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Valparaiso, Viña del Mar & Zapallar – Chilenischer Sommer am Südpazifik – 1990

Von Mo., 1. Januar 1990 bis Di., 16. Januar 1990

Nachdem wir den Jahreswechsel und die ersten Tage des neuen Jahres noch in Vinâ del Mar verbracht haben muss ich allmählich wieder zum Arbeiten in mein Penzberger North Sails Büro zurück. Auch Caro´s Schwester Patricia zieht es zurück in ihr Büro bei der HSBC in Santiago, nachdem Sie zuvor mit uns im Hotel Miramar Silvester gefeiert hat. Carolina und die kleine Larissa machen allerdings zusammen mit meinen Schwiegereltern im Januar noch gemeinsame Ferien im chilenischen Sommer. Am südlichen Pazifik und damit an der Küstenlinie nördlich und südlich von Viña del Mar scheint die Somme warm und ausdauernd und es gibt eine ganze Reihe an netten Badeorten. Da ist jede Menge Summer Feeling angesagt. Nur ins Wasser des zum Teil recht stürmischen Meeres gehen die meisten Urlauber nicht so gerne, was am kühlen und aus der Antarktis kommenden Wasser des Humboldtstroms liegt. Das Wasser erreicht hier maximal 15° Temperatur. Deshalb sind Swimmingpools direkt am Strand eine beliebte Alternative. Die Stadt Vinâ liegt übrigens in der Agglomeration Valparaíso und ist mit 334.248 Einwohnern viertgrößte Stadt des Landes und gilt als mondäner Urlaubsort. Caro hatte sich mit Ihren Eltern ein Haus mehr im Norden gemietet und dorthin auch ein Kindermädchen aus Santiago mitgenommen. Das gemietete Haus lag in Zapallar, ein malerischer und eleganter Badeort, der eine wichtige Rolle als Spielplatz für Chiles wirtschaftliche und politische Eliten gespielt hat. Einige deutsche Familien aus dem letzten Jahrhundert haben sich in diesem exklusiven Badeort, der mit seinen großen Villen unterschiedlichen Designs, aber hauptsächlich im italienischen Stil, begeistert, niedergelassen. Wunderschöne Gärten und immergrüne Wälder, Seite an Seite mit einer imposanten Steinkirche, machen diesen einzigartigen Ort zum perfekten Ziel für Familien.

Mit dabei
  • Dina, Rolf & Patricia Neeb, Carolina, Larissa & Michael Kamm

Zapallar mit seiner kleinen von Hügeln umgebenen Bucht bietet sich auch für einen herrlichen Strandspaziergang auf dem netten Küstenweg an. Das wunderbare Mikroklima ist ein Genuß, da es die Ortschaft vor dem Küstenwind schützt. Die lokalen Restaurant bieten frisch gefangene delikate Meeresfrüchte an, die es unbedingt zu probieren gilt

Hier ist das Grandhotel Miramar Vina del Mar, in dem wir über den Jahreswechsel gewohnt haben und Silvester gefeiert haben

Die Küstenkordilliere im Hintergrund verleihen dem Ort noch zusätzliches Flair. Dieser Club in Zapallar war ein echtes Highlight ... Lunch in Badehose und das Wasser im oberhalb des Strandes gelegenen Pool angenehm temperiert

Zapallar - dieser außergewöhnliche schöne Küstenort gilt als ein Geheimtyp für Urlaub in Chile. Allein die Häuser dort begeistern das Auge. Es ist ein bunter Mix aus architektonischen Kapriolen.

Ganz anders dagegen der lange und breite Sandstrand von Viña del Mar, dem bekanntesten und wichtigsten Badeort in Chile. Die Großstadt, die nördlich an Valparaíso angrenzt, lockt nicht nur mit schönen Stränden und mediterranen Klima, sondern auch jeder Menge Unterhaltung

Das Meer türmt sich zu hohen Wellen auf.

