Warten aufs Christkind – Vorweihnachtswoche am Goldener Berg in Oberlech – 1998
Auch in diesem Jahr verbringen Annette und ich die letzte Woche vor Weihnachten beim Skifahren am Arlberg. Mit uns sind Elke & Kurt Roßknecht sowie Susanne & Thomas Holderried zu Gast im Hotel Goldener Berg der Familie Pfefferkorn. Schöne Zimmer, gutes Essen und die Location direkt an der Piste. Eine Besonderheit am Berg war seit 2014 auch der SKYSPACE-LECH – DER LICHTRAUM AM BERG. Für seinen Skyspace im Hochgebirge wählte James Turrell den Standort „Tannegg“ in Oberlech auf 1780 Metern Höhe. Zu dem kleinen Hügel oberhalb der Bergstation der Schloßkopfbahn führt ganzjährig ein Wanderweg. Er ist auch von der Skiabfahrt leicht erreichbar. Die Entwürfe des Künstlers zeigen ein weitgehend unterirdisch angelegtes Bauwerk, das sich sensibel in die Landschaft einfügt. Der Hauptraum ist mit einer umlaufenden Sitzbank ausgestattet und öffnet sich für den freien Blick zum Himmel. Der Zugang erfolgt über einen 15 Meter langen Tunnel. Der Standort verfügt über eine faszinierende Sichtachse zwischen dem markanten Gipfel des Biberkopfs und dem Ort Bürstegg einerseits und dem Omeshorn andererseits. James Turrell möchte uns vor Augen führen, wie wir die Welt wahrnehmen. Mit dem Credo „seeing yourself seeing“ umschreibt er seinen künstlerischen Ansatz, der mit einem tiefen Verständnis für natürliche Lebensräume und Landschaft verbunden ist. Der Skyspace-Lech ist mit einer beweglichen Kuppel ausgestattet. Diese ermöglicht einerseits das künstlerische Konzept „Skyspace“, mit der Öffnung zum Himmel. Anderseits lässt sie aber auch, in geschlossenem Zustand, die Nutzung als „Ganzfeldraum“ zu. Somit ist der Skyspace-Lech einer der wenigen Lichträume dieser Werkserie, in dem zwei sehr wichtige künstlerische Konzepte von James Turrell erlebbar sind. Bei Einbruch der Dämmerung werden im Skyspace-Lech Wände und Decke in farblich wechselndes Licht getaucht. Der Himmel wird durch die Öffnung als Teil des Raumes empfunden.
- Elke & Kurt Rossknecht, Susanne & Thomas Holderried, Annette & Michael Kamm

Die Fondue-Kultur hat am Arlberg eine lange Tradition, viele Gäste kommen eigens wegen der köstlichen Fondue-Spezialitäten sowie dem besonderen Ambiente in den 600 Jahre alten Stuben, die für echte österreichische Gemütlichkeit sorgen.

James Turrell: Wir sind uns nicht bewusst, dass wir selbst dem Himmel seine Farbe geben. Wir denken, dass alles vorgegeben ist, aber wir haben doch aktiv Teil daran, die Realität, in der wir leben, zu erschaffen.
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