für private Vergnügungen boten, wie Spielezimmer, Rauchersalons, Bibliotheken und Cafés. Diese neue Art des Hotellebens drang nach Europa und zeigte bald erste Wirkungen in den Großstädten. In Paris und bald darauf in London eröffnete das feine Ritz, in Sankt Petersburg das Hotel Astoria (ru), in Wien das feudale Hotel Imperial. Auch in Deutschland gab es elegante Hotels, wie das Bristol oder das Grand Hotel de Rome, doch waren diese im Vergleich zur neuen Spitzenklasse altmodisch und antiquiert. So brannte das Berlin der Kaiserzeit darauf, endlich auch eine dieser großen Adressen zu besitzen, um so mit den anderen Metropolen gleichzuziehen. Kaiser Wilhelm II. unterstützte das Projekt und half bei der Baugrundbeschaffung. 1905 kaufte der Hotelier Lorenz Adlon zwei Grundstücke am Boulevard Unter den Linden.
Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.