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Trauerfeier und Leichenschmaus – Beisetzung im Garten der Ruhe in Ainring – 2021

Am Fr., 17. Dezember 2021

Am Freitag, den 17. Dezember 2021 treffen wir uns mit unserer Familie auf dem Friedhof der Gemeinde Ainring an der Katholischen Kirche von Feldkirchen, um unseren am 27. Oktober 2021 verstorbenen Vater beizusetzen. Unsere Eltern haben sich zu einer Beisetzung im Garten der Ruhe – einem den Bewohnern des Wohnstift Mozart vorbehaltenen Bereich - auf dem Friedhof der Gemeinde Ainring an der Kirche von Feldkirchen entschieden. Diese Beisetzung erfolgt nach der vorherigen Feuerbestattung durch die Einäscherung im Krematorium Salzburg. Der Urnenbeisetzung ging eine sehr schöne Trauerfeier in der Kirche voraus und war von einem gemeinsamen Essen im Restaurant Grünauer Hof an der Saalach gefolgt. An dieser netten Zusammenkunft konnte mein Bruder Thomas und seine Familie wegen der am selben Tag festgestellten COVID Infektion seiner am Vortag aus den USA angereisten Schwiegertochter Elisabeth leider nicht teilnehmen.

Mit dabei
  • Uta, Michael, Larissa, Paul, Annette und Carolina Kamm, Rolf Kröner, Adam & Ulrike von Schall-Riaucour

In der Woche vor Weihnachten fand die feierliche Urnenbeisetzung unseres Vaters in Feldkirchen - einem Ortsteil von Ainring - statt. Auf dem dortigen Friedhof wurde vor einigen Jahren der "Garten der Ruhe" angelegt. Dies ist ein ausschließlich den Bewohnern des Wohnstift Mozart vorbehaltener Bereich für Urnenbeisetzungen

Der Diakon zelebrierte einen schönen Trauergottesdienst, in dem er uns unseren Vater noch einmal durch die Nennung seiner wesentlichen Charakterzüge ganz nah brachte

Durch den bedauerlichen Ausfall von Thomas, Steffi, Donata, Severin und Beth kamen wir nur in einer reduzierten Runde zum anschliessenden Leichenschmaus zusammen

Ein Leichenschmaus ist das gemeinschaftliche Speisen der Trauergäste im Anschluss an eine Beerdigung, das von der Familie des Verstorbenen ausgerichtet wird. Diese weltweit vorkommende Sitte war bereits in vorgeschichtlicher Zeit bekannt und ist das im interkulturellen Vergleich am weitesten verbreitete Ritual bei Begräbnissen. Der Leichenschmaus soll den Hinterbliebenen signalisieren, dass das Leben weitergeht und der Tod nur eine Station des irdischen Lebens darstellt. Das gemeinsame Essen soll im Gedenken an den Toten stattfinden und einen zwanglosen Rahmen bieten, in dem Geschichten rund um den Toten erzählt werden können, in Ergänzung zur kirchlichen Bestattung. Das Erzählen von Geschichten und Anekdoten dient zur Auffrischung der positiven Erinnerungen an den Verstorbenen. Die dabei oft entstehende Heiterkeit kann helfen, Emotionen abzubauen und mit der Trauerarbeit zu beginnen; der Leichenschmaus kann daher helfen, Abstand vom traurigen Anlass zu gewinnen und wieder eine gewisse Normalität zu erreichen.

Auch Carolina und Rolf Kröner waren mit uns beim Leichenschmaus

Neben den in München lebenden Familienmitgliedern kam auch das frisch verlobte Paar Feli und Paul mit Larissa aus Berlin nach Ainring zur Beisetzung ihres Großvaters

