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Past Events - Review & Reminders

Valparaiso, Viña del Mar & Zapallar – Chilenischer Sommer am Südpazifik – 1990

Von Mo., 1. Januar 1990 bis Di., 16. Januar 1990
Nachdem wir den Jahreswechsel und die ersten Tage des neuen Jahres noch in Vinâ del Mar verbracht haben muss ich allmählich wieder zum Arbeiten in mein Penzberger North Sails Büro zurück. Auch Caro´s Schwester Patricia zieht es zurück in ihr Büro bei der HSBC in Santiago, nachdem Sie zuvor mit uns im Hotel Miramar Silvester gefeiert hat. Carolina und die kleine Larissa machen allerdings zusammen mit meinen Schwiegereltern im Januar noch gemeinsame Ferien im chilenischen Sommer. Am südlichen Pazifik und damit an der Küstenlinie nördlich und südlich von Viña del Mar scheint die Somme warm und ausdauernd und es gibt eine ganze Reihe an netten Badeorten. Da ist jede Menge Summer Feeling angesagt. Nur ins Wasser des zum Teil recht stürmischen Meeres gehen die meisten Urlauber nicht so gerne, was am kühlen und aus der Antarktis kommenden Wasser des Humboldtstroms liegt. Das Wasser erreicht hier maximal 15° Temperatur. Deshalb sind Swimmingpools direkt am Strand eine beliebte Alternative. Die Stadt Vinâ liegt übrigens in der Agglomeration Valparaíso und ist mit 334.248 Einwohnern viertgrößte Stadt des Landes und gilt als mondäner Urlaubsort. Caro hatte sich mit Ihren Eltern ein Haus mehr im Norden gemietet und dorthin auch ein Kindermädchen aus Santiago mitgenommen. Das gemietete Haus lag in Zapallar, ein malerischer und eleganter Badeort, der eine wichtige Rolle als Spielplatz für Chiles wirtschaftliche und politische Eliten gespielt hat. Einige deutsche Familien aus dem letzten Jahrhundert haben sich in diesem exklusiven Badeort, der mit seinen großen Villen unterschiedlichen Designs, aber hauptsächlich im italienischen Stil, begeistert, niedergelassen. Wunderschöne Gärten und immergrüne Wälder, Seite an Seite mit einer imposanten Steinkirche, machen diesen einzigartigen Ort zum perfekten Ziel für Familien.

You can’t get very far until you start doing something for somebody else – Lions Meeting im Forsthaus Wörnbrunn – 1990

Am Di., 20. Februar 1990
Ende Februar war wieder Jour Fix des Lions Clubs in unserem Clublokal im Forsthaus Wörnbrunn. Mit meiner Zusage auf die ursprünglich durch Fri Bianchi initiierten Einladung Mitglied des Lions Clubs zu werden, bin ich eine extrem langjährige Verpflichtung eingegangen, die mich ab und zu wirklich extrem angestrengt hat, da ich ja nicht vor Ort in München-Geiselgasteig gewohnt habe. Lions Clubs International ist die Dachorganisation der Service-Clubs, die sich als Lions-Club bezeichnen. Der Sitz befindet sich in Oak Brook, Illinois. Die international tätige Institution ist mit über 1,4 Mio. Mitgliedern in 49.728 Clubs aus über 200 Ländern und Gebieten die mitgliederstärkste Service-Cluborganisation der Welt. Der Lions Club wurde zunächst als Organisation mit reinen Herrenclubs gegründet. Das Grundprinzip der Clubs ähnelt dem von Rotary International insofern, als in jedem einzelnen Club viele unterschiedliche Berufsgruppen vertreten sein sollen. Die Haupttätigkeiten der Clubs sind in der Regel nichtöffentliche Vortrags-Veranstaltungen und Gesprächsrunden. In der Öffentlichkeit treten Lions Clubs hauptsächlich im Zusammenhang mit Spendenaktionen auf, was in den USA etwa im Gegensatz zu Deutschland für die Arbeit einer Wohltätigkeits-Organisation nicht ungewöhnlich ist. Das offizielle Motto der Vereinigung lautet „We serve“ oder „Wir dienen“. Das Akronym LIONS steht auch für Liberty, Intelligence, Our Nations' Safety. Die Lebensphilosophie des Lions Gründers Melvin Jones war: „You can't get very far until you start doing something for somebody else“ („Du kommst nicht sehr weit, bis Du beginnst, etwas für andere zu tun“). Melvin Jones war auch Mitglied der Freimaurer in Chicago. Die ersten europäischen Lions Clubs wurden 1948 in Schweden und in der Schweiz gegründet. Der erste Lions Club in Deutschland wurde am 5. Dezember 1951 in Düsseldorf gegründet. Alle Clubs gehören einer bestimmten Zone an, diese besteht aus vier bis acht Clubs. Jeder Zone steht die so genannte Zonen-Chairperson vor. Diese übernimmt Beratertätigkeiten und betreut die Gründung neuer Clubs. Zonen sind zu einem Distrikt zusammengefasst, welcher von einem Distrikt-Governor geleitet wird. Die meisten Lions Clubs treffen sich in regelmäßigen Abständen in ihrem Clublokal. Die Mitglieder kommen meistens aus der Region, der Club wirkt daher vor allem vor Ort. Ein Lions Club trifft sich in der Regel zweimal im Monat an festgelegten Terminen in seinem Clublokal. Bei den Clubabenden werden Vorträge zu aktuellen Themen gehalten und soziale Aktivitäten geplant. Hierbei wird von den Mitgliedern eine aktive Teilnahme erwartet und sie sollen nach Möglichkeit an mindestens der Hälfte aller Treffen anwesend sein, womit eine Präsenzpflicht besteht. In den meisten Clubs kann nur Mitglied werden, wer dazu eine explizite Einladung (Kooptation) des Clubs erhalten hat. Der Kandidat oder die Kandidatin soll einen guten Leumund und charakterliche Eignung haben sowie sich zu den Lions-Zielen bekennen. Weiterhin soll er oder sie sich beruflich bewährt und in der Regel ihren Wohn- oder Berufssitz im Einzugsgebiet des Clubs haben. Alle Lions Clubs haben das Ziel, im freundschaftlichen Miteinander Gutes zu tun. Daher wird Wert auf eine altruistische, weltoffene Einstellung gelegt. Die politische Gesinnung, Religion oder Herkunft spielen bei der Auswahl des Kandidaten ebenso wenig eine Rolle wie im Clubleben. Die Lions Clubs versuchen eine ausgeglichene Mischung der Berufe im Club zu erreichen. Im Gegensatz zu Businessclubs sollte nicht der persönliche Erfolg der aufzunehmenden Mitglieder, sondern die Einsatzbereitschaft für das Gemeinwohl im Vordergrund stehen. Die Nutzung des Lions-Netzwerks zu Geschäftszwecken ist daher unerwünscht.
Mit dabei waren
  • Fri Bianchi, Walter Schellenberg und Michael Kamm
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New Yorker Moloch mit Mord, Crack & Mafia – Rudy Giuliani & William Bratton räumen auf – 1990

Von Fr., 23. Februar 1990 bis So., 25. Februar 1990
Im Februar 1990 bin ich zu einem North Sails Meeting in Amerika und nutze auf meinem Weg nach Sheboygan in Wisconsin die Gelegenheit in New York Stop zu machen und unsere Freunde Miranda und Yves zu besuchen. Yves war schon damals Banker und als Schweizer in der Ostküstenmetropole tätig. New York City glitzerte damals nicht immer, denn über Jahrzehnte glich die Stadt einem Moloch. Mord, Crack, Mafia ... es gab Jahre, gar Jahrzehnte, in denen Gewalt diese Stadt regierte – in denen elementare Sorgen den Tag bestimmten. In den Siebzigerjahren begann der Niedergang der später wieder so großartigen Metropole New York City, bis in die Neunzigerjahre lebten viele Menschen hier in Angst, Hunderttausende flohen aus der Stadt, ganze Viertel verloren ihre Bewohner. Eine Ursache lag vor allem im fatalen Zusammenspiel von billigen Drogen und boomender Arbeitslosigkeit, der größten Haushaltskrise der Stadt in den Mittsiebzigern und den Einsparungen der Polizei. Am schlimmsten, heißt es in Berichten aus jenen Jahren, ist für viele Bewohner das Gefühl: Alles kann passieren in dieser Stadt. In manchem Viertel ist die soziale Ordnung längst im Begriff zusammenzubrechen. Im Jahr 1990 zählt die Polizei über 2.200 Morde – ein damals unglaublicher Rekord. Dann folgt mit 1990 das mörderischste Jahr des modernen New Yorks. Am Jahresende werden 2.245 Tote gezählt, die meisten Morde, die es in dieser Stadt je gab. Die Outer Boroughs sind jetzt extrem gefährlich, und das ist keine übereifrige Warnung an Besucher mehr, es ist blutiger Ernst. Erst am Ende des Jahrtausends wird die Stadt langsam wieder sicherer. Gleich mehrere Faktoren sorgen dafür: Unter Bürgermeister Rudy Giuliani wird ein Mann namens William Bratton Polizeichef, Bratton wendet die so genannte Broken-Windows-Theory an. Sie besagt, dass auch kleine Delikte streng verfolgt werden sollen. 1998 werden nur noch rund 630 Morde verzeichnet. Zum Glück belasteten diese Themen Miranda, Yves und mich nur am Rande. Ich genoss mit den beiden ein wunderbares Wochenende mit Kunst, Kultur und gutem Essen, bevor ich am Sonntag nach Milwaukee weiterflog. Zudem hatte ich mich auch noch mit Johannes Närger und Paul Falke - zwei Münchner Studienfreunden getroffen - die beide im selben Haus wie Bollags lebten. Ein deutsches Nest.

Governors Family in Sheboygan – Finance Meeting in Wisconsin – 1990

Von So., 25. Februar 1990 bis Mi., 28. Februar 1990
Ende Februar geht es für mich zu einem North Sails Meeting in den Mittleren Westen der USA. Damals flog ich mit der Lufthansa von München übers Wochenende erst nach New York und - nach meinem Besuch bei Freunden in der großen Stadt - von dort aus am Sonntag Abend weiter nach Milwaukee. Von hier aus war man mit dem Auto schnell im nördlich der Bierstadt gelegenen Sheboygan, aus dem unser Eigentümer Terry Kohler und seine Vorfahren stammten und wo auch das Headquarter seiner Vollrath Group beheimatet war. Mit knapp 51 000 Einwohnern ist Sheboygan dabei eine typisch amerikanische Kleinstadt in sehr schöner Lage an der Westküste des Michigan-Sees. Im Hafenviertel der Stadt kann man an den Anlegestellen zahlreiche Yachten und Hochseefischerboote sehen. Die Seepromenade, Geschäfte, Restaurants und Kneipen laden zum Flanieren und zur Einkehr ein. Einst waren an den vielen Seen und Flüssen dieser Gegend nur die Zelte der Indianer zu sehen. Im 19. Jahrhundert siedelten sich Deutsche, Holländer und Iren an, später ließen sich auch Engländer und Franzosen als Farmer und Handwerker nieder. Am 7. Dezember 1836 wurde Sheboygan offiziell gegründet. Fabriken, Sägewerke und Getreidemühlen, die mit Wasserkraft angetrieben wurden, machten die Stadt schon zu Gründerzeiten zu einem wohlhabenden Industriezentrum. Die riesigen Wälder brachen den Holzbetrieb zum florieren. Windmühlen, Fensterrahmen und Möbel wurden hergestellt. Der österreichische Immigrant John Michael Kohler gründete 1873 die Eisen- und Stahlwerke Kohler-Company. Heute ist Kohler der größte Arbeitgeber in der Region und weltweit bekannt für die Herstellung von Sanitäreinrichtungen. Das Unternehmen fördert mit verschiedenen Stiftungen Kunst und Kultur in Sheboygan. Ein ganzer Stadtteil trägt den Namen „Kohlers“. Dort wohnen in teilweise sehr schmucken Häuschen in ihrer Mehrzahl Mitarbeiter der Kohler Company. Terrys Vater und Großvater waren leidenschaftliche Republikaner und beide Governor des Staates Wisconsin. Terry versuchte selber vergeblich auch dieses Amt zu erobern. Weitere wichtige Wirtschaftszweige sind die Autoteile- und Kunststoffproduktion. Sheboygan zieht privat hauptsächlich Sporttouristen an. Durch die ideale Lage am See ist vor allem der Wassersport populär. Auch Golfer finden hier ihr Paradies: Der American Club zählt - unter anderem wegen dem PGA Platz Whistling Straits - zu den schönsten Golfplatzen der Welt. Hier spielte ich auch mit dem North Sails Finanzchef John McClary eine tolle Runden und war am Abend zum Essen in dem legendären Club. Eigentlich war ich aber zum Arbeiten da und bereitete mit John ein neues Finanz Reporting und das Board Meeting im Folgemonat vor, daß in Boston stattfinden sollte.

