Wer später bremst ist länger schnell – Kurventraining in Ellermühle bei Landshut – 2018
Nachdem ich schon seit längerem keine Leistungsstarken schweren Motorräder gefahren bin, besuche ich Ende Juli bei ziemlich heissen sommerlichen Temperaturen ein Motorrad-Kurven-Training beim ADAC. Die ADAC Fahrtrainings sind für künftige Kurvenexperten wie mich ideal geeignet. Man lernt dabei, um die Ecke zu denken, weit voraus zu schauen und auf der Spur zu bleiben. Beim Training werden Kurven nicht nur diskutiert, sondern auch gefahren. Kurvige Strecken und Serpentinenstraßen sind bei Motorradtouren sehr beliebt und häufig Teil der Routen und mit sauberer Kurventechnik und Kontrolle macht es einfach am meisten Spaß und ist sicher zugleich. Im ADAC Motorrad-Training lernt man verschiedene Kurvenstile für unterschiedliche Fahrmanöver kennen, erlernt die optimale Kopf- und Sitzhaltung, Blick- und Linienführung und übt Gefahrenbremsungen sowie Ausweichtechniken speziell in Kurven. Hier kann man seine Reserven beim Kurvenfahren entdecken und erarbeiten und zur Koryphäe werden. Die Trainingsinhalte setzen sich aus der theoretischen Einführung in die Kurventechnik, dem Trainieren von unterschiedlichen Kurvenkombinationen, dem Kennenlernen der verschiedenen Phasen der Kurve, Kurvenlinien und Kurvenstile, der Thematisierung der richtigen Sitzposition und optimalen Blickführung, einem vorausschauenden und sicheren Fahren auf kurvenreicher Stecke – Handling – sowie dem Bremsen und Ausweichen in Schräglagen zusammen. Der Kurs dauert einen halben Tag und setzt eine gültige Fahrerlaubnis, ein eigenes Motorrad und entsprechende Schutzkleidung voraus. Nachdem das Training erst um 15:00 Uhr Nachmittag beginnt, plane ich mittags noch eine Stippvisite bei Werner Conrad und Jürgen Groth in Hirschau in der Oberpfalz. Das war dann allerdings doch etwas weiter von Landshut weg als ich dachte ... und ich kam mit meiner in München gemietetn Harley dann zu spät beim Kurs an. Interessant wars ... aber ich sollte den Kurs noch einmal wiederholen, den Werner überholt mich immer noch mit Höchstgeschwindigkeit in den Kurven. Wer später bremst, ist länger schnell ... das ist einer seiner Sprüche ... oder aber wer vor der Kurve nicht bremst, war auf der Geraden zu langsam! Schau ma mal ...
- Michael Kamm und Werner Conrad

Das Motorrad hat rechts und links “Stützräder”, die im Neigungswinkel verstellbar sind. Der Winkel wird während des Trainings immer nachgestellt, so das jeder die Grenze des Möglichen erreichen kann. Das Tolle dabei ist, dass man sich viel beruhigter an die individuelle Kurventechnik und die Schräglage herantasten kann. Die ausgefahrenen Stützen verhindern bei einem Rutscher das sonst übliche Umkippen des Motorrades.

Das Speedwaystadion Ellermühle ist das Stadion des Automobilclubs Landshut, das für Speedwayrennen nationaler und internationaler Art, sowie als Heimstadion des AC Landshut, vor allem für dessen Speedway-Bundesliga-Wettkämpfe fungiert.
Die Speedwaybahn im Stadion Ellermühle ist 390 m lang, mit einer Flutlichtanlage ausgerüstet und zählt zu den größten Speedway-Spezialstadien in Deutschland und Europa. Hier wurde im Eröffnungsjahr vor 12 000 Zuschauern der internationale Speedway-Länderkampf mit Teilnehmern aus Australien, Schottland, Dänemark und der Bundesrepublik ausgetragen. Neben den Rennveranstaltungen wird im Stadion vom ADAC auf der dortigen ADAC-Trainingsanlage ein Fahrsicherheitstraining angeboten. Die Verkehrswacht Landshut nutzt diese Anlage ebenfalls für diesen Zweck.
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