Transportauftrag Vespa – Villa Balbianello in Lenno am Lago di Como – 2019
Schönheit siegt über Vernunft .... trotz aller Warnungen hat Jürgen nämlich doch noch Werners schöne - manchmal jedoch etwas launische - Vespa gekauft und ich wurde dazu ausgewählt den Transport dieses hübschen Zweirads von Bayern an den Comer See verantwortlich in die Hand zu nehmen. Dazu lade ich das gute Teil in München in unseren chicen weissen Koffer-Anhänger und verzurre sie besonders sorgfältig, bevor ich mit Tati an Bord des BMWs die Strecke über den Bodensee und den Bernadino nach Lenno in Angriff nehme. Wir sind um 3:00 Uhr früh am Morgen gestartet, da sich eine Fahrt mit einem Anhänger über Vorarlberg und durch die Schweiz bis kurz vor Mailand dann schon sehr in die Länge ziehen kann. Radarfallen hinter jedem dritten Busch und wenn man die nicht sieht - und zu schnell dran ist - dann wird es besonders teuer. Tati war die ideale Beifahrerin, Verkehr war am frühen Sonntag auch keiner und so waren wir bereits zu einem späten Frühstück bei Franca, Jürgen und Leo am See. Nach einem hübschen Spaziergang von Jürgens Wohnung zur gerade mal 500 Meter entfernten Villa Balbianello und einem köstlichen gemeinsamen Mittagessen am Wasser sowie etwas Relaxen am Pool ging es dann weiter an den Gardasee, wo ich noch am Abend Paul und Feli sowie Christopher und seine Freundin zu einem Abendessen bei Oscar in San Michele getroffen habe. Es war ein perfekten Kurztrip an den Lago di Como alle "Bella Italia" bevor es dann in unseren Sommerurlaub in Gardone überging.
- Franca, Jürgen und Leo Groth sowie Michael Kamm
Hier versteckt sich das Schmuckstück, gut bewacht von Jürgen und Leo. Zehn Jahre nach der ersten Vespa wurde in der Fabrik von Pontedera im Jahr 1956 die millionste Vespa verkauft. Der Erfolg der Vespa sprengte alle Erwartungen. Zu diesem Zeitpunkt waren drei Modelle auf dem Markt: 125ccm, 150ccm GS und 150ccm GS. Die Vespa 150 bot ausgezeichnete Leistungen und zeichnete sich durch eine ästhetische Innovation aus, da jetzt der Frontscheinwerfer über dem Lenker angebracht war. Der Einführungspreis der Vespa 150 lag im Jahr 1956 bei 148.000 Lire.
So sieht ein Tag ganz nach Tatis Geschmack aus: etwas Sonnenbaden auf der Liege, Spielball in der Nähe,
Handtasche mit Leckerli griffbereit, Personal in der Nähe, ansonsten alles gut im Blick,
nach der Siesta ein wenig Sightseeing in der fantastischen Villa del Balbianello, malerisch gelegen auf der Spitze der Halbinsel Lavedo in Lenno am Comer See gelegen. Sie stammt aus dem Jahr 1787.
Dann auf ein bisschen Extras hoffen
und amüsiert beobachten, wie das Herrchen und seine Freunde immer lustiger werden. Wohin geht es nächstes Mal?
Mit der "Jugend" ging es noch zum Abendessen ins Ristorante Casa Mia nach San Michele
Die Villa Balbianello steht auf der Spitze der Halbinsel Lavedo auf dem Gebiet von Lenno, an einer der faszinierendsten Stellen der Comer Sees. Die Villa wurde von Kardinal Angelo Maria Durini im Jahr 1787 errichtet, auf den Überresten eines alten Klosters der Franziskaner-Brüder. Sie besteht aus zwei Wohngebäuden, einer Kirche und einem Laubengang am kleinen Hafen; von dort führt eine steile Freitreppe direkt zur Villa. Nach dem Tod des Kardinals im Jahr 1797 ging die Villa in den Besitz von Giuseppe Sepolina über; im Jahr 1800 kaufte Luigi Porro aus Mailand die Villa und beherbergte dort neben zahlreichen berühmten Besuchern 1819 auch Silvio Pellico. Nächster Besitzer war der Marchese Giuseppe Arconati Visconti, und während dieser Zeit hielten sich in der Villa Balbianello Schriftsteller wie Giovanni Berchet, Alessandro Manzoni und Giuseppe Giusti auf; aber auch Politiker und Künstler, etwa der Maler Arnold Böcklin. Nach verschiedenen Besitzerwechseln wurde die Villa mit ihren beeindruckenden Gärten 1975 von Guido Monzino gekauft, der sie mit seinem Tod im Jahr 1988 an den Fondo per l'Ambiente Italiano (FAI) vermachte, zusammen mit einer Spende von zwei Milliarden Lire für zukünftige Instandhaltungsmassnahmen. In der Bibliothek der Villa Balbianello sind über viertausend von Guido Monzino gesammelte Werke erhalten, darunter eine der wertvollsten Sammlungen, die sich den Alpen - und Polarexpeditionen widmet. Im Hauptgebäude finden sich englische und französische Einrichtungsgegenstände aus dem 17. und 18. Jahrhundert, flämische Wandteppiche, chinesischer Terrakotta und eine Glasmalerei-Sammlung sowie eine Kollektion von Seeansichten. Im Garten der Villa Balbianello wachsen Lorbeer und Buchsbaum-Hecken. Tatsächlich hat die felsenartige Beschaffenheit der Halbinsel, auf der die Villa steht, die Anlage eines typischen italienischen Gartens verhindert, so finden sich in dem terassenförmigen Garten Steineichen, Kampfer, Magnolien und Zypressen sowie Azaleen- und Rhododendron-Büsche.
Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.