Königsleiten & Durlassboden – Jagdsaison in Gerlos – 1990

Von Do., 8. März 1990 bis Sa., 10. März 1990
Mit der kaum ein Jahr alten Larissa verbringen wir ein Wochenende bei Bettina und Thomas Poullain im in völliger Alleinlage liegenden Haus von Bettinas Vater in Königsleiten oberhalb von Gerlos. Somit ruhig und gemütlich – das ist der erste Eindruck vom Gerlos Pass - wenn man am Abend anreist, wenn alle von den Straßen weg sind. Das in einem wunderbaren Holzstil gebaute Haus liegt oberhalb des wunderbaren Stausees Durlassboden und diente Bettinas Vater auch als Jagdresidenz, da die Krupp Stiftung ein großes Jagdrevier in Gerlos hat. Doch der erste Eindruck kann bekanntlich trügerisch sein. Mitten in der Zillertal Arena pulsiert das Wintersport-Herz mit schnellem Schlag. Kilometerlange Pisten von leicht bis schwer, herrliche Loipen, abwechslungsreiche Funparks sowie eine Vielzahl an gemütlichen Einkehrmöglichkeiten – das erweiterte Skigebiet um Gerlos hat alles, was man von einem modernen Skiort in den Alpen erwartet. Und dank der Höhenlage von rund 1.300 Metern ist Gerlos auch noch recht schneesicher im Winter. Diese fantastischen Bedingungen nutzen Bettina, Thomas und ich, laufen viel Ski und führen nette Gespräche. Die Kids werden von Carolina bespaßt, da ist es ideal, dass die jüngere Tochter Louisa von Bettina und Thomas so alt wie Larissa. ist. So gestaltet es sich immer gemütlich in Königsleiten und Gerlos, wenn Freunde aus Hamburg in die Berge gereist kommen.

Board Meeting der North Sails Group in Boston Logan – Segelbegeisterte Manager im Business Präsentationsmodus – 1990

Von So., 11. März 1990 bis Mi., 14. März 1990
Im März fand unser jeweils einmal im Quartal durchgeführtes Board Meeting der North Sails Surf Group an der amerikanischen Ostküste statt. Damals war die in Milford (CT) beheimatete North Sails Group Inc. mit 80% Anteilsbesitz der massgeblich bestimmende Gesellschafter unserer Gruppe. Weitere Eigentümer waren Eckart Wagner mit 15% und 10 weitere Einzelgesellschafter - alle erfolgreiche Regattasegler und North Sails Mitarbeiter mit jeweils 0,5% der Anteile. Dominierender Eigentümer der North Sails Group Inc. war der aus Kohler in Wisconsin stammende Unternehmer Terry Kohler. Langjähriger und erfolgreicher CEO der North Sails Group CEO war der ehemals mit Dennis Conner erfolgreiche Americas Cup Taktiker Tom Whidden. An diese beiden Herren sowie weitere amerikanische Board Member wie John McClary, Chuck Lightcap und Peter Reichelsdorfer galt es für mich immer gute Zahlen zu berichten, damit die Stimmung an Bord gut blieb. Wir trafen uns in Boston jeweils im Logan Hilton Airport Hotel, da alle amerikanischen Board Member - ebenso wie Eckart Wagner und ich - effizient anreisen konnten. Ich war zu diesem Zeitpunkt gerade zwei Jahre im Unternehmen tätig und hatte längst festgestellt, daß man die North Sails Surf Group eigentlich wesentlich profitabler führen könnte, wenn nicht Eckart mit seiner ebenfalls bei North Sails Surf beschäftigten Freundin Pat Howard durch ihre als beruflich deklarierten Privatausgaben das betriebliche Ergebnis so stark negativ belasten würde. So arbeitete ich bereits damals gedanklich an einem Plan B, um Eckart und Pat elegant los zu werden. Boston, die größte Stadt von Neuengland und Hauptstadt des Bundesstaates Massachusetts ist mit vier Millionen Einwohnern und einem wichtigen Flughafen die Drehscheibe im Nordosten der USA. Als eine der reichsten und ältesten Städte Amerikas ist sie auch Sitz der Harvard University und des MIT (Massachusetts Institute of Technologie). Über die Tea Party von 1773 ist Boston untrennbar mit der amerikanischen Geschichte verbunden. Damals warfen als Indianer verkleidete Siedler aus Protest gegen die englische Teesteuer die Ladung eines britischen Schiffes ins Meer, was bis heute Jahr für Jahr am Independence Day gefeiert wird. An die alte Tradition erinnern historische Stadtviertel wie Beacon Hill oder North End, wo Kopfsteinpflaster und Villen in großen Gärten noch nicht dem Betonwahn zum Opfer gefallen sind. Die Stadt ist Schauplatz amerikanischer Geschichte, Kultur und Bildung. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Bostons sind durch einen vier Kilometer langen markierten Stadtwanderweg, den Freedom Trail, miteinander verbunden. Der Name Massachusetts ist von dem Wort der Massachusett-Sprache [mass-adschu-s-et] abgeleitet und bedeutet „beim großen Hügelchen“ oder „beim kleinen, großen Hügel“, sinngemäßer in etwa „bei den großen Hügeln“. Damals war dieser Bundesstaat für mich noch relatives Neuland ... später wurde Massachusetts der von mir meist besuchte Staat der USA.
Mit dabei waren
  • Terry Kohler, Tom Whidden, John McClary, Eckart Wagner & Michael Kamm
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Controller & Strand-Checker im Badeparadies – Board Meeting North Sails Lanka Ltd. in Katunayake & Colombo – 1990

Von Fr., 30. März 1990 bis So., 8. April 1990
Wenige Monate vor unserer Übernahme der North Sails Surf Gruppe - zu der auch die Produktionsgesellschaft in Sri Lanka zählte - bin ich noch als angestellter CFO auf dem Weg nach Süd-Ostasien. Die erste Aprilwoche verbringe ich mit Reviews und Controlling unserer Ergebnisse in der Firma in Katunayake und verbringe die beiden Wochenende am Meer in Bentota südlich von Colombo und in Hikkaduwa nördlich von Galle. Ich treffe mich mit unserem Board-Chairman Klaus Dames-Willers und unserem lokalen Anwalt Chelliah Thangarajah in Colombo. Unsere Geschäfts laufen damals sehr gut, obwohl der Bürgerkrieg unvermindert anhält. Sri Lankas Bekleidungsexporte machen mit 51 Prozent einen Großteil der gesamten Industrieexporte des Landes aus, die sich 2021 auf über 9,7 Milliarden US-Dollar (etwa 8,53 Milliarden Euro) beliefen. „Die Einnahmen aus dem Export von Industriegütern stiegen im Dezember 2021 um 21,3 Prozent im Vergleich zum Dezember 2020. Dieser Anstieg ist auf eine breit angelegte Zunahme der Einnahmen aus den meisten Industrieprodukten zurückzuführen, angeführt von Bekleidung, Erdölprodukten, Nahrungsmitteln, Getränken sowie Tabak- und Gummiprodukten. Im Vorjahr waren die Textil- und Bekleidungsexporte Sri Lankas aufgrund der Corona-Pandemie um 21 Prozent auf 4,423 Milliarden US-Dollar (rund 3,89 Milliarden Euro) zurückgegangen, während sie 2019 bei 5,596 Milliarden US-Dollar (rund 4,92 Milliarden Euro) lagen. Obwohl die sri-lankischen Bekleidungsfabriken ihre Produktion für wichtige Märkte wie die USA und Europa bald wieder aufnahmen, stellten einige ihre Produktion auf die Herstellung und den Export von persönlicher Schutzausrüstung um, was den starken Rückgang der Bekleidungsexporte verursachte. Insgesamt stiegen diese 2021 jedoch wieder an und scheinen auch 2022 diesen Trend fortzusetzen. Laut Aroon Hirdaramani, Direktor des in Colombo ansässigen nachhaltigen Bekleidungsherstellers Hirdaramani Group, auf dem Sri Lanka Economic Summit im Dezember 2021, ist sogar eine Steigerung der Bekleidungsexporte des Landes auf 8 Milliarden US-Dollar (rund 7,04 Milliarden Euro) bis 2025 möglich, wenn der Sektor seine Investitionen in lokale Lieferketten erhöht. Das ist ein Wasserstandsbericht vor der großen Krise im Jahr 2022, welche das Land Sri Lanka in eine tiefe Depression mit zahlreichen blutigen Demonstrationen stürzte.
Mit dabei waren
  • Klaus Dames-Willers, Chelliah Thangarajah, Michael Kamm
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Golf im Oberland – Iffeldorf & St. Eurach – Sumpf und Torfstich vor beeindruckender Alpenkulisse – 1990

Am Mo., 7. Mai 1990
Gut zwei Jahre nach meinem Start bei der North Sails Windsurfing GmbH im oberbayerischen Penzberg tat sich in unserer unmittelbaren Nachbarschaft eine weitere sportliche Chance auf. Auf dem Gelände des Bauernhofs der Familie Gattinger sollte ein Golfplatz entstehen. Zunächst war es nur eine Drivingrange mit einer Verpflegungshütte, zu der ich von meinem Büro aus in 2 Minuten war. Später wurde ein respektabler Golfplatz gebaut, an dem ich mich als Gründer mit beteiligt hatte. Die Golfanlage Iffeldorf wurde dabei harmonisch in eine typisch bayerische Hügellandschaft eingebettet. Ein wunderschönes Alpenpanorama liegt im Süden aller 18 Spielbahnen und man hat Blick auf den Wendelstein, die Benediktenwand, den Herzogstand, das Wettersteingebirge und die Zugspitze. Der teilweise majestätische Baumbestand sowie Teiche und Gräben sind natürliche Hindernisse, die ein sportlich anspruchsvolles Spiel auch von Könnern abverlangen. Im Westen glitzern der Starnberger See und die einzigartig schöne Perlenkette der Osterseen, im Süden erheben sich die Alpen. Und hier, mitten im Alpenvorland bei München, liegt in sanft gewellter Hügellandschaft der Golfplatz Iffeldorf. Wo immer man sich auch befindet, das großartige Alpenpanorama vom Karwendel über das Wettersteingebirge bis hin zur Zugspitze präsentiert sich in ständig neuen, beeindruckenden Blickwinkeln. In früheren Zeiten war die Gegend um der Golfplatz lange Zeit nur dünn besiedelt und taugte wegen der sumpfigen Beschaffenheit nur bedingt zur Jagd oder zum Fischfang, noch weniger zur Landwirtschaft, weshalb sie von Eingriffen des Menschen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts weitgehend verschont blieb. Nach 1861 ließ der Münchner Industrielle Joseph Anton von Maffei, der zuvor die drei Staltacher Höfe kaufte, zwei Durchstiche anlegen: von den Staltacher Seen zum Fohnsee und vom Fohnsee zum Ostersee. Dadurch ergab sich eine Wasserverbindung über den Starnberger See und die Würm bis nach München, wohin er den in Iffeldorf gestochenen Torf verschiffen wollte. Aufgrund der Errichtung der Eisenbahnlinie kam es jedoch nie dazu. Bereits 1955 wurde die Gegend zunächst als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Den Erben der Familie Maffei gehört allerdings noch heute das Gelände um ihr Gut St. Eurach mit dem gleichnamigen Golfplatz, in dem ich nach meinem Engagement in Iffeldorf viele Jahre Mitglied war.
Mit dabei waren
  • Michael Kamm
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Puget Sound & Mount Rainier – Space Needle & Pioneer Square – Family Trip nach Seattle – 1990

