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Venezianische Strand-Eindrücke – Grandhotel Excelsior & Circolo Golf Venezia – Spätsommer am Lido – 1980

Von Sa., 6. September 1980 bis So., 21. September 1980

Durch ein großzügiges Geschenk von Nicis Großmutter Clothilde - einer Wohnung in einem Appartementhaus am Lido vor Venedig und damit direkt am Meer gelegen - hatten wir seit dem Sommer 1980 ein neues Lieblingsziel in Italien. In wenigen Stunden fuhren wir daher gerne und oft in jeweils bester Sommerlaune mit dem Golf Cabrio von München bis zur Fährstation an der Piazzale Roma und von dort in einer halbe Stunde mit der Fähre auf die vorgelagerte Insel Lido di Venezia. Ziemlich weit im Westen - kurz vor dem Golfclub - und direkt am Strand lag das Appartement Haus mit unserem Refugium. Die Zeit vor Ort haben wir immer genossen: Täglich mit dem Vaporetto in die Stadt, alle Viertel genau erkundigt, gut gegessen und getrunken, Kunst, Shopping, Ausstellungen, Filmfestspiele, Golfspielen sowie die anderen Inseln in der Lagune besucht: Torcello, Murano, Burano. Zudem waren wir jeweils spät abends mit Benito Calderon - einem gebürtigen Venezianer und Freund von Nicis Schwester Isabelle - unterwegs. Benito leitete ein Lokal in der Stadt und führte uns nach Feierabend zu den lokalen Insider Ristorantes ohne Touristen, wo wir extrem viel Spaß zusammen hatten.

Mit dabei
  • Nicola Schielin & Michael Kamm

Venedig. Immer wieder ein erhebender Anblick! Jedes Mal fasziniert diese Stadt in der Lagune aufs Neue!

Warten auf die Fähre ... bis es zur stündlichen Abfahrt zwischen Venedig und Lido kommt, sollte man sich ein schattiges Plätzchen suchen

Allein die Überfahrt zum Lido läßt Vorfreude auf eine interessante Zeit in dieser grandiosen Stadt aufkommen

Der Mittelpunkt Venedigs ist der Markusplatz (Piazza San Marco) mit Dogenpalast, Campanile und Markuskirche. Früher symbolisierte er, in Marmor gefasst, die Macht der Republik.

Der Blick aus unserem Appartement auf einen typisch italienischen Strand und die Adria! Der Lido di Venezia ist der mittlere, Venedig vorgelagerte Teil einer Nehrung, die von Chioggia bis Jesolo reicht und die Lagune von Venedig von der offenen Adria trennt. Er entwickelte sich im 19. Jahrhundert zum mondänen Seebad mit luxuriösen Hotels.

Wir nehmen Erstkontakt mit dem kühlen Nass auf.

Zwischendurch eine Lesestunde.

Um sich dann wieder den Fluten hinzugeben. Schon deutlich gebräunter, wie man hier unschwer erkennen kann.

Den Strand gut im Blick, wir können von hier schon einmal unseren Platz aussuchen ... ziemlich Basic, jedoch extrem gemütlich

Gefunden! Zum Stricken besonders geeignet.

Auch hier, bei der Zwischenreinigung unseres Appartements, zeigt sich Nicis Talent als Hausfrau in vollendeter Form

Nachdem alles wieder ordentlich ist, geht es dann entspannt per Vaporetto rüber nach Venedig.

Auf in ein neues Abenteuer.

Zwischen Hunderten von Kanälen ist es nicht so leicht, den Überblick zu behalten ... zum Glück studiere ich gerne Karten ... Google Maps hielt Anfang der 80er Jahre sicher jeder für Scienes Fiction

Die Orientierungsphase kann dann schon etwas dauern...

Aber irgendwie landet man ja immer wieder am Marktplatz.

Wenn man nicht gerade auf der Insel Torcello ist ... da findet man auch interessante Ziele. Eine erste Sehenswürdigkeit ist der kunsthistorischen Bedeutung gewidmet: Santa Maria Assunta. Erbaut wurde die Basilika ab dem Jahr 1008 vom damaligen Bischof Orso Orseolo. Eine weitere Kirche, Santa Fosca, steht auf der Besucherliste ebenfalls ganz oben. Sie ist Aufbahrungsort der Reliquien der gleichnamigen Märtyrerin, die noch vor 1011 von der Oase Sabrata in Libyen auf die Insel verbracht wurden. Eine Besichtigung des Akardengangs, angelegt rund um die Basislika, zeigt gestelzte Bögen, Säulen und behauene Kapitelle. Bereits im 16. Jahrhundert waren die beiden genannten Kirchen miteinander verbunden. Nach soviel Kultur lohnt dann noch der Besuch in der Locanda Cipriani, einem Ableger des in der Stadt gelegenen Luxus Hotels Cipriani für diejenigen, die absolute Ruhe am Ende der Lagune suchen

Auch auf den Inseln Burano und Murano gibt es zahlreiche hübsche Kanäle

Nicht vergessen, Pausen zu machen, um all diese unglaubliche Schönheit dieser Stadt einzusaugen.