Am Strand gibt es immer etwas zu beobachten. Hier warten die hübsch geschmückten Pferde auf Kundschaft. Die Jugendlichen haben Schulferien und hängen am Strand und den angesagten Plätzen rum

Polizisten und Soldaten haben in Chile einen sehr hohen Status - kein Wunder bei der chilenischen Geschichte und einer langen Militärdiktatur - und unser noch unverheiratetes Kindermädchen versucht es dann mit einem Aufriss. Der Kollege bleibt reizend und posiert sehr freundlich und gutgelaunt an der Seite unserer Florinda

Zapallar hat mir wegen seiner schönen Häuser und ruhigen Stränden gut gefallen, weit weg von den Massen in Viña del Mar. Ein Muss sind die Strände El Abanico, Aguas Blancas und Playa Grande. Der Badeort ist ein beliebter Spot bei Surfern, denn draussen auf dem Wasser weht ein starker Wind.

Anderthalb Stunden Autofahrt von der Stadt Viña del Mar und der Bohème-Stadt Valparaiso entfernt, ist Zapallar ein luxuriöser Badeort, der in der Region Petorca liegt. Die Nähe zur chilenischen Hauptstadt (170 km trennen Santiago von Zapallar) machen aus Zapallar einen sehr beliebten Ort.

Hier kommt die ersehnte Erfrischung - gleich im Doppelpack.

Zusammen lässt sich die Hitze gleich viel besser ertragen.

Alleine sind wir hier nicht am Strand, kein Wunder, hier auf der Südhalbkugel ist ja jetzt Hochsaison.

Abends wird es am Strand fast noch lebendiger als es untertags schon ist.

Der kleinen Larissa reicht vorerst noch das kleine aufblasbare Wasserbassin, um ihre Augen zum Leuchten zu bringen.

Mit der Unabhängigkeit von Spanien 1818 fanden europäische Kaufleute und Handelsreisende in zunehmendem Maß ihren Weg nach Chile. Zentrum der deutschen Kaufleute war Valparaíso. Dort entstand 1838 mit dem Deutschen Verein zu Valparaíso auch die erste von Deutschen gegründete Institution des Landes. Chile beanspruchte schon damals ein Gebiet bis zum Kap Hoorn. Das tatsächlich beherrschte Territorium endete im Süden aber schon am Río Bío Bío. Südlich davon lag das Land der Araukaner oder Mapuche, das schon die Spanier nicht dauerhaft hatten erobern können. Weiter südlich bestanden als Exklaven des chilenischen Territoriums nur noch die Stadt Valdivia und die Insel Chiloé. Um zu verhindern, dass europäische Mächte wie Frankreich oder Großbritannien das von Chile beanspruchte und nahezu unbesiedelte Land für sich in Besitz nehmen konnten, plante die chilenische Regierung die Ansiedlung von Kolonisten südlich des Herrschaftsbereichs der Mapuche in den späteren Provinzen Valdivia und Llanquihue. Das am 18. November 1845 erlassene Gesetz zur Steuerung der Einwanderung (Ley de inmigración selectiva) erlaubte die Einwanderung und Besiedlung an den nördlichen und südlichen Grenzen des damaligen Chile, nördlich von Copiapó und südlich des Río Bío Bío. Als Einwanderer waren katholische Europäer mittlerer und höherer Bildung vorgesehen. Noch bevor die chilenische Regierung 1848 erste konkrete Schritte zur Kolonisation einleitete, gelang es Bernhard Eunom Philippi in Zusammenarbeit mit seinem Bruder, dem Biologen Rudolph Amandus Philippi, in eigener Initiative, neun hessische Handwerkerfamilien für die Auswanderung nach Chile zu gewinnen. Im Jahre 1845 hatte er die Hacienda Bellavista bei La Unión in der Provinz Valdivia gekauft. Dorthin brachte er deutsche Siedler, die sein Bruder in Hessen angeworben hatte. Auf der Brigg Catalina, die dem preußischen Konsul in Valparaíso Ferdinand Flindt gehörte, kamen im August 1846 die Schmiede Aubel und Ruch, der Zimmermann Bachmann, der Mühlenbauer Ihde, der Schreiner Holstein, der Branntweinbrenner Bachmann, der Schuhmacher Henkel, der Gärtner Jäger und der Schäfer Krämer mit ihren Familien in Südchile an. Alle Einwanderer kamen aus der Stadt Rotenburg an der Fulda oder dem Amt Rotenburg und wurden über den mit Philippi befreundeten Landbaumeister Althaus angeworben.

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