Von Mi., 16. Mai 1990 bis Fr., 18. Mai 1990
Im Mai packe ich mit Carolina unser gerade ein Jahr altes Kleinkind Larissa ein und wir brechen alle drei gemeinsam an die amerikanische Westküste auf. Damals waren unsere North Sails Surf Niederlassung in den USA noch in Seattle ansässig und so machen wir uns mit der Lufthansa von München aus auf nach Vancouver, um nach einem langen Flug via Kanada auf dem Flughafen Seattle-Tacoma zu landen. Mehrmals schon ist die Metropole des Nordwestens zur lebenswertesten Stadt der USA gewählt worden. Ein Grund dafür war ihre Lage zwischen dem Kaskadengebirge und dem San Juan Archipel. Die Skyline von Seattle – Washingtons größter Stadt – am blaugrün schillernden Puget-Sound präsentiert sich am eindrucksvollsten im Abendlicht, wenn die spiegelnden Glasfassaden der futuristischen Hochhäuser einen scharfen Kontrast zum Abendhimmel bilden. Bei günstigem Wetter sieht man im Hintergrund den imposanten Mt. Rainier. Im Seattle Center, für die Weltausstellung 1962 angelegt, bietet die 184 Meter hohe Space Needle unvergleichliche Ausblicke von ihrer Aussichtsplattform und zwei Restaurants. Seattle hat aber weit mehr zu bieten als nur modernes urbanes Flair: die lebendige Altstadt rund um den Pioneer Square. Seattles Innenstadt und die Eliott Bay sind umgeben von den sechs Seattle Hills. Der siebente, Denny Hill, wurde Anfang des 19. Jh. zur Erweiterung des Geschäftsviertels abgetragen. Die Nachbarschaft zu den hohen Bergen und dem Meer hat Seattle den Ruf einer regenreichen Stadt eingebracht, doch tatsächlich ist es hier trockener als New York City, Miami oder Houston. Die lebensfrohen Seattlers, denen man einen gehobenen Bildungsgrad sowie einen ausgeprägten Stolz auf ihre Stadt nachsagt, stört das wenig: Hohe Lebensqualität und ein umfassendes Kultur- und Freizeitangebot machen das vermeintliche Manko wett. Und nicht nur an der ausgeprägten Kaffeekultur – viele Cafés servieren bis zu zwanzig Kaffeesorten – erkennt man die Genussfreude.
Mit dabei waren
  • Carolina, Larissa & Michael Kamm
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Streets of San Francisco – Visits in der Bay Area – 1990

Von Fr., 18. Mai 1990 bis Mi., 23. Mai 1990
Eine Geschäftsreise mit Familienanschluß führt Carolina, Larissa und mich im Monat Mai an die weit entfernte Westküste der USA und dabei zunächst Non Stop mit der Lufthansa in meine amerikanische Lieblingsstadt San Francisco. In der West Coast Metropole läuft Larissa im Alter von 13 Monaten das erste Mal selbstständig und hört dann danach auch nicht mehr damit auf. Mobiler sind wir dadurch zunächst zwar nicht unbedingt, doch geht es dennoch von San Francisco in den Norden ins Napa Valley, weil es dort gar so schön ist. Auch ein Treffen mit meiner in San Francisco lebenden langjährigen Internatsfreundin Lark (Natasha) Brynner - der ältesten Tochter des Schauspielers Yul Brynner - steht auf der Agenda. Bei einem gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant steht Larissa auf einmal unverhofft aus ihrem Buggy auf und läuft dann los. Nach dem Trip in die kalifornische Bay Area geht es auch noch weiter nach Seattle, zu einem Besuch bei unserem Tochterunternehmen North Sails Windsurfing. Ein rundes und ein für alle Seiten beglückendes Programm.

Rallye von Annelie & Fritz Curtius in Lindau am Bodensee – 1990

Von Fr., 25. Mai 1990 bis So., 27. Mai 1990
Carolina, und ich sind zum 50. Geburtstag von Fritz Curtius nach Lindau eingeladen und nehmen zu diesem Trip auch Larissa und unsere Babysitterin aus Seeshaupt mit. Annelie - die aktive Gattin von Fritz - hat eine große Rallye mit vielen Gästen geplant. Wir können am Haggen - oberhalb von Bregenz - in einem entzückenden Haus am Berg wohnen, das wir uns mit Iris und Roman Sauermann teilen. Ein wirklich gelungenes Fest, sehr liebe- und fantasievoll gestaltet und mit tollen Gästen und traumhaftem Wetter belohnt!
Mit dabei waren
  • Carolina, Larissa und Michael Kamm, Kurt Rossknecht, Roman Sauermann
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Roman Sauermann & Christina Hildebrandt mit Felix & Tessa – Schwabing – 1990

Am Sa., 26. Mai 1990
Roman Sauermann und Familie - damals noch mit seiner Gattin Iris - habe ich auf Basis meiner Erinnerungen so richtig ernsthaft im Juni 1990 am Bodensee kennen gelernt; in diesem Sommer hatte ich gemeinsam mit Carolina an einer Rallye von Annelie und Fritz Curtius teilgenommen und wir bewohnten mit Sauermanns gemeinsam ein Häuschen von Cornelius Wiedemann am Pfänder. Roman ist selber Lindauer und hat in St. Gallen studiert. Da er etwas jünger ist als ich, habe ich Ihn jedoch nicht in der gemeinsamen Zeit mit Martin Kühner und Michael Veeser an der HSG kennen gelernt. In der Folge trafen wir uns als Familien - Iris und Roman haben die beiden gemeinsamen Kinder Felix und Tessa - immer wieder mal in München und in Murnau. Später wechselte Roman - wie auch ich - in den Golf- und Landclub St. Eurach und wir trafen uns dort häufig zum Golf spielen. Auch am Gardasee und beim Segeln war Roman immer gerne dabei. Nachdem sich Roman und Iris getrennt hatten, haben wir Roman in verschiedenen Partnerschaften mit sehr netten Damen kennen gelernt. Unter anderem war Roman länger mit unserer guten Freundin Barbara liiert, und in ganz frühen Zeiten auch mit Susanne Christians - früher Hillig - meiner Jugendfreund aus Segelschulzeiten am Chiemsee und in Südengland.

Viva Madrid – Sightseeing Birthday am Pfingstwochenende – 1990

Von Do., 31. Mai 1990 bis Mo., 4. Juni 1990
Zu meinem Geburtstag ging es übers lange Wochenende mit Carolina und Larissa nach Madrid. Eine Reise in die spanische Hauptstadt ist eine wundervolle Möglichkeit zahlreiche Aktivitäten, Zeit in der freien Natur und jede Menge Spaß beim Ausgehen zu verbinden. Auf dem Program stand ein Power Sighseeing - Larissa mußte im Buggy überall mit hin - auch abends war sie immer dabei, selbst in den großartigen Tapas Bars der Stadt. Tagsüber haben wir fast alles gesehen, was diese fantastische Stadt aufzubieten hat: Museen, Parks, Plätze, Bilder, Zoo ... Retiro. Der kleinen Larissa war das dann doch zuviel, ab und zu hat sie gebrüllt ... besonders als die junge Dame feststellte, daß es in den Flieger und damit zurück nach München ging.

Open House am südlichen See – St. Heinricher Strasse in Seeshaupt – 1990

Am Sa., 9. Juni 1990
Frühjahr & Sommer sind in Seeshaupt die besten Jahreszeiten um draußen im Garten und damit auch gleich am See zu sein. Wir leben das zweite Jahr in unserer herrlich am Wasser gelegenen Wohnung in der St. Heinricher Strasse 33 in Seeshaupt und Larissa ist in diesem Sommer noch ein Einzelkind, da Paul erst im Juni 1991 zur Welt kommen sollte. Am Wochenende bekommen wir Besuch von Barbara und Daniel Fikuart aus Krailling - dem befreundeten Ehepaar, die uns im April des Vorjahres Dr. Horkel aus der Starnberger Frauenklinik und seine versierte Hebamme Frau Schreiber aus Tutzing für Larissas Geburt empfohlen haben. Die beiden Fikuart Töchter üben Laufen lernen mit Larissa ... sehr praktisch und ich selbst übe im Anschluß Schreibtisch Arbeit mit Larissa im Büro. Man kann ja nie früh genug anfangen ... allerdings geholfen hat es bis heute nicht viel

Auf dem Dampfer in den Sunset – Office Outing mit Arthur Andersen am Ammersee – 1990

Am Fr., 15. Juni 1990
An einem schönen Sommerabend im Juni machte ich mich auf den Weg zum Ammersee. Meine Kolleg*Innen von Arthur Andersen - aktive und ehemalige - und ich freuten uns nach einem langem, anstrengenden Arbeitstag auf eine lustige, feuchtfröhliche Dampferfahrt, zu der uns Thies Eggers eingeladen hatte. Thies, der mein erster Chef war und von 1980 bis 1997 das Münchner Büro des weltweit agierenden Unternehmens leitete - und mich in diesem Rahmen im Juli 1985 noch persönlich einstellte - hatte sich sicher mit Absicht eine schwimmende Location ausgesucht, denn damit war gesichert, daß sich keiner vorher französisch verabschieden konnte. Die "Über Bord" Option wäre natürlich noch möglich gewesen, aber die coole Band hat uns allen dermassen eingeheizt, daß ohnehin keiner heim wollte. Der Raddampfer mit Stilanleihen aus den 20er und 30er Jahren hat die Atmosphäre rund gemacht. Nostalgie pur mit Blick auf die Zugspitze ganz in Süden des Sees. Wahrhaftig großes Kino. An diesem Abend dachte noch niemand über die schwarzen Wolken nach, die sich ein paar Jahre später über Arthur Andersen zusammenbrauen sollten. Wegen der Verstrickung in den Enron-Skandal war das Unternehmen mit Hauptsitz in Chicago ab 2002 nicht mehr tätig, die selbständigen Ländergesellschaften gingen in der Folge mit verschiedenen Wettbewerbern zusammen. Die deutsche Ländergesellschaft musste mit dem Wettbewerber Ernst & Young fusionieren und ca. 3.200 Mitarbeiter*Innen wurden auf den Markt gespült und mussten sich neue Jobs suchen. Sometimes life is not a cocktail party!
Mit dabei waren
  • Thies Eggers, Michael Kamm
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Babysitting Erfahrungen im Oberland – Road King mit Britta in Seeshaupt – 1990

Von Do., 21. Juni 1990 bis So., 24. Juni 1990
Larissa ist heute mal bei Ihrer Babysitterin Britta Gruchalla in Seeshaupt zu Hause. Das passt ganz wunderbar, so kann ich besten Gewissens auf eine Bike Tour verschwinden. Larissa und Britta waren ein richtig großartiges Team und haben sich hervorragend verstanden.
Mit dabei waren
  • Larissa & Michael Kamm sowie Britta Gruchalla
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Traditionsregatta am Starnbergersee – Herbert & Michele auf Safari – 1990

