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Waterpark mit Wasserrutschen – Power Girls im Alpamare in Bad Tölz – 1998

Am So., 6. September 1998

Mit den Schunda und Hanewacker Girls fahre ich Anfang September von Hohenthann ins Freizeibad Alpamare im Oberland. Das Alpamare im oberbayerischen Bad Tölz wurde 1970 als erstes Brandungswellenbad Deutschlands gegründet und zum 30. August 2015 geschlossen. Mit bis zu 500.000 Besuchern pro Jahr war das Bad für Jahre eines der größten Spaß- und Erlebnisbäder Deutschlands und war als Mischung aus Wasserpark nach amerikanischem Vorbild mit Action und europäischer Therme mit Ruhe und Entspannung konzipiert. Im Jahr 1977 wurde ein Schwesterbad gleichen Namens in Pfäffikon (Schweiz) gegründet. Seit 2016 gibt es ein weiteres Alpamare in Scarborough, UK. Das Heilwasser aus den Quellen der 1860 gegründeten Jodquellen AG war Voraussetzung für den Aufstieg von Tölz zu einem überregional bekannten Kurort. 1930 wurde vom damaligen Jodquellen-Chef Anton Hoefter in Bad Tölz die größte Wandelhalle Europas mit 120 m Länge errichtet. Am 1. Januar 1965 übernahm Max Hoefter die Geschicke der Jod AG. Während sich andere Tourismusorte in der Blütezeit der Sozialkuren wenig Sorgen um die Zukunft machten, war Hoefter zunehmend unzufrieden mit dem vom klassischen Kurgast dominierten Bild von Bad Tölz und suchte nach neuen Konzepten für junge Touristen und gründete als Folge daraus 1970 das Alpamare. Seit dem Jahr 2004 ist Anton Hoefter, der Enkel des Gründers, Vorstandsvorsitzender der Jodquellen AG. Aufgrund sinkender Besucherzahlen entwickelte die Jod AG Anfang 2009 das Konzept der „Tölzer Quellen“, die durch Umbauten mehr Publikum anziehen sollten. Das Projekt wurde allerdings nicht umgesetzt. Eine erhoffte finanzielle Unterstützung des Projekts durch die Stadt wurde Ende 2009 abgelehnt. Im Juni 2014 wurde verfügt, dass ein Bebauungsplan für das Areal, in dem sich auch das Alpamare befindet, zu erarbeiten ist, und eine Veränderungssperre verhängt, sodass in näherer Zukunft nicht mit Umbauten zu rechnen ist. Nachdem das zugehörige Hotel Jodquellenhof am 4. Dezember 2014 endgültig geschlossen wurde, ereilte das Alpamare am 30. August 2015 das gleiche Schicksal. Zum Bad gehörte das Restaurant Bel’mare und das direkt an das Alpamare angeschlossene Hotel Jodquellenhof. Das Alpamare war insbesondere bekannt für seine Rutschenlandschaft, die bis zur Eröffnung des GALAXY der Therme Erding im Mai 2007 die größte Deutschlands und die größte gedeckte Europas war. Die sieben verschiedenen Rutschbahnen waren insgesamt einen Kilometer lang, die längste davon 330 m. Bei der Entwicklung von Rutschanlagen wurde insbesondere im Bereich der Thematisierung mit dem Schweizer Schwesterbad in Pfäffikon zusammengearbeitet. Zudem gab es eine moderne Wellenanlage. Gesurft wurde auf Bodyboards und Stand-Up-Boards im Liegen, Knien und Stehen. Regelmäßig fanden Surfturniere statt. Im April 2006 wurde das Alpamare mit dem Parkscout Award 2005/2006 als bestes Erlebnisbad ausgezeichnet. „Für seine Pionierleistungen und Innovationsführerschaft bei Freizeitbädern“, wie es in der Begründung heißt, wurde das Alpamare im Oktober 2007 mit dem Industry Leadership Award der World Waterpark Association ausgezeichnet. Schon damals war die Anlage etwas in die Jahre gekommen und meines Erachtens dringend zu überarbeiten. Dazu kam es dann leider nichtt mehr, weshalb unser damaliger Besuch auch der letzte war.

Mit dabei
  • Katharina, Johanna und Anna-Lena Schunda mit Larissa und Paul Kamm

Das Alpamare bot die für ein Erlebnisbad üblichen Möglichkeiten, ergänzt um Angebote mit Thermencharakter. Es gab ein Brandungswellenbad, beheizte Freibecken, ein Jodsolethermalbad, Sauna, Solarien und ein Dampfbad.

In Europa einzigartig war die Indoor-Surfanlage Endless Peak. Sie war die erste fest installierte Indoor-Surfanlage der Welt und war bis zuletzt eine von nur zwei Anlagen dieser Art in Deutschland.

Auch bei unserem Besuch waren die Wasserrutschbahnen das Ziel unserer Begierde und wir rutschten so oft es nur eben möglich war.

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.