Die begehrtesten Fotomotive sind zu dieser Zeit allerdings frei beweglich.

Und bringen selbst die malerischsten Ecken noch mehr zum Leuchten.

Hier darf der Hintergrund alleine die Hauptrolle spielen. Der Markusplatz ist 175 m lang und bis zu 82 m breit und ist der einzige Platz der Stadt, der die Bezeichnung piazza trägt. Die anderen Plätze Venedigs werden campi genannt (von ital. campo ‚das Feld‘), da sie ursprünglich nicht gepflastert waren. Alfred de Musset nannte den Markusplatz den „Salon Europas“. Der Platz, der sich im Stadtsechstel San Marco befindet, ist geprägt von der Fassade des Markusdoms (Basilica di San Marco) und seinem Campanile und wird umschlossen von den alten und neuen Prokuratien. In der Verlängerung durch die sogenannte Piazzetta reicht er bis vor den Dogenpalast und öffnet sich dort zum Wasser, dem Bacino di San Marco, mit dem Beginn des Canal Grande. Vor der Markuskirche befinden sich seit 1480 drei Schiffsmasten, an denen an Sonn- und Feiertagen das Markus-Banner weht. Da sich der Platz nur wenig über den Meeresspiegel erhebt, wird er bei Hochwasser immer wieder überflutet. Der Platz ist, wie nahezu die gesamte Innenstadt, eine einzige große Fußgängerzone. Der „schönste Festsaal Europas“, wie Napoleon ihn nannte, wird von Touristen, Fotografen und Tauben bevölkert.

Damals waren die meisten Benetton Shops Italiens in Venedig. Auch das Headquarter der in den 80er Jahren extrem angesagten Marke war mit Standort in Treviso nicht weit weg. Die Preise in Lire zudem erheblich günstiger als in München ... daher meine Großeinkäufe

Dann aber schnell. Um noch rechtzeitig zurückzusein: Wenn ein gigantisches Feuerwerk den Lido erhellt ... hier wieder anläßlich der im September stattfindenden Filmfestspiele

Venedig ist im Wasser zu Hause. Inmitten einer Lagune eines flachen Binnenmeeres wurde die Stadt auf mehr als 100 Inseln erbaut. Diese Inseln sind durch über 400 Brücken miteinander verbunden. Mehr als 150 Kanäle dienen als Straßen – der gesamte Verkehr findet auf dem Wasser statt. Zwar gibt es auch Straßen in Venedig, genau genommen über 3000 Gassen und Gässchen, doch diese können nur zu Fuß benutzt werden. Autos, Motorroller und Fahrräder sind in der Lagunenstadt verboten. Sogar Notdienste wie Polizei und Feuerwehr sind mit Booten unterwegs. Früher waren Gondeln das traditionelle Fortbewegungsmittel in Venedig. Heute fahren damit allerdings hauptsächlich Touristen. Die Einheimischen dagegen nutzen überwiegend Motorboote. Lange glaubte man, Venedig stehe auf einem Wald von Baumstämmen. Das stimmt allerdings nur zum Teil: Die Stadt steht auf dem sandigen und matschigen Boden der zahlreichen Inseln. Die Fundamente, auf denen die Mauern der Palazzi und Kirchen errichtet wurden, sind meist vier parallele, senkrecht zum Kanal angeordnete Mauerreihen, die bis zu 80 Zentimeter tief in den Boden gebaut wurden. Nur die kanalseitigen Fassaden ruhen tatsächlich auf Baumstämmen: Um zu verhindern, dass die Mauern an den Ufern abrutschten, rammte man drei Meter lange Pfähle aus Eiche, Erle oder Pappel mit jeweils einem halben Meter Abstand in den Boden. Die Zwischenräume wurden dann mit Lehm und Schlick gefüllt und bildeten so ein solides Fundament. Um das Faulen des Holzes zu verhindern, musste dieser Holz-Lehm-Block allerdings komplett unter Wasser liegen. Die Gebäude selbst sind zum großen Teil Konstruktionen aus Holz, Kalkstein und Ziegelsteinen aus Ton. Diese besondere Bauweise ist so stabil, dass sie Jahrhunderte überdauert hat. Dennoch sind die Bauwerke vom Wasser bedroht. Venedig droht in der Lagune zu versinken. Denn der sandige und matschige Untergrund der Inseln, auf denen die Fundamente stehen, gibt unter dem gewaltigen Gewicht der Bauwerke nach. So sinkt die Stadt jedes Jahr um einige Millimeter – in den vergangenen hundert Jahren insgesamt um 23 Zentimeter. Inzwischen sind viele Erdgeschosse schon nicht mehr bewohnbar.

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.