Am Sa., 30. Juni 1990
Am letzten Juni Wochenende findet am Starnbergersee die jährliche 24 Stunden Regatta statt, die von unserem Heimatclub - dem Yachtclub Seeshaupt am Starnberger See (YCSS) - ausgerichtet wird. Herbert Vogl und ich haben uns dazu entschieden diese Wettfahrt mit seiner Dufour Safari 27 mitzusegeln. Generell werden beim Segeln alle Regatten nach den Richtlinien des Deutschen Segler-Verbandes und der World Sailing Association durchgeführt. Man unterscheidet dabei zwischen Klassen-Regatten und Ausgleichs-Regatten. Klassenregatten werden zwischen Booten einer Einheitsklasse oder Konstruktionsklasse ausgetragen. Bei Ausgleichs-Regatten können Boote unterschiedlicher Klassen (oder einer Ausgleichsklasse) teilnehmen. Es gibt relativ einfache Ausgleichssysteme (Yardstick-System) und komplizierte Berechnungssysteme (IMS – International Measurement System; ORC – Offshore Racing Congress). Die Anzahl der Teilnehmerboote bei Segelregatten ist bei Fleet Races normalerweise nicht beschränkt. Einschränkungen bei der Starterzahl gibt es aber je nach Austragungsrevier bei den meisten Deutschen Meisterschaften oder Internationalen Deutschen Meisterschaften – hier vor allem im Jugend- und Jüngstenbereich. Außerdem werden beispielsweise die Teilnehmer des größten Katamaranrennens der Welt, der Ronde om Texel, eingeschränkt, um das Risiko von Zusammenstößen zwischen den mehreren hundert Teilnehmern zu reduzieren. Bekannte Fleet Races sind das Volvo Ocean Race (früher Whitbread Round the World Race) und die Regatta Vendée Globe ebenso die Regatten der olympischen Bootsklassen. Es gibt noch sogenannte Match-Races, bei denen nur zwei baugleiche Boote oder Boote mit dem gleichen Rennwert gegeneinander antreten. Das bekannteste Match-Race ist der America’s Cup. Bei Kurzstrecken-Segelregatten haben sich verschiedene Kursabläufe eingebürgert. Früher wurde fast ausschließlich das „Olympische Dreieck“ verwendet, ein Kurs, der etwa die Form eines gleichschenkligen Dreiecks hat. Die erste Strecke führt dabei immer gegen den Wind, um das Feld beim Kreuzen am Anfang etwas zu entzerren. Im Jollenbereich wird der Dreieckskurs zunehmend durch die Trapezbahn ersetzt, bei der vier Bojen als Wendemarken verwendet werden. Bei Katamaranen und bei vielen Jollen- und Kielbootklassen mit Spinnaker oder Gennaker hat sich der Up-and-Down-Kurs durchgesetzt, bei dem es neben der Startlinie nur noch zwei Wendebojen gibt. Zudem gibt es an größeren Seen auch die 24 Stunden Regatten, bei denen derjenige Sieger wird, der nach einem Tag und einer Nacht die längste Strecke zurück gelegt hat. Dieses Ergebnis wollten Herbert und ich diesmal bei unserem Rennen nicht abwarten. Eine sehr feuchte Nacht ohne Wind veranlasste uns zum Abbruch noch vor Mitternacht, wodurch wir dann auch in unseren eigenen Betten und nicht im harten Cockpit schlafen konnten.
Mit dabei waren
  • Herbert Vogl & Michael Kamm
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E-Mobilität in den frühen 90er Jahren – Larissa als Trendsetter unterwegs – 1990

Am Sa., 7. Juli 1990
Carolina, Larissa und ich sind zu einem Kindergeburtstag bei der Familie von Stephan Freund in München eingeladen. Die Familie Vogl ist ebenfalls vollständig mit am Start. Hier entdeckt die kleine Larissa erstmals Elektrofahrzeuge - sie ist damit ihrer Zeit weit voraus - und will gar nicht mehr anders unterwegs sein. Notfalls wird das dann mit Geschrei eingefordert. Leider sind die Freunds schon lange geschieden ... Vogls sind hier in dieser Konstellation die einzige Konstante.
Mit dabei waren
  • Nina & Herbert Vogl mit Patrick & Christina, Stephan Freund mit Familie, Carolina, Larissa & Michael Kamm
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Incontro Italiano – Chefdesigner & Babysitter – North Sails Meeting in Riva del Garda – 1990

Von Di., 10. Juli 1990 bis Sa., 14. Juli 1990
Anfang Juli führte mich mein Weg nach Riva del Garda, wo wir dass alljährliche North Sails Distributor Meeting organisiert hatten. Das Hotel du Lac war sowohl unsere Arbeits- als auch meine Family-Base, denn ich hatte Carolina und unsere einjährige Larissa mit an Bord. Für ein Wochenende genossen die beiden den zauberhaften Hotel-Park wie auch den angrenzenden Strand in Riva. Dort haben "i bimbi" ohnehin immer Narrenfreiheit und die italienische Aufmerksamkeit ist ihnen sicher. Von Genuss konnte meinerseites weniger die Rede sein, denn neben unseren zahlreichen Distributeuren aus der ganzen Welt hatte ich auch das zweifelhafte Vergnügen mich mit "Il Divo" David Ezzy auseinanderzusetzen. Bereits vor meinem Einstieg bei North Sails eilte ihm sein schwieriger Ruf voraus. Der Kanadier, der sich auf Maui niedergelassen hatte, leitete dort unser Design Headquarter und hatte - zumindest aus seiner Wahrnehmung - Surfen & Segel-Design erfunden. Die neuen Rollen von Michael Plank und mir als Geschäftsführer des Unternehmens - und damit seinen neuen Chefs - hat ihm auch nicht wirklich gepasst und so mussten wir uns immer wieder mit ihm arrangieren. Ich versuchte ihm, während eines langen Strandspaziergangs unseren HQ Standpunkt sowie die "auf Geld verdienen" ausgerichtete Strategie zu vermitteln. Leider erntete ich nur Widerstand und Widerwillen. Das sollte Magic Ezzy bald auf die Füsse fallen, denn Ende des Jahres flog ich dann als neuer Eigentümer der Firma nach Maui, um den sich zuspitzenden Konflikt zu beenden. Larry Herbig, ein Kalifornier, trat das Erbe von David an und wir konnten fortan konstruktiv und mit großer Freude kollegial am Design arbeiten. Fazit: niemand ist unersetzlich - auch Il Divo nicht
Mit dabei waren
  • Carolina, Larissa und Michael Kamm, David Ezzy
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Blond Ambition Tour – Madonna im Olympiastadion – 1990

Am So., 15. Juli 1990
Die Blond Ambition Tour war die dritte Konzert-Tournee von US-Popstar Madonna. Sie wurde durch Asien über Nordamerika nach Europa geführt. Die Bühne wurde von ihrem Bruder Christopher Ciccone gestaltet. 2017 nannte die Musikzeitschrift Rolling Stone die Welttour eine der besten der letzten 50 Jahre. Hervorgehoben wurden besonders ihre Theatralität und die Einbindung von Mode des französischen Designers Jean Paul Gaultier und von ihm besonder der ikonische Cone Bra. Die Blond Ambition Tour gilt als Vorbild moderner Pop-Konzerte. Der Dokumentarfilm Truth or Dare gibt Einblicke hinter die Kulissen der Tournee. Carolina und ich waren von Madonna und ihrer Bühnen Performance gleichermassen begeistert, weshalb wir uns im heissen Juli sehr gerne von Murnau aus auf den Weg ins Münchner Olympiastadion machten, um den Madonna Event miterleben zu können.

Unfriendly Take-Over – Geheimverhandlung am Black Oak Lake in Wisconsin – 1990

Von Do., 19. Juli 1990 bis So., 22. Juli 1990
Im Frühsommer des Jahres 1990 war ich in intensiven Gesprächen mit den amerikanischen Vertretern des Eigentümers der North Sails Gruppe bezüglich der Zukunft des North Sails Windsurfung Teilkonzerns. Der Geschäftsführer-Vertrag des North Sails Surf Gründers - und meines älteren Kollegen - Eckart Wagner lief Ende September aus und die US Mehrheitsgesellschafter waren nicht begeistert den Vertrag mit Eckart nochmals zu verlängern. Daher wurde in diesen Wochen auch die mögliche Option eines Verkaufs der North Sails Surf Group diskutiert. Das Unternehmen umfasste damals das Headquarter mit Sitz in Willemstadt auf Curacao und die wesentlichen operativen Niederlassungen in Deutschland, den Niederlanden und Sri Lanka. Als kaufmännischer Geschäftsführer erstellte ich - in Absprache mit Michael Plank und bei Beratung durch Vincent Hübner - einen Übernahme Plan und verhandelte die Finanzierung des MBO mit der Deutschen Bank in München. Nachdem die Bank positiv reagierte nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und vereinbarte ein vertrauliches Meeting mit unserem Majority Shareholder Terry Kohler in Amerika. Mein Plan sah die private Übernahme der Firma sowie das gleichzeitig erzwungene Ausscheiden von Eckart Wagner aus dem Unternehmen vor. Ich wußte natürlich, daß mein Kopf rollen würde, wenn Terry Kohler seinem alten Buddy Eckart die Stange hält und mein Plan von den Amerikanern abgelehnt wird. In diesem Wissen flog ich als Stand By mit der Lufthansa von München via Chicago nach Sheboygan am Lake Michigan, um dort Terry zu treffen. Dieser hatte sich allerdings übers Wochenende in seine "Fischerhütte" am Black Oak Lake in Nähe der kanadischen Grenze verzupft. Nachdem er wußte, dass ich am Montag Morgen wieder im Büro in Penzberg sitzen musste, damit Eckart nicht misstrauisch wird, hatte er mir freundlicherweise seinen Privatpiloten samt Citation Jet in Sheboygan gelassen. Mit Paul flog ich dann in die wunderbare Wildnis der großen Seenplatte im Norden von Wisconsin und verhandelte auf der Terrasse des Kohler Hauses mit Terry und Mary meinen Deal. Danach ging es von der privaten Flugpiste direkt nach Chicago O´Hear, von wo aus ich pünktlich nach München zurückflog und in den Folgewochen unseren Deal vertraglich umsetzte.
Mit dabei waren
  • Terry & Mary Kohler sowie Michael Kamm
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North Sails Outing in New York – Exit Gespräch am Central Park in der 5th Avenue – 1990

Am So., 12. August 1990
Mitte August war ich auf dem Weg von Seeshaupt nach Providence im US Bundesstaat Rhode Island, um dort im Rahmen eines Board Meetings meine Übernahme der North Sails Surf Group durch den Board der amerikanischen Eigentümer genehmigen zu lassen. Durch die Übernahme war allerdings auch Eckart Wagenr persönlich betroffen, der sein ganzes Leben für das Unternehmen gearbeitet hatte, selber 15% der Unternehmensanteile hielt - für die ich eine Call Option hatte - und gemeinsam mit mir aktuell noch der Geschäftsführer war. Eckart war gemeinsam mit seiner kanadischen Freundin Pat Howard zwei Monate lang durch die USA und Kanada gereist und so ewig nicht mehr in der Firma gewesen, wodurch der geplante Deal erst möglich wurde. Nachdem ich ihn nicht erst am Tag des Board Meetings vor vollendete Tatsachen stellen wollte, verabredete ich mich mit Pat und ihm in New York, um ihm persönlich die News zu überbringen, daß er in Kürze bei North Sails nicht mehr mit an Bord sei. Unser Treffpunkt war das Hotel Stanhope Hotel in der Fifth Avenue am Central Park. Die Fifth Avenue in New York zählt nicht nur zu den bekanntesten, sondern auch zu den teuersten Straßen der Welt. Neben einigen der bekanntesten Gebäuden des Big Apple liegen hier auch wunderschöne Grünanlagen, renommierte Hotels sowie Gourmet-Tempel wie beispielsweise das Harry Cipriani. Auf knapp elf Kilometern reihen sich berühmte Gebäude und Sehenswürdigkeiten aneinander. Geprägt ist die gesamte Straße aber von prachtvollen Bauwerken und zum Teil auch vom angrenzenden Central Park, der sich entlang der Fifth Avenue von der 59. bis zur 110. Straße erstreckt. Hier liegt auch die sogenannte Millionaires Row, eine exklusive Wohngegend mit herrlichem Blick auf die bekannte Parkanlage. Die Fifth Avenue kann auf eine jahrhundertelange Geschichte zurückblicken. Auf Stadtplänen erschien sie erstmals 1811, als beschlossen wurde, Manhattan mit einem rasterförmigen Straßennetz zu durchziehen. Damals führte sie als Landstraße nach Yorkville. An Luxuswohnungen und Edelboutiquen war zu dieser Zeit noch nicht zu denken. Das entwickelte sich ab den 60er-Jahren des 19. Jahrhunderts, als High-Society-Lady Caroline Schermerhorn Astor ein Haus an der 350 Fifth Avenue, Ecke 34. Straße, bauen ließ. Es dauerte nicht lange, bis weitere Familien aus der Oberschicht folgten. Darunter waren die Vanderbilts, Carnegies und Rockefellers, die sich dort allesamt von angesehenen Architekten eine großzügige und noble Villa errichten ließen. Einen zweiten Aufschwung erlebte die Fifth Avenue in den 1920er-Jahren. In dieser Zeit entstanden viele Gebäude im Stil der französischen Renaissance, von denen heutzutage noch einige im National Register of Historic Places gelistet sind.

