Weltkulturerbe mit Hügeln, Inseln und Gärten – Mitgliederversammlung der Bayerischen Textiler in Bamberg – 2015
Die jährlich stattfindenden Mitgliederversammlungen des Bayerischen Textilindustrie Verbands finden immer an unterschiedlichen Orten statt. Im April dieses Jahres treffen wir uns diesmal im Fränkischen Bamberg, was für mich mit positiven Erinnerungen durch unsere hier wohnenden Freunde Birgit und Klaus Schneider sowie meine Tätigkeit bei der Firma Nici im nicht weut entfernt gelegenen Altenkunstadt verbunden ist. Daher bin ich wieder besonders gerne mit dabi. Die Bamberger Altstadt wurde bereits 1993 von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet: Sie repräsentiert in einzigartiger Weise die auf einer frühmittelalterlichen Grundstruktur entwickelte mitteleuropäische Stadt. Das Bamberger Weltkulturerbe verteilt sich auf drei Stadtteile: die Bergstadt, die Inselstadt und die Gartenstadt – eine einzigartige Mischung historischer Stadtstrukturen, jede mit eigenem Charakter, der sich durch die Jahrhunderte erhalten hat. Wenn auch der Kaiserdom auf dem Domberg ein Highlight ist – Bamberg ist als „das fränkische Rom“ auf sieben Hügeln erbaut und jeder Hügel der Bergstadt hat seine eigenen Dominanten. Ob nun der Michelsberg mit Kloster St. Michael, der Stephansberg mit seinen Bierkellern oder, oder, oder: Die Bergstadt ist immer ein Erlebnis. Das Alte Rathaus ist auf einer künstlichen Insel direkt in die Regnitz gebaut. Von hier aus hat man auch einen wunderbaren Blick auf die ehemalige Fischersiedlung Klein Venedig: Mittelalterliche Fachwerkhäuser reihen sich entlang der Regnitz. Mit zahlreichen charmanten kleinen Läden und exklusiven Angeboten lädt die Inselstadt zum Einkaufsbummel ein. Seit dem 17. Jhdt. wird in der Domstadt Gemüsegartenbau betrieben. Schon damals exportierten die Bamberger Gärtner ihre Produkte – Steckzwiebeln, Samen, vor allem aber Süßholz – weit über die Grenzen der Stadt hinaus. Mit ihren weiten, freien Räumen prägt die Gärtnerstadt das Bamberger Stadtbild. Die mittelalterlichen Strukturen der Hausgärten sind sichtbar erhalten, bundesweit sind solche Anbauflächen inmitten einer Stadt einmalig. Kein Wunder, dass diese innerstädtischen Gärtnerflächen wesentlich zur Ernennung Bambergs zum UNESCO-Weltkulturerbe beigetragen haben. Daher war auch meine Fahrt ins Frankenland wieder ein echtes Highlight und ich habe einen Sightseeing Trip in die Innenstadt wieder sehr genossen.
- Michael Kamm
Blick vom Berg auf die historische Altstadt von Bamberg
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