Viele Menschen wünschen sich eine würdevolle Bestattung, die den Hinterbliebenen keine Arbeit oder hohe Kosten aufbürdet. Eine Feuerbestattung, auch Einäscherung genannt, in einem Krematorium ist eine kostengünstige Variante, die heutzutage zudem eine Vielfalt von Beisetzungsarten ermöglicht. Bei der Feuerbestattung wird der Verstorbene mit Sarg in einem Krematorium eingeäschert. Nachdem der Sarg mit dem Verstorbenen in die Einäscherungsanlage gehoben wurde, wird die Kremierung meist elektronisch geregelt, um die Vorgaben im Hinblick auf optimalen Energieverbrauch und strenge Umweltauflagen zu erfüllen. Die Einäscherung erfolgt durch die große Hitze von mindestens 650° Celsius als Selbstentzündung. Zu keiner Zeit wird eine Flamme auf den Sarg gerichtet. Deshalb wird die Feuerbestattung auch nie als Verbrennung bezeichnet.

Um die Asche zweifelsfrei der richtigen Person zuordnen zu können, wird dem Sarg vor der Kremierung ein Schamottestein mit einer Identifizierungsnummer des Verstorbenen beigelegt. Eine Verwechselung der Asche ist so ausgeschlossen. In Deutschland ist die Bestattung eines verstorbenen Menschen auf einem Friedhof vorgeschrieben. Dazu zählt auch die Asche des Verstorbenen. Dieses Vorgehen hat historische und hygienische Gründe; aber auch der öffentliche Zugang zum Grab für die Hinterbliebenen soll damit gewährleistet werden.

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Urnenbestattung. Viele Möglichkeiten richten sich an Interessen, Lebenssituationen oder Glaubensrichtungen aus. Manch ein naturverbundener Mensch lässt sich lieber auf einem naturnahen Friedhof wie dem Blumengarten oder in einem Bestattungswald beisetzen. Ein anderer entscheidet sich wegen seiner Liebe zum Meer für die Seebestattung. Unsere Eltern haben sich zur Beisetzung im Garten der Ruhe – einem den Bewohnern des Wohnstift vorbehaltenen Bereichs - auf dem Friedhof der Gemeinde Ainring an der Kirche von Feldkirchen entschieden.

Im Garten der Ruhe des Wohnstift Mozart gibt es 12 Schächte tief im Boden für die Urnen. Bedeckt ist die Fläche mit Basalt, der bei kalten Temperaturen leichter zu entfernen ist. Nach vier Jahren sind die Bio-Urnen aufgelöst. An acht Stelen werden Plaketten mit den Namen der Verstorbenen angebracht. Die Verstorbenen des Wohnstiftes Mozart können an dem neu anlegten Platz würdig bestattet werden und ihre letzte Ruhe finden. Die Hinterbliebenen haben hier einen Ort, an dem sie ihrer Trauer Ausdruck geben, ihren Erinnerungen nachhängen und dadurch schließlich auch Trost gewinnen können. Die Kirchenverwaltung hat im unteren Bereich des Friedhofs den Weg saniert und eine Einfriedung mit Thujen und Torversetzung vorgenommen und ist somit eine weitere schöne Gestaltung am Ort der stillen Oase.

Die Kirche von Feldkirchen, auf deren Friedhof unser Vater nun beigesetzt ist. Im Hintergrund ist der Hochstaufen, der zum täglichen Blickfang unserer Eltern aus ihrer Wohnung im Wohnstift Mozart gehörte

Der Hochstaufen ist mit einer Höhe von 1771 Meter ein markanter Felsberg und bekannter Blickfang, der sich zwischen Bad Reichenhall, Piding und Anger (Berchtesgadener Land) erhebt. Er gehört zum Gebirgsstock des Staufens und ist der östlichste Berg in den Chiemgauer Alpen. Vom Gipfel hat man einen guten Rundblick, vor allem zu den Berchtesgadener Alpen. Knapp unter dem höchsten Punkt steht auf der Südseite in exponierter Lage das Reichenhaller Haus, eine im Sommer bewirtschaftete Unterkunftshütte des Deutschen Alpenvereins. Sie ist die höchstgelegene Hütte der Chiemgauer Alpen. Von dort aus kann man den Sonnenuntergang über dem Chiemsee beobachten, Richtung Osten sieht man auf Salzburg mit seinem Flughafen, das auch nachts durch die Beleuchtung gut zu erkennen ist.

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.