Entspannung in den Hamptons – Spannung in Newport – Take Over North Sails Windsurfing – 1990

Von Mo., 13. August 1990 bis Di., 14. August 1990
Im August 1990 unternahm ich eine für mich beruflich besonders bedeutsame Reise in die Vereinigten Staaten. Dies vor allem mit dem Hintergrund, daß ich mich im Rahmen eines Meetings mit Terry Kohler an der kanadischen Grenze im Vormonat darauf geeinigt hatte, ihm die North Sails Surf Gruppe abzukaufen. Das Projekt "Management Buy Out" sollte im Rahmen eines Board Meetings in Newport (RI) am Mittwoch, den 15. August 1990 durch den North Sails Board verabschiedet werden. Die beiden Tage vor diesem für mich so wichtigen Termin verbrachte ich mit meinen Freunden Miranda und Yves Bollag in deren Haus in East Hampton auf Long Island, bevor ich von hier aus via Montauk mit einem Leihwagen auf der Fähre in Richtung Rhode Island weiterfuhr. Meinen Geschäftsführerkollegen Eckart Wagner, der mit seiner damaligen Freundin und späteren Ehefrau Pat Howard auf einer mehrwöchigen Reise durch Kanada unterwegs war hatte ich über die entsprechende Entwicklung bereits am Sonntag bei einem Treffen in New York informiert. Er war - vorsichtig ausgedrückt - wenig begeistert von meinem Vorgehen ohne seine Einbindung. Das Wochenende in East Hampton diente daher zu meiner Entspannung und ich genoss es sehr bei Bollags zu Gast zu sein. East Hampton ist eine Stadt im Suffolk County in New York. Sie ist Teil der Hamptons, wurde 1648 gegründet und befindet sich an der Südküste im Osten von Long Island am Atlantik. Zur Stadt gehören neben dem gleichnamigen Dorf auch die Weiler Montauk, Amagansett, Wainscott, Springs und ein Teil des Dorfes Village of Sag Harbour, dessen anderer Teil zu Southampton gehört. Jacqueline Kennedy Onassis wuchs auf dem Anwesen ihrer Großeltern in East Hampton auf. Ab 1945 lebten und arbeiteten hier auch die Maler Lee Krasner und Jackson Pollock, wo Pollock 1956 auch bei einem Autounfall starb. Zwischen 1949 und seinem Tod im Jahr 1988 lebte der aus Sardinien stammende Künstler Costantino Nivola mit seiner Familie im Weiler Amagansett. Regelmäßiger Gast der Nivolas war unter anderen Le Corbusier, der im Wohnhaus der Nivolas seine einzigen, bis heute erhaltenen Wandbilder in den USA malte. Auch der Musiker und Komponist Paul McCartney lebt zeitweise in East Hampton.
Mit dabei waren
  • Miranda & Yves Bollag und Michael Kamm
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Vergänglichkeit der Liebe – Montauk & Providence – Unfriendly Take Over in Rhode Island – 1990

Am Mi., 15. August 1990
Am Sonntag hatte ich mich im Rahmen eines Treffens im New Yorker Stanhope Hotel an der Upper East bei Eckart Wagner geoutet, daß ich - ohne ihn vorab zu informieren oder zu beteiligen - eine Vereinbarung zu meinem Kauf der North Sails Surf Group abgeschlossen hätte. Dieser Vertrag musste nun nur noch von den Mitgliedern des North Sails Boards zur finalen Gültigkeit genehmigt werden, wozu wir uns am Mittwoch im Hotel Mariott in Providence im Staat Rhode Island treffen wollten. Montag und Dienstag vor diesem Termin verbrachte ich zwei schöne sonnige Tage mit Miranda und Yves Bollag in deren Haus auf Long Island, wohin ich - mit Umsteige Schwierigkeiten am Bahnhof Jamaica in Queens - aus Manhattan mit dem Zug gefahren war. Mittwoch früh startete ich von den Hamptons per Leihwagen nach Providence, um dieses erste Board Meeting als neuer Eigentümer von North Sails Windsurfing in meinem Sinne zu orchstrieren. Es war eine herrliche Fahrt bis Montauk, von wo aus ich mit der Fähre nach New London in Connecticut übersetzte, um via Newport nach Providence in Rhode Island zu fahren. Rhode Island ist ein US-Bundesstaat in Neuengland mit Sandstränden und Küstenorten aus der Kolonialzeit. Von Montauk aus, der Nordspitze von Long Island, kann man bereits im Nordosten die Küste von Rhode Island erspähen. Bei dieser „Insel“, die in Wirklichkeit größtenteils aus Festland besteht, handelt es sich um den kleinsten Bundesstaat der USA. Tatsächlich gibt es im Atlantik eine Insel namens „Rhode Island“, die später namensgebend für den ganzen Bundesstaat geworden ist. In Besitz genommen und getauft wurde sie von dem Niederländer Roger Williams, der sie wegen der Farbe ihrer Erde „Rhode Eylandt“ nannte. Im Laufe der Zeit wurde daraus die heutige Bezeichnung. Entdeckt haben allerdings andere diesen Flecken Erde. Bereits im Jahr 1511 segelten Portugiesen unter dem Abenteurer und Entdecker Miguel de Cortereal am heutigen Rhode Island vorbei. Sie gingen allerdings nicht an Land, sondern registrierten lediglich die Existenz der Küstenregion. Newport, eine von mehreren größeren Städten, ist bekannt für den Segelsport und herrschaftliche Anwesen wie "The Breakers" aus dem sogenannten Gilded Age im späten 19. Jahrhundert. Zu den Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Providence zählen die Brown University, der grüne Roger Williams Park, die Landschaftsgärten im Waterplace Park und der Riverwalk mit der renommierten Kunstinstallation WaterFire. Es ist die drittgrößte Stadt in Neuengland und eine der ältesten Städte der USA. Das alles war für mich damals eher nebensächlich, denn es hieß dort eher einen aufgebrachten Eckart Wagner zu beruhigen, der sich nicht nur von mir, sondern auch von allen Board Membern wie Terry Kohler, Tom Whidden, Chuck Lightcap und John McClary wie auch Lowell North hintergangen fühlte und aus seiner Abneigung meinen Kauf betreffend keinen Hehl machte. Die Mehrheit der anderen Shareholder war allerdings anderer Meinung und froh, daß sie ihn los waren. Der Verkauf wurde daher genehmigt und ich entliess Eckart einen Monat später in "allen Ehren" als Geschäftsführer der Firma und zahlte ihm seinen 15% Anteil an der Firma auf den Dollar genau pünktlich aus. Danach startete ich meine Partnerschaft mit Michael Plank, dem diese sehr heikle Aktion so unangenehm war, daß er während meines Auftritts in Rhode Island im sicheren Deutschland blieb und dort hoffte, daß alles gut geht.
Mit dabei waren
  • Terry Kohler, Tom Whidden, Chuck Lightcap, John McClary, Eckart Wagner, Pat Howard und Michael Kamm
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Lions Club München-Geiselgasteig – Segelausflug am Chiemsee – 1990

Von Sa., 1. September 1990 bis So., 2. September 1990
Durch Initiative und Einladung unseres Freundes Federico Bianchi war ich in den Jahren 1988 bis 2001 als Mitglied des Lions Club München-Geiselgasteig aktiv. Dieser Club setzte sich vorwiegend aus in Grünwald lebenden Herren zusammen und war im Jahr 1986 gegründet worden. Zwei Jahre später wurde auch ich als damaliger Seeshaupter Mitglied dieser mehrheitlich sehr netten Truppe. Die Lions Club Organisation war mir bereits durch die lange Mitgliedschaft und die damit verbundenen sozialen und gruppendynamischen Aktivitäten unseres Vaters im Lions Club in Leonberg bestens vertraut. Zu seiner Zeit bei Lions mussten wir nämlich schon als Kinder einmal im Jahr auf dem jeweils durchgeführten Bücher Basar im Schwabenland mithelfen. Auch unsere Aktivitäten im Grünwälder Club umfassten - neben den monatlichen Treffen - primär soziale Projekte. Besonders die nachhaltige Unterstützung eines auf der Grünwalder Eierwiese erbauten Wohnheims für Krankenausschwestern im Ruhestand war unser Fokus. Zudem gab es monatliche Vorträge im Rahmen gemeinsamer Abendessen in unserem Vereinslokal im Forsthaus Wörnbrunn, sowie jede Menge privater Treffen und Ausflüge. Schon früh in meiner Mitgliedschaft organisierte ich selbst im September 1990 einen Segelausflug mit zwei gecharterten Segelyachten auf dem Chiemsee. Viel Wind war zwar nicht, aber irgendwie schafften wir es dann doch vom Bootsverleih Meltl in der Schaffwaschener Bucht bis zur Fraueninsel. Hier konnten wir ein köstlich kurzweiliges Mittagessen bei Tassilo im Inselwirt geniessen, bei dem neben den Clubmitgliedern auch zahlreiche unserer Familienangehörige mit von der Partie waren.
Mit dabei waren
  • Lions Freunde, Patricia Neeb, Conny & Fri Bianchi, Carolina, Larissa, Uta, Karl-Heinz & Michael Kamm
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Forte Village Resort in Santa Margherita di Pula – Spätsommer auf Sardinien – 1990

Von Sa., 8. September 1990 bis Sa., 22. September 1990
Carolina und ich hatten unseren diesjährigen Sommer Urlaub mit Larissa im Forte Village Resort auf Sardinien gebucht und freuten uns auf diese Reise schon seit einigen Monaten. Meine laufende Übernahme der North Sails Surf Group machte mir selbst dann jedoch einen Strich durch die Rechnung ... und ich musste unseren gemeinsamen Urlaub absagen. Meine Schwägerin Patricia sprang für mich ein und so flogen die drei Damen von München aus nach Cagliari auf der Insel Sardinien. Das Forte Village Resort ist kein typisches sardisches Hotel, es ist eine Institution. Das renommierte Resort wurde 2016 zum "Leading Luxury Beach Resort", "Leading Luxury Family Resort", "Leading Sports Resort" und "Best Wellness Retreat" gewählt und bietet Ferien vom Feinsten, mit Allem was das Herz begehrt. Es ist im Grunde eine exklusive Destination für sich. Seit 18 Jahren gehört es zu den „World’s Leading Resorts“ und beherbergt 8 Hotels der 4 und 5 Sterne Kategorie und Luxus-Suiten. Jedes Hotel ist in einem anderen Stil eingerichtet, aber alles ist geprägt von den typisch sardischen Farben, Formen und Handwerkskunst. Die Sport- und Unterhaltungsmöglichkeiten und die kulinarischen Möglichkeiten sind unglaublich vielfältig und abwechslungsreich. Hier wird jeder Wunsch erfüllt. Das Resort wurde in den letzten 3 Jahren renoviert und alle Zimmer und auch der Oasispool erstrahlen jetzt in neuem Glanz. Besonders für Kinder wird viel geboten: vom Barbie-Haus bis zur Go-Kart-Bahn ist alles dabei. Phantastische a-la-carte Restaurants mit grandiosem Meerblick sowieso. Der Bereich Bouganville bietet durch seine zentrale Lage viele Vorteile, denn zum Strand sind es nur 400 bis 450 m, die beiden grossen Poolbereiche Oasis und Baia delle Palme, das Leisureland und die Piazza mit Geschäften und Shows sind in wenigen Gehminuten erreichbar.
Mit dabei waren
  • Carolina & Larissa Kamm mit Patricia Neeb
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Bayerischer Canossa Gang in Seeshaupt – Protestantischer Kirchenaustritt im katholischen Oberland – 1990

