Vom Mistral geschützt – Saint-Maxime im Massif des Maures – Residenz von Ria & Willy – 2004
Annette und ich kamen auf der Motoryacht von Jörg Weidinger und gemeinsam mit ihm und seinen Töchtern von Rappalo aus über Portofino und im Anschluß entlang der Cote d`Azur über knapp 120 Seemeilen an Genua, Alassio, San Remo und Monte Carlo bis nach Nizza. Dort angekommen genossen wir ein köstlichen Abendessen in Cap Ferrat. Nach einem herrlichen Sonntag in der Bucht von Villefranche - und einem Treffen mit Fri Bianchi - ging es für Ette und mich weiter in die Bucht von St. Tropez zu einem Besuch bei Ria und Willy Fahrngruber. Sie wohnen im schönen Sainte-Maxime, eine Oase am Meer, das für viele als kleines Paradies am Golf von Saint-Tropez gilt. Herrliche Sandstrände, eine wunderbare Altstadt und vieles mehr. Willi war mein Geschäftsführer Kollege bei Marker und zudem ein alter Harley Freund aus Murnauer Zeiten. Ria war damals Caros beste Freundin und ist ebenfalls eine Harley Fahrerin und Freundin. Ihre Tochter Kathrin war über viele Jahre Babysitter von Larissa und Paul
- Ria, Kathrin und Willy Fahrngruber, Annette und Michael Kamm
Ein herrliches Fleckchen Erde! Südfrankreich ist ein häufig genanntes Sehnsuchtsziel, absolut zu Recht.
Sainte-Maxime liegt in Südfrankreich im Norden des Golfs von Saint-Tropez rund 30 Minuten Fahrt von St. Tropez entfernt. Die Straße führt sehr pittoresk an der Küste entlang über Port Grimaud.
Der malerische Ort an der Côte d’Azur wird durch die bewaldeten Hügel des Massif des Maures ideal vor dem Mistral geschützt und nennt dadurch ein mildes Klima ohne drastische Höhe- und Tiefpunkte sein Eigen. Die Temperaturen sinken auch im Winter von Dezember bis Februar nachts selten unter Null. Im Sommer erreichen die Temperaturen um die 30 Grad Celsius und Urlauber können sich das ganze Jahr über in der Gemeinde über zehn bis fünfzehn Sonnentage pro Monat freuen
Idyllisch in den Bergen oberhalb des azurblauen Meeres gelegen, inmitten mediterraner Vegetation.
Die Bougainvillea wuchert prächtig am Balkon entlang. Die Gattung Bougainvillea wurde 1789 durch Philibert Commerson in Antoine Laurent de Jussieu: Genera Plantarum, S. 91 aufgestellt; der Name ehrt den französischen Seefahrer und „Entdecker“ Louis Antoine de Bougainville, nach dem auch die Insel Bougainville (Salomonen) benannt ist. Im Zuge von dessen Weltumsegelung 1766/69 „entdeckte“ allerdings wohl Commersons Begleiterin und heimliche Geliebte Jeanne Baret eine Pflanze der Gattung in Südamerika am Rand von Rio de Janeiro.
Innen herrscht südliches, angenehm leichtes und provencalisches Flair.
Der Pool versteckt sich zwischen üppigem Grün.
Der Ort an der Côte d’Azur gilt dank seiner milden Winter, der heißen Sommer und natürlich der wunderbaren Sandstrände als absolutes Paradies in Südfrankreich. Die beliebten Strände von Sainte-Maxime laden im Sommer zum Baden am Mittelmeer ein und direkt hinter der Marina befindet sich die autofreie Promenade Aymeric Simon-Lorière, auf der man im Urlaub am Meer entlang der Boules-Plätzen flanieren kann.
Lungenkranke Engländer waren die ersten, die vor ihrem feucht-kalten Winter an die Côte d'Azur flüchteten. Dann entdeckte die vergnügungsfreudige Aristokratie das mediterrane Leben. Ihr folgten Millionäre, Models, Filmstars und Popsänger. Bis zum 18. Jahrhundert waren Cannes, Nizza und Menton kleine Städtchen mit engen, dunklen Gassen. Ein Überbleibsel der antiken Besiedlung, oben auf dem Hügel in sicherer Distanz zur Küste. Das änderte sich mit dem aufkommenden Tourismus. Er begann im 18. Jahrhundert, als erste asthma- und tuberkulosekranke Engländer im milden Klima der "blauen Küste" kurten. Der Bürgermeister des Städtchens Hyères erkannte früh das Geschäft mit dem Tourismus und förderte den Bau palastähnlicher Hotels, Sanatorien, Musikpavillons und Casinos. Was er nicht ahnte, war die Begeisterung der Gäste für den Meerblick. Den hatte das landeinwärts gelegene Hyères nicht. Mit einer Uferbebauung konnten allerdings bald die Städte Nizza und Cannes trumpfen. Als der britische Lordkanzler Lord Brougham 1834 erstmals an die Côte d'Azur kam, hatte er noch viele Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen. Die Straßen waren schlecht und gefährlich. In den Wäldern des Esterel-Massivs lauerten die gefürchteten Esterel-Banditen. Von der Cholera geplagt, landete er in dem damals kleinen Fischerdorf Cannes. Dort blieb er, bis er wieder gesund war.Trotz aller Widrigkeiten gefiel ihm die Gegend und er verzichtete auf die geplante Weiterreise nach Italien. Das Klima und die als exotisch empfundenen Sitten zogen auch seine Landsleute an. Daher ließ 1849 ein englischer Pfarrer in Nizza eine Uferpromenade für die überwinternden Briten anlegen, bis heute als "Promenade Anglais" bekannt. Bezahlt hat er den Bau mit der Kirchenkollekte. Zum Tourismusboom kam es aber erst, als ab 1850 die Eisenbahnstrecke ausgebaut wurde. In das neu entdeckte Paradies brachte man ab 1800 mit, was gefiel. Die Engländer ihre Leidenschaft für schöne Gärten, die französische Kaiserin Joséphine Bonaparte den ersten Eukalyptusbaum, Kaiser Napoléon III. Kakteen, die er von seinem Mexikofeldzug mitgebracht hatte und französische Kolonialherren Palmen aus Nordafrika. Wegen der vielen Palmen in Hyères nennt sich die Stadt heute Hyères-les-Palmiers. Geschützt durch die Felsen des Esterel-Massivs liegt Mandelieu, berühmt als Mimosenstadt. Weltenbummler aus Australien sollen die leuchtend gelben Blütenbäume eingeführt haben. Während die ersten Touristen hauptsächlich den milden Winter über dort blieben, reisten allmählich auch Sommergäste an. Sandstrände wurden aufgeschüttet, überall Promenaden angelegt und immer mehr Hotelpaläste gebaut. 1887 erschien das Buch "Côte d'Azur". Autor war der französische Dichter Stephen Liégeard, Sohn eines Weinbauern aus dem Département Côte d'Or im Burgund. Er versprach traumhafte Landschaften, exzellente Speisen und lockere Sitten. Das zog vor allem die europäische Aristokratie an.
Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.