Am Mo., 17. September 1990
Mitte September ist mein North Sails Firmenkauf unter Dach und Fach und ich mache als selbst gewählter Jungunternehmer - während meine katholische Gattin im Sommerurlaub in Sardinien weilt - einen Besuch bei der Gemeinde Seeshaupt, um der dortigen Verwaltung meinen Austritt aus der Evangelischen Kirche zu erklären. Dies erfolgt nach meinen Überlegungen und Berechnungen zu den zukünftig zu erwartenden steuerlichen Belastungen aus meiner Mitgliedschaft in der Kirche. Der Kirchenaustritt ist die vom Mitglied veranlasste Beendigung der staatlich registrierten Mitgliedschaft in einer Kirche. In Deutschland gelten die Landesgesetze über den Kirchenaustritt daher nur für öffentlich-rechtliche Religionsgesellschaften, für diese allerdings unabhängig davon, ob sie sich selbst als „Kirche“ bezeichnen. Der Austritt aus privatrechtlichen Gemeinschaften richtet sich dagegen nach dem zivilen Vereinsrecht. Kirchenaustritte haben neben demografischen Faktoren maßgeblichen Anteil am Rückgang der Mitgliederzahlen der Großkirchen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In einigen Ländern, in denen keine staatliche Registrierung der Kirchenmitglieder erfolgt, jedoch die Mitgliedschaft öffentlich-rechtliche Folgen entfaltet ist kein Kirchenaustritt möglich, was sich auch in den Statistiken der Mitgliederzahlen widerspiegelt. Das Recht auf den Kirchenaustritt ergibt sich gegenüber dem Staat aus dem Grundrecht der negativen Religionsfreiheit. Bis 1932 und zwischen 1936 und 1940 waren in Deutschland und Österreich ähnlich viele Kirchenaustritte wie nach 1968 und nach 1989 zu verzeichnen. Von 1933 bis 1936 und nach 1945 in der Adenauer-Zeit gab es in Westdeutschland wieder Kircheneintrittsbewegungen. Die Gründe für einen Kirchenaustritt variieren stark und sind individuell verschieden. Daher kamen wissenschaftliche Studien, die die Ursache für den Kirchenaustritt zu ergründen versuchten zu verschiedenen Ergebnissen. Eine Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der deutschen katholischen Bischöfe 1992/93 kam zu dem Ergebnis, dass die Kirchensteuer meist nur noch Anlass sei. So würden sich Katholiken nicht mit der Institution identifizieren, hätten kein Verständnis für die Sexualmoral und würden ihren Vertretern oftmals „Heuchelei“ vorwerfen. Die drei häufigsten Gründe für den Kirchenaustritt waren demnach in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit die Einsparung der Kirchensteuer, die Aussage Ich kann auch ohne Kirche christlich sein sowie die Gleichgültigkeit gegenüber der Kirche. Bei drei Vierteln der Konfessionslosen in Westdeutschland handelte es sich um frühere Protestanten, die in den letzten 25 Jahren aus ihrer Kirche ausgetreten waren, während in den neuen Bundesländern viel häufiger die Konfessionslosigkeit seit Generationen bestand und eine grundsätzliche Ablehnung von Religion geäußert wurde. Statistisch eher selten seien Übertritte zu einer anderen großen Konfession oder noch seltener der Wechsel in kleinere Glaubensgemeinschaften wie Sekten oder Freikirchen. Der Religionssoziologe Detlef Pollack führte 2012 den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche in Deutschland an. Hinzu käme die demografische Entwicklung und Säkularisation der Gesellschaft.
Mit dabei waren
  • Michael Kamm
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Bayerische Hochzeit von Stefanie Köstler & Thomas Kamm – Party Time in der Perle des Inntals – 1990

Von Fr., 28. September 1990 bis Sa., 29. September 1990
Ende September heiratet mein Zwillingsbruder Thomas - fünf Jahre nach meiner ersten und gut anderthalb Jahre nach meiner zweiten eigenen Hochzeit - seine Langzeit Freundin und Verlobte Stefanie Köstler aus Stephanskirchen-Schloßberg auf der östlichen Seite des Inns bei Rosenheim. Die beiden haben schon gemeinsam Kunstgeschichte studiert und in diesem Fach auch promoviert. Sie leben im bayerischen Rosenheim, wo es am schönsten ist: Die Perle im Inntal zwischen Chiemsee und Wendelstein begeistert mit südlichem Flair und alpenländischem Charme. Die Stadt mit dem atemberaubenden Alpenpanorama überrascht jeden, der sich auf ihre individuelle Seiten einlässt. Nachweislich beginnt Rosenheims Geschichte in der Römerzeit, als die römische Militärmacht eine Innbrücke und die Militärstation „Pons Aeni“ errichtete. Erstes Aufblühen im Mittelalter brachten der Salzhandel und die Innschifffahrt. Im Jahr 1810 erhielt Rosenheim eine Saline, die Sole wurde aus Bad Reichenhall nach Rosenheim geleitet. Die Eröffnung der Eisenbahnlinien München–Innsbruck und München–Salzburg (1857–1860) leiteten die Entwicklung zur heutigen wirtschaftlichen und kulturellen Metropole Südostbayerns ein. 1864 erfolgte die Stadterhebung durch König Ludwig II. Seit 1945 hat sich die Einwohnerzahl auf ca. 60.000 verdoppelt. Die reizvolle Architektur aus vielen historischen Blütezeiten zeigt liebevoll restaurierte Bürgerhäuser, Plätze und Kirchen. Die kulturhistorisch wertvollen Details unterstreichen die Bedeutung der lebhaften Handelsstadt. Auch Bad Aibling, der Ort an dem der Hochzeitsfestabend stattfindet ist eine Stadt im oberbayerischen Landkreis Rosenheim mit Moorheilbädern. Die im Mangfalltal liegende Stadt ist Bayerns ältestes Moorheilbad und seit der Eröffnung der Therme Bad Aibling am 17. September 2007 auch Bayerns jüngstes Thermalbad. Steffis Vater Herbert war hier viele Jahre lang Chefarzt am Kreiskrankenhaus
Mit dabei waren
  • Stefanie & Thomas Kamm, Köstler Family, Kamm Family
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Tax Free Holiday in Sri Lanka – Support durch engagierte Finanzbuchhalter & Steuerberater sowie empfängliche Staats-Präsidenten – 1990

Von So., 14. Oktober 1990 bis Mi., 24. Oktober 1990
Nachdem Michael Plank und ich im Vormonat die North Sails Surf Gruppe übernommen haben, sind nun in allen North Sails Auslandsgesellschaften die hierdurch notwendigen organisatorischen Anpassungen umzusetzen. In Sri Lanka betrifft dies Geschäftsleitung, Aufsichtsrat und auch verschiedene Anteile am Unternehmen. Zudem steht dort im Oktober die wichtige Verhandlung einer weiteren siebenjährigen Tax Free Holiday Period an, die bei der damaligen Ertragskraft unseres Unternehmens einen erheblichen Einfluss hatte. Bei guten Verhandlungen der Konditionen konnten wir uns pro Jahr mehr als eine Million Kosten sparen. Da lohnen sich einige Tage intensive Arbeit. Die Unterlagen habe ich gemeinsam mit unserem dortigen Finanzbuchhalter Nazir Mustafer gemacht und jeweils mit unserem Steuerberater und Rechtsanwalt Thangarajah mehrfach gecheckt. Als alles fertig war bin ich mit den Unterlagen zu einem Termin beim Staatspräsidenten Premadasa gefahren. Auch er wollte - wie er mir in seinem Präsidentenbüro unmissverständlich klar macht - auch seinen ganz privaten Teil für die Unterschrift. Mit damals 50 Tsd $ war der Cash Betrag bei der durch uns eingesparten Gesamtsumme nicht übertrieben hoch. Das Vorgehen zeigte mir damals allerdings das Korruptionsproblem bis in die höchsten Ämter klar auf. Leider konnte er unseren Beitrag für ein schönes Leben sicher nicht mehr lange geniessen, da er am 1. Mai 1993 einem Bombenanschlag zum Opfer fiel. Premadasa war übrigens länger der Oberbürgermeister von Colombo. Gelegen an der Westküste Sri Lankas an einem geschützten natürlichen Hafen ist das bereits seit dem 5. Jahrhundert bekannte Colombo nicht nur die größte Stadt des ehemaligen Ceylon, sondern auch der wichtigste Verkehrsknotenpunkt und de facto die Hauptstadt der Insel. Ihren Namen verdankt die mehr als 700.000 Einwohner zählende multikulturelle Metropole den Portugiesen, die im 15. Jahrhundert Teile Sri Lankas in Besitz nahmen und durch den Handel mit den hier angebauten Gewürzen zu Macht und Reichtum gelangten. Sie nannten die Hafenstadt „Kolamba“, was in der Landessprache Sinhala „Hafen“ bedeutet und später unter dem Einfluss des Englischen zum heutigen Namen „Colombo“ wurde. Jahrhundertelang standen Stadt und Insel unter der kolonialen Herrschaft der Portugiesen, Niederländer und Briten, bis Sri Lanka 1948 die Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich erlangte.

Heute ist Colombo politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum Sri Lankas und gleichzeitig eine der am schnellsten wachsenden Städte im Indischen Ozean. Neben seiner reizvollen landschaftlichen Lage, dem ganzjährig warmen Klima und der üppigen tropischen Vegetation ist es vor allem das Mit- und Nebeneinander unterschiedlicher Kulturen, das die besondere Faszination von Colombo ausmacht. Entdecken Sie eine lebhafte Metropole, in der jahrhundertealte Tempel, malerische Kolonialbauten und traditionelle Märkte neben Wolkenkratzern und Luxus-Boutiquen das Stadtbild bestimmen.
Mit dabei waren
  • Nazir Mustafer, Chelliah Thangarajah, Michael Kamm
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Steife Prise an der Waterkant – Verlust der Messe & Zoff der North Sails Alpha-Tiere in Hamburg – 1990

Von Mi., 31. Oktober 1990 bis Do., 4. November 2010
Bevor wir später mit unserer North Sails Holding - Michael Planks und meiner "Besitzgesellschaft" die North Sails One Design- und Yachtsegel GmbH von der amerikanischen North Sails Group übernehmen sollten und dann mit unserem neuen Miteigentümer und operativen Geschäftsführer Albert Schweizer - nicht mehr nur im Surfgeschäft, sondern auch im Segelboot-Business tätig waren, machte ich mich regelmäßig über den Markt schlau. Dies besonders deshalb, da sich unser Geschäft im Norden und Süden stark unterschied. An Nord- und Ostsee waren die Eigner großer Yachten unserer Kunden und an den süddeutschen Seen die Regattasegler in den One Design Klassen. Eine Ende Oktober anstehende Messe in Hamburg bot mir Gelegenheit zu einem Trip an die Waterkant. Die Hanseboot war eine internationale Bootsmesse in Hamburg. Die Messe fand von 1961 bis 2017 im jährlichen Turnus Ende Oktober auf dem Hamburger Messegelände statt und galt als Universalausstellung für Segel- und Motorboote sowie Surf- und Tauchzubehör. Veranstalter war die Hamburg Messe und Congress GmbH. Bereits am 12. Januar 1961 öffnete die 1. Bundes-Fachausstellung – Das Sport- und Gebrauchsboot in der Parkanlage Planten un Blomen in Hamburg ihre Pforten. Die Messe hatte damals 5.000 Besucher, die in einer Halle Produkte von 65 Ausstellern ansehen und kaufen konnten. Wegen Terminwechsels vom Frühjahr auf den Herbst fand die Messe 1971 zweimal statt. 1985 bekam die Hamburger Bootsausstellung den neuen Namen Hanseboot und ein neues Logo. 1991 erhielt sie ihren eigenen Hafen im Zentrum der Hansestadt am Baumwall. Im Jahr 2017 fand die Hanseboot mit der 58. Veranstaltung vom 28. Oktober bis zum 5. November letztmals statt. Der Veranstalter sah aufgrund mangelnden Interesses und sinkender Ausstellerzahlen keine wirtschaftliche Basis für eine Zukunft der Messe. Damals stellten insgesamt 522 Aussteller auf 23.624 m² Netto-Ausstellungsfläche aus. Es nahmen 62.821 Besucher teil, davon rund 2.000 aus dem Ausland. Im Vergleich zu Düsseldorf war dies allerdings eine relativ überschaubare Messe. Damals traf ich mich mit Thomas Jungblut, dem North Sails Vertreter aus dem Norden, der ein erfahrener Regattasegler war. Allerdings auch ein sehr selbstbewusster Manager, was später zu erheblichen Spannungen zwischen dem Norden und Süden führte. Der ältere Thomas Jungblut akzeptierte den jüngeren Albert Schweizer nicht als neuen Chef und die Situation der Zusammenarbeit zwischen den beiden spitzte sich dramatisch negativ zu. Es blieb nur eine Trennung und nachdem Albert Miteigentümer war musste Thomas Jungblut raus. Leichter gesagt als getan ... es wurde ein teurer gerichtlicher Vergleich - bei dem mich Thomas Poullain als Anwalt vertrat - und ich war danach aufgerufen in nördlichen Region öfters mal nach den Rechten zu sehen.
Mit dabei waren
  • Albert Schweizer, Thomas Jungblut, Eckart Wagner und Michael Kamm
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Moving Day an der US Westküste – Location Scouting zwischen Seattle & Columbia River – 1990

Von So., 11. November 1990 bis Mi., 14. November 1990
Zum Ende eines spannenden Jahres stehen nach unserem im Spätsommer abgeschlossenen Kauf der North Sails Surf Gruppe noch zwei USA Reisen für mich im Kalender. Zunächst geht es Mitte des Monats November zu unserer amerikanischen Vertriebs-Gesellschaft im Norden der Westküste nach Seattle. Erst ein Jahr zuvor hatten wir die damalige Firma Windline von David Johnson übernommen und als North Sails Surf Inc. in unserer Gruppe integriert, David am Unternehmen beteiligt und als Geschäftsführer behalten. Mein aktueller Trip sollte sich mit der zukünftigen Standortfrage des Unternehmens beschäftigen, da David Johnsons Vorschlag das US Headquarter von Seattle an den Columbia River Gorge zu verlagern zur Disposition stand. Hood River bzw. der finale spätere Standort White Salmon am Gorge lag ca. 370 km südlich von Seattle und ist ein Hot Spot der Surfer in den USA. In der Vergangenheit war ich immer besonders gerne in Seattle gewesen und hatte diese beeindruckende Stadt in mein Herz geschlossen, auch wenn es jeweils ein langer Trip von Seeshaupt an den Puget Sound war. Diesmal flog ich mit der Lufthansa von München via Frankfurt nach Vancouver und dann auf dem letzten Stück weiter nach Seattle-Tacoma. Seattle ist eine schöne Stadt im Pazifischen Nordwesten und von Wasser, Bergen und immergrünen Wäldern umgeben. Zudem bietet sie Tausende von Hektar Parks. Die größte Stadt im Bundesstaat Washington beherbergt viele Technologieunternehmen und hat mit der futuristischen Space Needle, einem Überbleibsel der Weltausstellung 1962 ein berühmtestes Wahrzeichen. Durch seine Funktion als Drehkreuz des Handels mit Alaska wurde Seattle die bedeutendste Stadt des pazifischen Nordwestens der USA. Außerdem haben viele bekannte internationale Großkonzerne wie Microsoft, Amazon, Boeing oder Starbucks ihren Sitz in Seattle, bzw. im Umland. Seattle ist die größte Stadt im Bundestaat Washington und nicht nur unter Touristen etwas ganz Besonderes. Auch die Amerikaner selbst sind sich sicher, dass ihre „Emerald City“ eine der schönsten Städte des Landes ist. Tatsächlich liegt Seattle in einer unglaublich schönen Umgebung. Die Stadt ist der Verwaltungssitz des King County im US-BundesstaatWashington und liegt zwischen dem Puget Sound und dem Lake Washington, etwa 155 Kilometer südlich der Grenze zu Kanada. Neben Vancouver und Portland ist Seattle der Verkehrsknotenpunkt und das wirtschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Zentrum in der Region des Pazifischen Nordwestens. Nach der Sondierung unserer Umsiedlungspläne am River Gorge fliege ich gemeinsam mit David Johnson vom Flughafen Portland zu einem Board Meeting in New York.
Mit dabei waren
  • David Johnson, Michael Kamm
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Technical Textiles im amerikanischen Süden – Board Meeting in New York, Stop Over in Atlanta & Besuch bei Milliken in Spartanburg – 1990

Von Do., 15. November 1990 bis Sa., 17. November 1990
Im November bin ich nach einem zuvor in New York stattgefunden North Sails Board Meeting durch Tom Whidden zu einem Besuch bei einem der weltweit bedeutensten Textilhersteller in South Carolina eingeladen. Die Firma Milliken ist ein Lieferant von North Sails und der CEO und Eigentümer Roger Milliken ein Freund von Terry Kohler. Roger, der am 24. Oktober 1915 geboren wurde und am 30. Dezember 2010 verstarb war ein amerikanischer Textil-Industrieller, Geschäftsmann und politischer Aktivist. Von 1947 bis 2005 war er Präsident und CEO des Familienunternehmens Milliken. Bis zu seinem Tod im Jahr 2010 war er weiterhin Vorsitzender des Verwaltungsrates. Milliken ist als politischer Pate der amerikanischen konservativen Bewegung bekannt. Die Milliken Company wurde im Jahr 1865 von Rogers Großvater Seth Milliken und William Deering gegründet. Die kleine Wollstofffirma hatte ihren Sitz ursprünglich in Portland, Maine, zog aber 1868 nach New York City, nachdem William Deering Milliken verlassen hatte, um die Firma Deering Harvester zu gründen. Deering Harvester fusionierte später mit der McCormick Harvester Company, um International Harvester zu bilden. Im Jahr 1884 investierte die Milliken Gesellschaft in ihre erste Liegenschaft in der Nähe von Spartanburg, South Carolina, wo sich der Hauptsitz des Unternehmens seit 1958 befindet. Roger Milliken wurde am 24. Oktober 1915 in New York City als ältester Sohn von Gerrish und Agnes Milliken geboren. Rogers besuchte die Yale University, wo er französische Geschichte studierte und 1937 seinen Abschluss machte. Nach seinem Abschluss begann er in den Mercantile Stores in New York City, an denen seine Familie beteiligt war. Im Jahr 1941 übernahm er die Leitung von drei Wollfabriken in Maine. Als sein Vater Gerrish 1947 starb, trat der 32-jährige Roger Milliken die Nachfolge als Präsident an. Milliken traf seine zukünftige Frau Justine van Rensselaer Hooper auf einer Dinnerparty. Sie heirateten 1948 und hatten fünf Kinder. Die Familie Milliken war in ihrer Gemeinde in Spartanburg sehr aktiv, Roger war Vorstandsmitglied des Wofford College und Justine Vorstandsmitglied des Converse College. Milliken war auch Mitglied anderer Unternehmens- und gemeinnütziger Organisationen, darunter Arthur D. Little, Westinghouse, Citicorp, Mercantile, WR Grace, das Institut für Textiltechnologie, die Heritage Foundation, die Flughafenkommission Greenville-Spartanburg und die Spartanburg Day School. Roger war bis 1983 der Präsident von Milliken, als er Vorsitzender und CEO wurde. Er gab den CEO-Titel 2005 auf und blieb bis zu seinem Tod Vorsitzender. Ab den 1950er Jahren half Milliken beim Aufbau der South Carolina Republican Party, die seit Jahrzehnten in der Minderheit war. Ich hatte bei meinem Besuch mit Tom Whidden das große Vergnügen diesen Unternehmen kennen lernen zu dürfen.
Mit dabei waren
  • Tom Whidden, John McClary, Roger Milliken & Michael Kamm
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Guter Zweck heiligt Mittel – Bücher Basar Lionsclub in Grünwald – 1990

Am Sa., 24. November 1990
Seit einigen Jahren bin ich MItglied beim Lions Club Grünwald-Geiselgasteig und dort durch die Empfehlung von Fri Bianchi gelandet. Die Mitglieder des Vorstands treffen sich jeweils einmal monatlich im Forsthaus Wörnbrunn und besprechen dann jeweils Projekte und Ziele unseres wohltätigen Tuns. Wesentlicher Teil unserer Aktionen ist die Unterstützung eines an der Eierwiese in Grünwald ansässigen Wohnheims pernsionierter Schwestern aus Münchner Kliniken. Die im Ruhestand in diesem Heim lebenden Schwestern laden wir zu verschiedenen Unternehmungen ein und sponsorn ihr Heim mit finanziellen Mittel. Einnahmen erzielen wir unter anderem durch unseren jährlich in Grünwald organisierten Bücherbazar. Auch Ende November ist es wieder so weit und wir sammeln zunächst an zwei Wochenenden in den Haushalten Bücher ein, die wir anschließend zu günstigen Preisen im Gemeindezentrum von Grünwald verkaufen. Das „Dorf” Grünwald blieb über Jahrhunderte eine Gemeinde von Bauern und Taglöhnern. Erst der Bau der Isarbrücke im Jahr 1903 und vor allem die Eröffnung der Straßenbahnstrecke München – Grünwald am 13. August 1910 lösten einen starken Entwicklungsimpuls aus. Die Heilmann’sche Immobiliengesellschaft erwarb 1900 die Schwaige Geiselgasteig und entwickelte diesen Ortsteil zu einer bevorzugten Wohngegend wohlhabender Münchner. Ein Teil des Geländes wurde 1920 an die Filmproduktionsgesellschaft EMELKA veräußert, die darauf ein Freilichtstudio errichtete. Aus diesen Anfängen entwickelte sich die heutige Bavaria Film GmbH. Sehenswert und Wahrzeichen ist die Burg Grünwald, die zunächst Jagdschloss der bayerischen Herzöge und später ein Munitionsdepot und Gefängnis war. Heute enthält sie ein Zweigmuseum der Archäologischen Staatssammlung München. Die Gemeinde Grünwald liegt im Isartal im oberbayerischen Landkreis München südlich der gleichnamigen bayerischen Landeshauptstadt. Grünwald ist seit 1955 ein staatlich anerkannter Erholungsort und hat sich auch durch seine reizvolle Lage am Isarhochufer als Nobelwohnort vieler Reicher und Prominenter einen Namen gemacht. Im Grünwalder Ortsteil Geiselgasteig sind die Bavaria Film Studios, die auch besichtig werden können. Grünwald ist eine der reichsten Gemeinden Deutschlands. Die Gemeinde ist laut Haushaltsplan für das Jahr 2020 schuldenfrei. Der erste Lions Club in Deutschland wurde am 5. Dezember 1951 in Düsseldorf gegründet. 1976 hatte Lions International rund 29.000 Clubs mit insgesamt mehr als einer Million Mitgliedern, in Deutschland gab es über 500 Clubs mit insgesamt 15.000 Mitgliedern.
Mit dabei waren
  • Lions Vorstand, Michael Kamm
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Bretonische Caravelle im Anflug auf Lorient – North Sails Manager Meeting in Quiberon – 1990

Von Di., 27. November 1990 bis Sa., 1. Dezember 1990
Bevor ich gemeinsam mit Michael Plank Gesellschafter der North Sails Germany mit unserer Segelmacherei in Garatshausen wurde, besuchte ich zur Information die führenden weiteren North Sails Lizenz Partner in Italien, England, der Schweiz und im Rahmen meiner Reise im November auch in Frankreich. Nachdem ich zuvor bereits gemeinsam mit Carolina in Paris gewesen war, brachen wir zu zweit in einer Caravelle - dem sehr eleganten ersten Düsenflugzeug - von Orly zum Flughafen von Lorient auf. Es war ein extrem stürmischer Nachtflug, der mir deshalb in Erinnerung bleiben wird, da der schöne Flieger wie eine Straßenbahn zum Teil gegenüber liegende Sitze hatte und meine mir vis a vis sitzende Sitznachbarin zu spucken begann und dadurch auch mich in Mitleidenschaft gezogen hatte. Wieder am Boden war alles gut und wir brachen zu dem damals im herrlich gelegenen Quiberon veranstalteten North Sails Manager Meeting auf. Die Küste gehört zu den beliebtesten Reisezielen in Frankreich: Die raue, wilde, wunderschöne Bretagne. Im Vergleich mit vielen anderen Städten der Bretagne fällt Lorient etwas aus der Rolle. Die Hafenstadt an der Küste von Morbihan lockt nicht mit einem mittelalterlichen Zentrum, beeindruckenden Kirchen oder atemberaubenden Strandpromenaden. Für bretonische Verhältnisse viele moderne Zweckbauten und insgesamt 5 Hafenanlagen prägen heute das Bild der viertgrößten Stadt der Bretagne. Lorient entstand vergleichsweise spät, blühte dann aber im 18. Jahrhundert schnell auf. Der Handel mit den Ländern im Orient gab der Stadt Lorient ihren Namen und machte die Händler reich. Alte Bilder zeugen von Wohlstand und prachtvollen Bauten. Durch die Lage an der Mündung zweier Flüsse war der Ort prädestiniert für den Handel mit der großen weiten Welt. Neben dem überseeischen Handelsverkehr war Lorient auch immer ein wichtiger Fischereihafen und seit Napoleon ankerten hier Schiffe des Militärs. Was die Stadt selbst an Schönheiten vielleicht vermissen lässt, bietet dafür die Umgebung von Lorient. Von einem der Häfen gehen Fähren auf die Île de Groix, die man vom Ufer aus bereits sehen kann. Die Überfahrt mit der Fähre auf die Île de Groix dauert ca. 45 Minuten, dann betritt man ein Kleinod der Natur inmitten des Meeres vor Morbihan. Die Île de Groix ist von Lorient und Umgebung definitiv einen Tagestrip wert – wenn nicht sogar mehr!
Mit dabei waren
  • Carolina & Michael Kamm, Tom Whidden, John McClary, Terry Kohler
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Big Island Feeling & Designer Zicke – North Sails Design Center auf Maui – 1990

Von Sa., 8. Dezember 1990 bis Mi., 12. Dezember 1990
Wenn man an Hawaii denkt, ist der Gedanke an Wellenreiten, Surfen und Easy Living nicht weit. Im Rahmen unseres North Sails Engagements flog ich allerdings Ende 1990 auf die hawaiianische Insel Maui, um Ärger zu schlichten. Im Ort Paia unterhalb von Haliimaile war unser Design Center angesiedelt, das von keinem geringeren als the "Magic" David Ezzy geführt wurde. Der Kanadier, der bereits 1983 sein erstes custom-made Windsurfsegel in einem alten Schuppen auf Maui produzierte, hatte sich in den 80ern auf der Insel niedergelassen. 1985 wurde er von North Sails als Head of Design engagiert und durfte sich auf unsere Kosten ausleben. Inspiration gab es ja genug auf der Insel und der Surfhype war auf seinem Peak. Jedes North Sails Segel trug neben dem Logo auch den Namen von David Ezzy. Zwar profitierten beide Seiten wirtschaftlich - jedoch hätte uns sein Hang zur Positionierung seines Namens schon ein wenig Aufschluß über die Persönlichkeit von Ezzy geben können. David Ezzy war ein Workaholic, ein Überzeugungstäter, ein absoluter Perfektionist - vom ersten Entwurf bis zum kleinsten Detail in der Umsetzung. Das war klasse! Vielleicht hatte Eckard Wagner, damaliger North Sails President, ihm vor unserer Übernahme von North Sails Dinge versprochen, von denen wir nichts wussten. Eckard wurde leider nur 65 Jahre alt und erlebte Michi Planks und meine Phase als North Sails Capos nur noch aus der Distanz. Von Beginn an stimmte die Chemie zwischen David und uns nicht. Er fühlte sich anscheinend nicht richtig wahrgenommen und führte sich auf wie ein launischer Divo, permanent Unfrieden säend. Neben seinem Ego stand das Pekuniäre für ihn ganz oben auf der Agenda. Nach vielen Versuchen des Miteinanderauskommens gaben wir auf. Meine Trennungsgespräche mit ihm waren nicht besonders angenehm, aber es gab keine andere Lösung mehr. Noch auf meinem Weg von München nach Maui verpflichtete ich bei einem Stop in San Franzisco den in Kalifornien arbeitenden Amerikaner Larry Herbig und später noch den in Südafrika lebenden Deutschen Kai Hopf als Chefdesigner. Ezzy gründete einige Zeit später das Wettbewerbsunternehmen Ezzy Sails und rekrutierte dazu noch einige North Sails Mitarbeiter aus unserer Produktion in Katunayake auf Sri Lanka - natürlich nicht, ohne sie vorher gegen die Bad German Guys aufgebracht zu haben. Ein unschöner Charakter und ein Kapitel, über dessen Ende wir glücklich waren. Auch wenn wir uns über ein erquicklicheres Thema auf diesem göttlichen Fleckchen Erde gefreut hätten.
Mit dabei waren
  • David Ezzy und Michael Kamm
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Route 66 und Highway No 1 – Reiserouten entlang der amerikanischen Westküste – 1990

Von Mi., 12. Dezember 1990 bis Di., 18. Dezember 1990
Nachdem ich bereits im Vormonat Besprechungen mit David Johnson in Seattle und im State Washington hatte, bin ich auch im Dezember nochmals auf dem Weg zu ihm. Die Reise hatte ich mit meinem anstrengenden vorherigen Besuch bei David Ezzy auf der zu Hawaii gehörenden Insel Maui verbunden. Von dieser wunderbaren Location flog ich zum Flughafen Seattle-Tacoma und wußte bereits, daß Michi und ich uns nach einem neuen Chef Designer umschauen müssen. In Washington State ging es nun jedoch darum Nägel mit Köpfen zu machen und den geplanten Umzug an den Columbia River zu finalisieren. David hatte ein passendes Grundstück mit Baugenehmigung für ein ordentliches Verwaltungsgebäude und Lager in White Salmon gefunden, das wir uns gemeinsam anschauten und dann zum Notar gingen, um den Kauf umzusetzen. Nach diesem erfolgreich eingeleiteten Projekt flog ich von Portland aus nach Los Angeles weiter, um mich im Süden Kaliforniens mit dem North Sails Yacht Sails Mitarbeiter Larry Herbig zu treffen und sein Interesse an der North Sails Surf Group zu checken. Er sagte mir als neuer Chefdesigner zu. Von LA aus ging es dann im Anschluß mit der Lufthansa zurück nach München. Dieser Flug belegt bei den längsten Lufthansa Flüge übrigens den 5. Platz. Der tägliche Flug von München nach Los Angeles ist mit 9.638 Kilometer auch der längste Tagflug der Lufthansa. Der Airbus A380 fliegt die Strecke in etwas über 12 Stunden Flugzeit.
Mit dabei waren
  • Larry Herbig, David Johnson, Michael Kamm
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Merry Christmas – Weihnachten am Starnberger See – 1990

Am Mo., 24. Dezember 1990
Den Heiligen Abend am 24. Dezember begehen wir in unseren Familien seit Jahrzehnten eigentlich immer gleich. Wenn es dunkel geworden ist, geht es zur Bescherung an den beleuchteten Weihnachtsbaum ins Wohnzimmer. Für die hier mitanwesende Larissa war dies natürlich der mit Abstand aufregendste Teil des Abends, da es dann um Geschenke und erfüllte Wünsche geht. Im Jahr 1990 war es das letzte Weihnachten zusammen mit Caros Familie in unserer Wohnung in der St. Heinricher Strasse in Seeshaupt, bevor wir 1991 nach Murnau umgezogen sind. Larissa hat Weihnachten das erste Mal richtig erlebt, wurde reich beschenkt und war begeistert. Mit den Schwiegereltern, die aus Chile zu Besuch waren, ging es am nächsten Tag noch zu einem Spaziergang auf den Friedhof und anschließend mit den drei Damen Caro, Larissa und Patricia zum Weiterfeiern ins Haus meiner Eltern in Prien am Chiemsee.
Mit dabei waren
  • Dina, Patricia & Rolf Neeb, Carolina, Larissa & Michael Kamm
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Merry Christmas – Weihnachtsfeiertage mit voller Besetzung – 1990

Von Di., 25. Dezember 1990 bis Mi., 26. Dezember 1990
Nachdem wir den Heiligen Abend am 24. Dezember mit Dina und Rolf Neeb in unserer Seeshaupter Wohnung harmonisch und fröhlich begangen haben, treffen wir uns einem ganzen Schwung an weiteren Angehörigen unserer Familie am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag im Haus meiner Eltern in Prien am Chiemsee. Larissa war damals als einziges Enkelkind mit 1 3/4 Jahren dabei und wurde durch viele weitere Gäste verwöhnt. So waren Herbert und Herta Köstler - Schwiegerelten meines Bruders Thomas samt Gattin Steffi sowie Franz und Inge Schall-Riaucour - Schwiegereltern meiner Schwester Ulrike mit vor Ort. Carolina und ich brachten nicht nur meine Schwägerin Patricia, die Patentante von Larissa, sondern auch meine Schwiegereltern Dina und Rolf Neeb mit nach Prien
Mit dabei waren
  • Mitglieder der Familien Karl-Heinz und Uta Kamm, Köstler, Schall-Riaucour und Neeb
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Jahresrückblicke – 1990

Am Mo., 31. Dezember 1990
Nicht nur für die Deutschen, sondern für ganz Osteuropa war das Jahr ein Wendepunkt in der Geschichte. Während in der Sowjetunion einzelne Staaten ihre Unabhängigkeit und ihre Abkehr vom diktatorischen Regime des Kommunismus verwirklichten, wurden die beiden deutschen Staaten wieder ein gemeinsames Land, das am 3. Oktober seine Wiedervereinigung beging. Hoffnungen und unzählige Veränderungen seitens des Ostens, Freude, gepaart mit Skepsis auf der Westseite. Die Menschen mussten sich neu kennen lernen. Inzwischen hatte seit dem 1. Juli die DM auch den Osten erreicht. Ungleiche Lohnanpassungen, volle Schaufenster und wenig Kaufkraft dämpften die erste Euphorie ein. Doch in allem überwog die Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben in einem ungeteilten Land und in einer endlich nicht mehr geteilten Hauptstadt Berlin. Im März wurde Michail Gorbatschow zum Präsidenten der UdSSR gewählt und in der noch vorhandenen DDR gab es die erste frei gewählte Volkskammer, deren Bestehen jedoch durch die Vereinigung im Herbst nicht von langer Dauer war. Lothar de Maizière wurde zum ersten und letzen DDR-Ministerpräsidenten gewählt. Im Juni wurde der endgültige Abriss der Mauer in Angriff genommen und der der Grenzübergangsstellen. Am 2. Dezember wurde bei der gesamtdeutschen Bundestagswahl Helmut Kohl als Kanzler erneut bestätigt. Soweit zu einigen weltweit beachteten Ereignissen im abgelaufenen Jahr. Was wir durch unsere ganz eigenen und sehr persönlichen Erfahrungen im Laufe des Lebens erkannt haben und dann eigentlich dauerhaft wissen sollten, könnten wir im Rahmen zukünftiger Handlungen ändern und eventuell auch besser machen. Daher erstelle ich für mich selbst kurze persönliche Jahresrückblicke, um diese als Basis für meine Ziele und Wünsche des nächsten Jahres zu nutzen. Nach wie vor gehöre ich zu den Menschen, die jeweils zum Jahreswechsel entsprechend gute Vorsätze für das neue Jahr fassen. In meinen Reviews sammle ich hierfür zuvor meine Erlebnisse und Eindrücke aus dem abgeschlossenen Jahr zusammen. Welche Themen und Überraschungen hat mir das Leben im zu Ende gegangenen Jahr gebracht und welche Aufgaben hatte ich zu lösen. Meine Rückbesinnung wird durch Memorys aus meinem Digital Photo Diary erleichtert, da ich über die letzten zwölf Monate bereits meine Erlebnisse und Eindrücke regelmäßig festgehalten habe und diese nun noch einmal Review passieren lassen kann. Mein Jahresrückblick ist daher rasch erfasst und bleibt mir als dauerhafte Erinnerung für Erlebnisse, Erfolge und auch Misserfolge in zum Teil sehr unterschiedlichen Jahren und Phasen meines Lebens. Inhaltlich werden meine Themen durch eine Reihe unterschiedlicher Fragen thematisiert, mit denen ich versuche, ein recht breites Spektrum aus verschiedenen Bereichen meines Lebens in diesem Jahr abzudecken.
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